DOI chapter:
Fok, Oliver: Bedeutung des Künstlergartens im Rahmen der musealen Präsentation
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.60259#0021
Bedeutung des Künstlergartens im Rahmen der musealen Präsentation
19
In den letzten Jahren wurde das Veranstaltungspro-
gramm der Kunststätte erheblich erweitert. Eine Vielzahl
unterschiedlicher Kurse wird angeboten. So gibt es Bild-
hauerkurse für Sandstein, Porenbeton und Holz, Ange-
bote für Tonmodellieren, Aktzeichnen in der Natur, ein
Kinderferienprogramm, eine Kindertheatergruppe und
vieles mehr. Alle diese Kurse und Veranstaltungen fin-
den möglichst im Freien, im Park der Kunststätte statt.
Zwar gibt es einen Kreativraum, dieser wird aber nur bei
sehr schlechtem Wetter oder im Winter genutzt. Vorrang
hat die Nähe zur Natur, das Arbeiten und Erleben von
Kunst im Park, der nach Meinung vieler Kursteilnehmer
eine gewisse Ruhe ausstrahlt. Das macht den besonderen
Reiz der Kurse und Veranstaltungen der Kunststätte Bos-
sard aus. Werkräume und Ateliers gibt es an vielen Schu-
len, Volkshochschulen und Akademien. Diese sind
sicherlich größer und besser ausgestattet als der Kreativ-
raum der Kunststätte, doch die Möglichkeit in der Natur
zu arbeiten, in einem Künstlergarten selbst kreativ zu
werden, diese Möglichkeit können nur wenige bieten,
das hebt die Kurse und Veranstaltungen der Kunststätte
aus der großen Fülle von Angeboten hervor. Die enge
Verbindung zur Natur ist zu einer Philosophie an der
Kunststätte geworden und steht ganz im Einklang mit
den Ideen Bossards. Denn auch er brachte seine Kunst in
enge Beziehung zur Natur. So schuf er nicht nur viele
seiner Werke unter freiem Himmel, sondern schuf auch
einen kausalen Zusammenhang zwischen Kunst und
Natur wie bei der Eibenhecke, die die grüne Rückwand
der Skulpturenreihe bildet. Kunst und Natur verschmel-
zen sogar zuweilen, in dem Bossard die Natur zum
Material seines Kunstschaffens machte. Als Beispiel
kann die schon erwähnte Allee genannt werden, in der
Fichten und Birken, dunkle Nadel- und helle Birkenblät-
ter einander gegenüber gesetzt wurden.
Insgesamt bietet die Anlage einen hohen Freizeit-
wert, der über den reinen Kunstgenuss hinausgeht und
auch Besucher anlockt, die ansonsten wenig Interesse
an Kunst zeigen. Denn über den ästhetischen Reiz der
Kurse finden
möglichst im
Freien statt
Enge Verbindung
zur Natur
Hoher Freizeitwert
19
In den letzten Jahren wurde das Veranstaltungspro-
gramm der Kunststätte erheblich erweitert. Eine Vielzahl
unterschiedlicher Kurse wird angeboten. So gibt es Bild-
hauerkurse für Sandstein, Porenbeton und Holz, Ange-
bote für Tonmodellieren, Aktzeichnen in der Natur, ein
Kinderferienprogramm, eine Kindertheatergruppe und
vieles mehr. Alle diese Kurse und Veranstaltungen fin-
den möglichst im Freien, im Park der Kunststätte statt.
Zwar gibt es einen Kreativraum, dieser wird aber nur bei
sehr schlechtem Wetter oder im Winter genutzt. Vorrang
hat die Nähe zur Natur, das Arbeiten und Erleben von
Kunst im Park, der nach Meinung vieler Kursteilnehmer
eine gewisse Ruhe ausstrahlt. Das macht den besonderen
Reiz der Kurse und Veranstaltungen der Kunststätte Bos-
sard aus. Werkräume und Ateliers gibt es an vielen Schu-
len, Volkshochschulen und Akademien. Diese sind
sicherlich größer und besser ausgestattet als der Kreativ-
raum der Kunststätte, doch die Möglichkeit in der Natur
zu arbeiten, in einem Künstlergarten selbst kreativ zu
werden, diese Möglichkeit können nur wenige bieten,
das hebt die Kurse und Veranstaltungen der Kunststätte
aus der großen Fülle von Angeboten hervor. Die enge
Verbindung zur Natur ist zu einer Philosophie an der
Kunststätte geworden und steht ganz im Einklang mit
den Ideen Bossards. Denn auch er brachte seine Kunst in
enge Beziehung zur Natur. So schuf er nicht nur viele
seiner Werke unter freiem Himmel, sondern schuf auch
einen kausalen Zusammenhang zwischen Kunst und
Natur wie bei der Eibenhecke, die die grüne Rückwand
der Skulpturenreihe bildet. Kunst und Natur verschmel-
zen sogar zuweilen, in dem Bossard die Natur zum
Material seines Kunstschaffens machte. Als Beispiel
kann die schon erwähnte Allee genannt werden, in der
Fichten und Birken, dunkle Nadel- und helle Birkenblät-
ter einander gegenüber gesetzt wurden.
Insgesamt bietet die Anlage einen hohen Freizeit-
wert, der über den reinen Kunstgenuss hinausgeht und
auch Besucher anlockt, die ansonsten wenig Interesse
an Kunst zeigen. Denn über den ästhetischen Reiz der
Kurse finden
möglichst im
Freien statt
Enge Verbindung
zur Natur
Hoher Freizeitwert