Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Fiechter, Ernst Robert
Der Tempel der Aphaia auf Aegina — München, 1904

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4284#0009
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
GESCHICHTE DES HEILIGTUMS

7

Der zugehörige Tempel ist uns auch nur durch architektonische Bruchstücke
bekannt. Gefunden wurden, ein grosses Kuchenkapitell, Triglyphen, Gebälkbruchstück
Sima und viele Wand- und Stylobatplatten. Auffallend wenig Reste von Schäften.
(Rekonstruktion erfolgt im grossen zusammenfassenden Aiginawerk, das 1905 erscheint.)
Die formale Verwandschaft mit dem alten Burgtempel auf der Akropolis ist sehr



\

gross, auch die polychrome Behandlung auffallend ähnlich, aber ohne den Reichtum
von Athen. Dieser Neu- (oder Um-) bau wurde durch Brand zerstört, vielleicht durch
die Perser im Jahre 490 v. Chr. Nach der Schlacht von Marathon floh bekanntlich
die persische Flotte in den saronischen Meerbusen, mit der Absicht, Athen von dieser
Seite anzugreifen. Der Plan kam nicht zur Ausführung; sie hielt sich aber einige Tage
in diesen Gewässern auf und segelte dann ohne erneuten Angriff nach Asien zurück
 
Annotationen