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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0223
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Neuntes Buch. Drittes Kapitel. 217
einer von den Agamemnons mit der nieder
trächtigen Kanaille Paris? Und Diomedes mit
einem andern, wie heißt er doch? — und
Hektor mit einem, besten Namen ich vergessen
habe, mit dem Achilles Busenfreund war-
und hernach mit Achilles selbst? Und von
was ist in Drydens Virgil anders die Rede
als von Duellen.
D- Harrison. Sie sind ein Mann von
Gelehrsamkeit/ Herr Oberster, aber —
Bath. Ich danke Ihnen für das Com-
pliment, aber — ich will kein Gelehrter
heißen, ich habe etwas wenig Belesenheit und
ich schäme mich nicht, es zu gestehen.
D. Harrison. Allein sind Sie gewiß,
Herr Oberster, daß Sie da nicht in ein klei-
nes Mißverständniß gerathen? denn ich glau-
be in der Lhat, daß üeyde, Pope und Dry--
den — wie wohl ich von beyden kein Wort
gelesen habe — von Kriegen Zwischen ganzen
Nationen und nicht von Privatduellen reden,
denn von den letzten: erinnere ich mich nicht
eines einzigen Beyspiels in der ganzen römi-
schen und griechischen Geschichte. Kurz es ist
dieß eine neue Gewohnheit, die von barbari-
schen Nationen seit den Zeiten des Christen-
-thums eingeführt worden ist, ungeachtet sie
ganz den Lehren dieser Religion entgegen und
also viel stündlicher für uns ist als sie cs für
die Heyden gewesen steyn würde.
 
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