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— 267 —
Seitenwände vorn in Anten endigen. Zwischen den Anten stehen zwei Säulen. Erhalten
ist die Rückwand vollständig bis hinauf zu den Resten der Kassettendecke, ebenso die
Seitenwände mit den Anten; dann die ganze rechte Säule mit dem jonischen Kapitell und
von der linken Säule ein Schaftstück mit Basis. Den Erhaltungszustand gibt die neben-
stehende Abbildung, auf der man auch den späteren Vorbau mit den beiden glatten Säulen
sieht, ferner rechts neben der alten Ante die großen Eckquadern der Theaterterrasse und
davor eine aus unregelmäßigen kleinen Steinen erbaute spätere Verkleidungsmauer.
Die Wände bestehen aus gleichmäßig durchgeschichteten Marmorquadern von ver-
schiedener Höhe; die o'85m hohe Orthostatenschicht ruht auf einem 0Ό2 m—o-o3m vor-
springenden glatten Eußglied und wird an der Rückwand oben abgeschlossen durch ein
0-13m hohes, 012m weit vorspringendes aus Platte, Hohlkehle, Kyma und Plättchen
bestehendes Profil, an welches in der Mitte jeder der drei Orthostatenplatten ein Löwenkopf
als Wasserspeier angearbeitet ist. Erhalten ist nur der erste links (Fig. 278), die beiden
anderen sind ebenso wie das Deckprofil abgearbeitet.
Über den Orthostaten folgen fünf Quaderschichten, deren oberste an der oberen
Kante ein kleines abschließendes Profil trägt, aus einem glatten lesbischen Kyma mit
Rundstab bestehend, als Überleitung zu den hier aufliegenden Kassettenplatten der
horizontalen Decke. Die ganze Höhe vom Fußboden an bis zur Decke beträgt 3*735m.
Die Kassettendecke, von der Reste noch über der Rückwand in situ liegen, war in zwei
Reihen von je 8 Kassetten eingeteilt; diese sind tief eingeschnitten mit ganz glatt gezogenen
Leisten und Profilen (Fig. 273, 274).
Von den vorderen Stützen ist außer der einen Säule die rechte Ante ganz erhalten,
die mit einer Gesamthöhe von 3*53m und einer unteren Breite von 0*44™ nur wenig vor
die Wandfläche vorspringt. Von der linken Ante fehlt nur das Kapitell, von dem sich
aber ein Rest wieder fand und an seine ursprüngliche Stelle gelegt wurde. Die Anten-
basis hat dieselbe Höhe wie die Steinschicht unter den Orthostaten, die Profile sind flüchtig
gearbeitet, an der Vorderseite später ganz abgemeißelt.
Die gleiche Gesamthöhe wie die Ante hat die rechte vollständig erhaltene Säule,
nämlich mit Basis und Kapitell 3*53m. Da der untere Durchmesser der Säule 044 m breit
ist, so beträgt die Höhe der Säule gerade das Achtfache des unteren Säulendurchmessers.
Die Profile der o’2i m hohen, mit quadratischen Plinthen versehenen attisch-jonischen
Basen sind ebenso wie bei den Anten wenig sorgfältig gearbeitet. Das 0*13 m hohe Kapitell
wurde nicht in situ gefunden, seine Zugehörigkeit aber durch die Lage in der Nähe der
Säule und durch die Maße gesichert. Die ganze hintere Seite, ebenso ein Teil der linken
Volute, ist abgeschlagen; den Erhaltungszustand zeigt Fig. 275, eine Rekonstruktion der
Ansicht die Zeichnung Niemanns in Fig. 274, auf der allerdings der Charakter etwas gröber
als in Wirklichkeit erscheint, namentlich was den Kanalsteg und das abschließende
 
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