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Galerie Fischer <Luzern> [Editor]
Auktion / Galerie Fischer: Schweizerische und französische antike Möbel, Tapisserien und Stickereien 16. und 17. Jahrhundert, Seide, Brokate, Damaste, Orientteppiche, Rüstungen und Waffen, ...: Bilder alter Meister - aus schweizerischem Schlossbesitz, aus altem Basler Familienbesitz und anderer Provenienz ; 21. bis 23. August 1930 — Luzern, Nr. 23.1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.8542#0032
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224- Figurenscheibe mit Wappen Bräm und Holtzhalb v. Zürich. Vor gelbem Grunde
stehen die flotten Kriegergestalten des Bannerherrn von Zürich und eines Haibartiers. Dar-
unter ihre Wappen und die Inschrift (ungewöhnlich versetzt): «Meister beym Widder,
der Zytt Stathalter vnds Salzhus Schryber Heinrich Braem, Hans Heinrich Lienhard
Holzhalb des Raths vnd Vortrager der löbl. Stattpanner». Um 1594.

Siehe die Abbildung Tafel XXI. Grösse 35X26,5 cm.

Glasmaler: Josias Murer in Zürich.

Heinrich Bräm wurde 1576 Zwölfer bei der Zunft zum Widder, 1581 Amtmann in Töss, 1588 Zunft-
meister, 1593 Salzhausschreiber, 1596 Oberster Meister, 1597 Panncrherr und 1601 Bürgermeister von Zürich.
Hans Heinrich Holtzhalb wurde zu Weihnacht 1594 Zunftmeister beim Kämbel, 1595 Obervogt in Küs-
nacht und 1617 Bürgermeister der Stadt Zürich.

225. Figurenscheibe, darstellend einen Jäger mit Saufeder und einem Koppel Hunden auf
der Fuchsjagd. Als Oberbild eine zweite Fuchsjagd. Am Fusse eine Tafel mit Inschrift:
«Jacob Egli vom Appenzell. Anno Domni 1574». Darüber dessen Wappen und das Hand-
werkszeichen des Glasmalers.

Glasmaler: Andreas Hör in St. Gallen. Grösse 33X21,5 cm.

226. Wappenscheibe mit unbekanntem Wappen, neben dem ein vornehmer Krieger mit der
Luntenbüchse steht. Oben eine Verkündigung Mariae. Die Tafel mit der Inschrift: «Houpt-
man Jörg reding von Schwytz graffschafft Togenburg» gehört nicht dazu, auch nicht die
Helmzier. Um 1580.

Glasmaler: Caspar Spengler in Konstanz. Grösse 35X27,5 cm.

Das Glasgemälde stammt aus der Sammlung Tretaigne in Paris (Katalog Nr. 66).

227. Bauernscheibe. Dem strammen Haibartier reicht die Frau den Becher. Im Oberbilde
erscheint er nochmals mit dem Luntengewehr gegenüber zwei Frauen (Gattin und Toch-
ter?). Am Fusse zwischen den beiden Familienwappen die Inschrift: «Heinrich Oschly
Altter weibel zum Wasser u. Eisbett gigerin Sin Efrouw. 1624».

Glasmaler: Abraham Wirt in Lichtensteig. Grösse 34,5x22 cm.

228. Figurenscheibe. Zu Seiten des Gekreuzigten stehen die Gottesmutter und Johannes,
während Magdalena zu dessen Füssen kniet. In den Ecken ein flötender und ein trommeln-
der Engelknabe. Dazwischen die Jahrzahl 1554. Am Fusse die Wappen Kronauer (Winter-
thur)? und Muntprat von Spiegelberg. Inschrift: «Anno Dmeny 15 54*-

Glasmaler: Andreas Hör in St. Gallen (?). ~ Grösse 33x23 cm.

229. Wappenscheibe des Dorfes Weinfelden (Kt. Thurgau). Neben dem kleinen Wap-
pen stehen zwei flotte Haibartiere, der eine im Fussharnisch, der andere im Festtagskleide.
Oben die beiden Evangelisten Matthäus und Markus, unten Lukas und Johannes. Auf der
mittleren Säule die allegorische Darstellung der Justitia. In einer Tafel die Inschrift: «Ein
Ehrsame Gmeintt zu Winfelden.» C. 1590.

Siehe die Abbildung Tafel XXI. Grösse 41X33 cm.

Glasmaler: Werkstatt der Murer in Zürich.

230. Familienscheibe. Vor fein stilisiertem Damaste steht ein schmucker Haibartier, dem
seine vornehm gekleidete Frau den Becher reicht. Oben in der Mitte die Krönung Mariae,
daneben links der betende Donator mit seinen vier Söhnen, rechts seine Frau mit ihrer
Tochter. Am Fusse zwei Wappen. (Die Inschrift mit den Bauern- und Ortsnamen aus der
Umgebung von Brugg gehört nicht dazu). C. 1590.

Glasmaler: Freiburger Meister. Grösse 41,5X31 cm.

231. Wappenscheibe von Ulm-von Muntprat. Vor grünem Damaste stehen die beiden
Wappen zwischen zwei kräftigen Säulen. Oben (links): Judith verlässt mit ihrer Dienerin

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