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Frankfurter Meß-Relation, das ist: halbjährliche Erzehlungen der neuesten Staats - und Welt-Geschichten — 1783/​1784

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https://doi.org/10.11588/diglit.48264#0017

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Von Len GMichrm dZS H«st5 re:
dt§- durch einen von den. Parrheyen gerichtlich bestätigte Vergleich
oder durch richterlichs Ausmeffing eutschiedm worden: Und unter
Straft der Absetzung soll keiner chrec Geistlichen einen geschkdrmn Ehe-
güLten,-welcher aus der ersten Ehe Kinder bat, wieder trauen, als
nachdem er sich tie wegen d r Kinder getroffene Ausmessung vsrwei-
srn lassen: § fs- Wach geschehener Ehescheidung stehet bey^rn Thn-
lerr ftch, sich wieder zu vmhelLchcn» Doch in Fällen, wo das vow
einM Ehegatten wider den ander» begangene Verbrechen zur Ehe-
scheidung Anlaß gegeben har, soll der Verbrecher niemals befugt ftyn
den/mrgm zu heurathen , der in diesem Verbrechen gerichtlich erwiese-
nerrnaßen mit ihmverfangen gewesen. §. 56. Nicht minder ist bey der
Verehlichung eines geschiedenen Weibes allezeit die behänge Zeit abzu-
warten, damit wegen eines aus der vorigen Ehe etwan empfangenen«
Kindes kein Zrrthum oder Zweifel entstehen könne. §. 57. Wenn ge-
schiedene Eheleute nach einiger Zeit sich eines andern besinnen, und ihr
getrenntes Eheband wieder vereinbaren wollen, so soll dieses nicht an--
ders geschehen können, als daß sie ihre neue Ehr mit abermaliger Beob^
Achtung allsS desjenigen schließe, was zur ersten Eingehung jeder Eh§
rrfvrdrri wird. Zum Beschluß heben Wir hirmit in Ehesachen alle über
diesen Gegenstand bisher bestandenen Gesetze, für die künftige Fälle
gänzlich auf, und befehlen, daß bey der Entscheidung in Eheangekegrn--
Heiken einzig und allein diese Verordnung zur Richtschnur genommen??
und beobachtet werde. Wien den ?6» Jänner 1723:
Auch in Ansehung des Kirchenwessns sind einige Verordnungen
e-Mngem Vermöge einer Merhöchsten Hoftntschließung haben Seine st«.
Majestät für die Stadt und dir Vorstädte von Wien eine neue Pfarr-
eimichtong begnehmigei, welche mit zukünftiger österlichen Zut ihren
Anfang nehmen wird, u-.d also bestimmt wsrdm ist, daß künftighin in
der Stadt 9» Pfarren, und in den Vorstädten derselben bestehen
sollen. Dre Pfarren in der Stadt wrrdm ftyn r r ) bey S. Stephan,
L) in der K. K» Burg, 2) bey S- Michael , 4) bey den PP. Be-
mdictinern zu dm Schotten, 5 ) bey den PP. Augustinern , 6) bey'
den PP: Franciscanern, 7) bey D. Peter, 8) bey der Kirche E
^ofe, und 9 ) bey den PP. Domimeanem. In den Vorstädten abek
drn PP- Augustinern auf der Landstraße, und unter den Weiß--
L^brrn, 2) zu Erdberg, 3) bey dem WÄMhauss am Rennwege,-
D» Karl Borommäi an der Wleren, 5) bey den PP. Pau-
sanew aDg, §) hey b Florian zu MazleinSdorf, 7^) im Ssnüen-'
Z, MB
 
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