GLASSCHEIBEN
Die Bestimmung und Beschreibung dieser Kollektion übernahm in dankenswerter Weise
Herr Professor Dr. H. Lehmann, Direktor des Schweizerischen Landesmuseums; seine besondere
Sachkenntnis wissen Fachleute und Sammler wohl zu schätzen.
218. Grosse Kirchenscheibe. In reicher Architektur steht ein Bischof, einem schreitenden
Bären das Pedum reichend (Maximin von Trier f 3Jo). Zu seinen Füssen ein kleiner
Wappenschild (schräger blauer Balken im roten Feld). C. 1530.
Niederrheinische Arbeit. Grösse 59,sX$9,j cm.
219. Figurenscheibe. Das Mittelbild zeigt eine Anbetung der hl. Drei Könige. Darüber die
Flucht nach Aegypten und der Kindermord zu Bethlehem. Am Fusse das Familienwäpp-
chen mit der Inschrift: «Casper Schäll *) 1573».
Siehe die Abbildung Tafel XXI. Grösse 37X27 cm.
Glasmaler: Michael Müller I. in Zug.
*) Die Schäll waren eine angesehene Bürgerfamilie der Stadt Zug. Caspar Schäll war 1574 und 1598
Säckelmeister.
220. Wappenscheibe Falkenstein, Vor feinem weissem Damaste steht als Mittelbild das
Wappen Falkenstein v. Zürich in einem reichen architektonischen Rahmen mit den alle-
gorischen Figuren der Gerechtigkeit und Stärke zu beiden Seiten. Oben halten zwei
Putten eine Kartusche mit Inschrift: «Ehr gibtt gott». Unten eine Tafel mit Inschrift:
Petter Falckenstein *) Bürger zu Zürich 1607». Auf dem Rahmen die Signatur CM.
Siehe die Abbildung Tafel XX. Grösse 31,5X20 cm.
Glasmaler: Christoph Murer in Zürich (?)
*) Peter Falkenstein wurde 1614 Mitglied des Gr. Rathes zu Zürich und 1637 Grosskeller der Stift
zum Grossmünster.
221. Bauernscheibe. Vor gelbem Hintergrunde steht der stramme rotbärtige Krieger mit
geschultertem Gewehr und der Lunte in der Rechten. Ihm reicht seine Frau den Becher.
Als obere Zwickelbilder zwei kleine Darstellungen aus der Bibel (Gleichnis vom Sämann).
Unten neben dem Familienwäppchen die Inschrift: «Caspar Martti ond syn Hussfrouw.
1617».
Glasmaler: Hans Jakob Düntz in Bern. Grösse 32X22 cm.
222. Standesscheibe der Stadt Luzern. Vor rotem Damasthintergrunde steht der Banner-
träger von Luzern im Fussharnisch, neben ihm das Standeswappen und darauf der kleine
Reichsschild. Als Oberbild der Kampf eines Lanzenreiters mit einem Lanzenknecht. C.
1520. Etwas restauriert.
Glasmaler: Luzerner Meister. Grösse 42,5X31 cm.
223. Wappenscheibe von Bernhausen-von Helmsdorf. Unter blauem Himmel stehen
die grossen Wappen des Wilhelm von Bernhausen aus schwäbischem Adelsgeschlecht, das
eine Reihe von Besitzungen im Thurgau hatte, und das seiner Gemahlin Maria Cleopha
von Helmsdorf. Das Oberbildchen links stellt einen unbekannten Vorgang dar, rechts
lässt Joseph einen Becher in den Sack Benjamins stecken. Am Fusse die Inschrift: «Wil-
helm von Bern Hvsen. 1545».
Siehe die Abbildung Tafel XXI. Grösse 40X30 cm.
Glasmaler: Caspar Stillhart in Konstanz.
Aus der Sammlung des Lord Sudely in Torddington Castle (Katalog Nr. 191).
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Die Bestimmung und Beschreibung dieser Kollektion übernahm in dankenswerter Weise
Herr Professor Dr. H. Lehmann, Direktor des Schweizerischen Landesmuseums; seine besondere
Sachkenntnis wissen Fachleute und Sammler wohl zu schätzen.
218. Grosse Kirchenscheibe. In reicher Architektur steht ein Bischof, einem schreitenden
Bären das Pedum reichend (Maximin von Trier f 3Jo). Zu seinen Füssen ein kleiner
Wappenschild (schräger blauer Balken im roten Feld). C. 1530.
Niederrheinische Arbeit. Grösse 59,sX$9,j cm.
219. Figurenscheibe. Das Mittelbild zeigt eine Anbetung der hl. Drei Könige. Darüber die
Flucht nach Aegypten und der Kindermord zu Bethlehem. Am Fusse das Familienwäpp-
chen mit der Inschrift: «Casper Schäll *) 1573».
Siehe die Abbildung Tafel XXI. Grösse 37X27 cm.
Glasmaler: Michael Müller I. in Zug.
*) Die Schäll waren eine angesehene Bürgerfamilie der Stadt Zug. Caspar Schäll war 1574 und 1598
Säckelmeister.
220. Wappenscheibe Falkenstein, Vor feinem weissem Damaste steht als Mittelbild das
Wappen Falkenstein v. Zürich in einem reichen architektonischen Rahmen mit den alle-
gorischen Figuren der Gerechtigkeit und Stärke zu beiden Seiten. Oben halten zwei
Putten eine Kartusche mit Inschrift: «Ehr gibtt gott». Unten eine Tafel mit Inschrift:
Petter Falckenstein *) Bürger zu Zürich 1607». Auf dem Rahmen die Signatur CM.
Siehe die Abbildung Tafel XX. Grösse 31,5X20 cm.
Glasmaler: Christoph Murer in Zürich (?)
*) Peter Falkenstein wurde 1614 Mitglied des Gr. Rathes zu Zürich und 1637 Grosskeller der Stift
zum Grossmünster.
221. Bauernscheibe. Vor gelbem Hintergrunde steht der stramme rotbärtige Krieger mit
geschultertem Gewehr und der Lunte in der Rechten. Ihm reicht seine Frau den Becher.
Als obere Zwickelbilder zwei kleine Darstellungen aus der Bibel (Gleichnis vom Sämann).
Unten neben dem Familienwäppchen die Inschrift: «Caspar Martti ond syn Hussfrouw.
1617».
Glasmaler: Hans Jakob Düntz in Bern. Grösse 32X22 cm.
222. Standesscheibe der Stadt Luzern. Vor rotem Damasthintergrunde steht der Banner-
träger von Luzern im Fussharnisch, neben ihm das Standeswappen und darauf der kleine
Reichsschild. Als Oberbild der Kampf eines Lanzenreiters mit einem Lanzenknecht. C.
1520. Etwas restauriert.
Glasmaler: Luzerner Meister. Grösse 42,5X31 cm.
223. Wappenscheibe von Bernhausen-von Helmsdorf. Unter blauem Himmel stehen
die grossen Wappen des Wilhelm von Bernhausen aus schwäbischem Adelsgeschlecht, das
eine Reihe von Besitzungen im Thurgau hatte, und das seiner Gemahlin Maria Cleopha
von Helmsdorf. Das Oberbildchen links stellt einen unbekannten Vorgang dar, rechts
lässt Joseph einen Becher in den Sack Benjamins stecken. Am Fusse die Inschrift: «Wil-
helm von Bern Hvsen. 1545».
Siehe die Abbildung Tafel XXI. Grösse 40X30 cm.
Glasmaler: Caspar Stillhart in Konstanz.
Aus der Sammlung des Lord Sudely in Torddington Castle (Katalog Nr. 191).
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