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Σικλιανών mir nicht gelungen. O. Cuntz verdanke ich den Hinweis darauf, daß in zwei von
den Notit. graec. episcopat. der Bischof des phrygischen Σψλία (auch Σεψλία, byzantinisch
mehrmals Σούβλαιον genannt; in der Pacatiana, bei Choma im oberen Mäandertale nach
W. Μ. Ramsay, Cit. and bishopr. I, p. 221 ff.) als δ Σικλίος (not. VIII, n. 421 ed. Parthey)
oder δ Σικλίου (not. IX, n. 331) erscheint. Bloße Verschreibung anzunehmen, widerrät das
zweimalige Vorkommen, näher liegt, an eine (ältere?) Nebenform des Namens zu denken;
der Stamm Sik scheint ja auch in dem von Plinius bezeugten antiken Namen des unweit
von Choma gelegenen Aidomusch-Dag, Signia (vgl. Ramsay a. a. O. p. 221, n. 4), wieder-
zukehren. Von dieser Namensform wäre dann Σικλιανών die regelmäßige Ableitung analog
dem Σφλιανοί (Σεφλιανοί) der Münzen und sonstigen Zeugnisse.
Da zudem die über den Paß von Azizie durch das Marnastal führende Straße die
kürzeste Verbindung zwischen Ephesus und dem Mäandertal bildet, könnten die Inschriften
am Aquädukt von Besuchern der Spiele eingemeißelt sein, die ihren Sympathien für
Komodos, vielleicht ihren Mitbürger oder Volksgenossen, Ausdruck leihen wollten und
nach dessen Sieg bei der Heimkehr das νεικητά zufügten.
RUDOLF HEBERDEY
Forschungen in Ephesos III.
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Σικλιανών mir nicht gelungen. O. Cuntz verdanke ich den Hinweis darauf, daß in zwei von
den Notit. graec. episcopat. der Bischof des phrygischen Σψλία (auch Σεψλία, byzantinisch
mehrmals Σούβλαιον genannt; in der Pacatiana, bei Choma im oberen Mäandertale nach
W. Μ. Ramsay, Cit. and bishopr. I, p. 221 ff.) als δ Σικλίος (not. VIII, n. 421 ed. Parthey)
oder δ Σικλίου (not. IX, n. 331) erscheint. Bloße Verschreibung anzunehmen, widerrät das
zweimalige Vorkommen, näher liegt, an eine (ältere?) Nebenform des Namens zu denken;
der Stamm Sik scheint ja auch in dem von Plinius bezeugten antiken Namen des unweit
von Choma gelegenen Aidomusch-Dag, Signia (vgl. Ramsay a. a. O. p. 221, n. 4), wieder-
zukehren. Von dieser Namensform wäre dann Σικλιανών die regelmäßige Ableitung analog
dem Σφλιανοί (Σεφλιανοί) der Münzen und sonstigen Zeugnisse.
Da zudem die über den Paß von Azizie durch das Marnastal führende Straße die
kürzeste Verbindung zwischen Ephesus und dem Mäandertal bildet, könnten die Inschriften
am Aquädukt von Besuchern der Spiele eingemeißelt sein, die ihren Sympathien für
Komodos, vielleicht ihren Mitbürger oder Volksgenossen, Ausdruck leihen wollten und
nach dessen Sieg bei der Heimkehr das νεικητά zufügten.
RUDOLF HEBERDEY
Forschungen in Ephesos III.
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