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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0236
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2ZO Neuntes Buch. Viertes Kapitel,
haben schon genug, daß Sie auf ihrem Sinn
beharren.
Emilie. Nein, lieber Doctor, das wer-
den Sie mich nimmer überreden. Zch will ich
kann nicht glauben, daß jemand bloß des-
halb etwas thnt, weil er weiß, daß es Un-
recht ist.
D. Harrison. Nun das ist gut, daß
Sie nun Ihren Entschluß erklären, sich nicht
überreden lassen zu wollen. Ihr Mann würde
mich nie wieder einen klugen Mann nennen,
wenn ich nach dieser Erklärung es noch ver-
suchen wollte, Sie zu überzeugen.
Emilie. Nun ich muß mir es gefallen
lassen, daß Sie denken, was Sie wollen.
D. Harrison. Das ist in der That sehr
gnädig. In einem Lande, wo die Kirche er-
laubt daß andere denken was sie wollen,
würde es gewiß sehr hart seyn, wenn die,
die vorzüglich dazu gehören, nicht dieselbe
Freyheit haben sollten. So unbillig indessen
auch die Gewalt ist, andere Zn Zwinger., was
sie denken sollen, so will ich Ihnen dennoch
zeigen, wie Sie mich dazu nöthigen können,
wenn Sie wollen.
Emilie. Wie so? Ich bitte Sie! Dar-
auf würde ich mich sehr viel wissen, diese Ge-
walt über Sie zu haben.
D. Harrison. So oft Sie als eine
kluge Frau handeln, werden Sie mich zwin-
 
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