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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 3.1907

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Schuster, Karl: Alte Opferstöcke im Münster
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Mayer, Hermann: Zur Geschichte der Universitätskapelle im Münster
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https://doi.org/10.11588/diglit.2398#0046
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stocke stammen, ist schwer zu bestimmen, da die lange Zeit gleich blieben, immerhin wird man sie
einfachen Formen der Beschläge sich im Mittelalter dem 14. oder 15. Jahrhundert zuweisen dürfen.

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Beim südlichen Choreingang.

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Beim Hauptportal.

Zur Geschichte der Universitätskapelle im Münster.

Von

Professor Dr. Hermann Mayer.

ie Beziehungen der Universität Freiburg
zu dem Münster der Stadt waren zahl-
reich und sehr mannigfach; sie reichen
^■^U^r bis in die Gründungszeit der ersteren
(1457) zurück. Im Münster fanden die
Verlesung der Privilegien und die Wahl des ersten
Rektors (Mathaeus Hummel) statt1, die Münster-
pfarrei war eine der vielen der Hochschule in-
korporierten Kirchenlehen2, im Münster waren
alle wichtigeren Festlichkeiten, Promotionen, Wahlen,
Freuden- und Trauerakte der Universität. Die jetzige
Domkirche Freiburgs war also tatsächlich in jenen
früheren Zeiten nicht nur Pfarr-, sondern auch Uni-
versitätskirche, bis im Jahre 1778 die inzwischen in

1 H.Schreiber, Geschichte der Universität Freiburg 1 (Freib.
1857), S. 13 und 19.

- Schreiber a. a. O. 1, 8. U. Stutz, Das Münster zu Frei-
burg im Lichte rechtsgeschichtlicher Betrachtung. Tüb. und
Leipz. 1901 S. 16 ff.

der Sattelgasse erbaute Jesuitenkirche nach Auf-
hebung dieses Ordens von Maria Theresia der Uni-
versität geschenkt wurde3. — Kein Wunder, wenn
unser ehrwürdiges Liebfrauenmünster auch lange
Zeit4 die Begräbnisstätte der Lehrer unserer alma
mater gewesen ist.

Über den Platz dieser Begräbnisse der Uni-
versitätsprofessoren, das sogenannte Universitäts-
chörle oder die Universitätskapelle im Chorumgang
des Münsters, hat neben andern F. X. Kraus in einem

3 Einige Jahrzehnte später (1827) wurde dafür das Münster
bekanntlich erzbischöfliche Kathedralkirche. Der erste Erz-
bischof, Bernhard Boll, vorher Theologieprofessor an der Hoch-
schule, wurde in der Universitätskirche konsekriert. Vgl. Herrn.
Mayer, Gesch. d. Universität Freiburg in der ersten Hälfte des
19.Jahrh. Bonn 1893 S. 88.

4 Vom 16. bis Ende des 18. Jahrhunderts. Den Vertrag
zwischen Stadt und Universität über den Bau der Universitäts-
kapelle (1505) teilt J. König mit im Freiburger Diözesan-Archiv
17 (1885), S. 290.
 
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