Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]: Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) (Leipzig, 1798) [VD18 90589165]

. Zehntes Buch» Viertes Kapitel. Z Z9
Lobrede auf den Ehebruch, glaubte sie; denn
sie hätte nicht so nahe hinzu kommen können,
um alles genau zu hören.
Wahrend dieses auf der Maskerade
vorgegangen, war Vooth in einem andern
Zimmer mit der Dame im blauen Domino
beschäftigt gewesen, und hatte also von dem
allen nichts gehört. Was Frau Atkinson
jetzt erzählte, erinnerte ihn also bloß an den
Brief des Doctors an dem Obersten Bath;
denn an diesen, glaubte er, sey der Brief
gewesen, und der Gedanke, daß dieser Ober-
ste den Liebhaber von Emilien gemacht hätte,
kam ihm so possirlich vor, daß er in ein hef-
tiges Gelachter darüber ausbrach.
Der Doctor, der aus einer natürlichen
Eifersucht eines Autors, die heftige Bewe-
gung der Muskeln bey Herrn Booth, durch
seine eigne Predigt oder Brief über diesen Ge-
genstand, verursacht glaubte, ward etwas
empfindlich darüber, und sagte ganz ernst-
haft: Ich möchte doch wohl die Ursache die-
ses ausgelassenen Gelächters wissen. Ist
denn der Ehebruch in Ihren Augen eine
Sache, worüber man sich lustig machen
kann?
Booth. Ach im geringsten nicht, Here
Doctor; aber cs ist doch kaum möglich, sich
des Lachens zu enthalten, wenn man denkt,