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Urkunden und Regesten
zur Geschichte des Freiburger Münsters.

Von

Archivrat Prof. Dr. Peter P. Albert.

26. 1248. - - Graf Gebhard, Bruder des Grafen
Konrad von Freiburg, Domherr zu Straßburg und
päpstlicher Kaplan, verzichtet dem Zisterzienserkloster
Rottenmünster gegenüber um 12 Mark Silber auf alle
Ansprüche an die von seiner Mutter dem Kloster
verkauften Güter zu Lauffen am Neckar, unter der
Bedingnis, dass ihm und seinen Eltern ein Jahrtag
nach des Ordens Herkommen gehalten werde; «be-
siglet selbs, . . sein herr bruder, die stat Freiburg,
der pfarrherr daselbs und der prediger prior».

Fürstenberg. Urkundenb. 1, 192 Nr. 421a.

27. 1252 Januar 24. -- Graf Gebhard von Frei-
burg, päpstlicher Kaplan und Pfarrer von Freiburg,
beurkundet sein gütliches Übereinkommen mit den
Freiburger Dominikanern zu gegenseitiger Wahrung
ihrer Rechte «. . comes Gebehardus domini pape
capellanus et plebanus in Vriburch . . notum facimus,
quod nos . . fratres predicatores in Vriburch . . pro favore
prosequimur . . ceterum . . ipsis spopondimus et pre-
sentibus attestamus iura et libertates suas necnon et
privilegia ordinis sui tarn per nos quam per nostros in-
violata fideliter conservare. Idem vero fratres econverso
firmiter promiserunt se iam dicte ecclesie nostre iura
servare fideliter ac fovere et non solum in eadem ecclesia,
sed et in omnibus ecclesiis nostris, quantum ad salutem
animarum spectare dinoscitur, onera nostra in spiri-
tualibus secundum ordinis sui et, quantum eis licitum
fuerit, devote et fideliter supportare.»

Universitätsarchiv Freiburg i. Br.; Zeitschr. d. Ges. f. Be-
förd. d. Geschichtskunde von Freiburg 17, 176.

28. 1252 Februar 1. - Graf Konrad I. von Frei-
burg verkauft mit Zustimmung seines Bruders Geb-
hard, Kaplans des Papstes Innozenz IV., den Meien-
bachwald bei Freiburg an das Zisterzienserfrauen-
kloster Günterstal. Unter den 7 Sieglern an fünf-
ter Stelle der Pfarrer Rudolf von Freiburg - - «In
cuius rei testimonium presens scriptum . . R. plebani
de Friburch . . sigillis fecimus roborari.»

Das fast ganz zerbrochene Siegel wie bei Nr. 25.
Zeitschr. f. d. Gesch. d. Oberrheins 9, 330.

29. 1255 April 14, Freiburg. — Graf Konrad I. von
Freiburg und sein Sohn Konrad, Leutpriester der
Pfarrkirche («. . et Cunradus filius eiusdem, plebanus
ecclesie parochialis loci predicti..») erteilen dem Heilig-
geistspital das ewige und unwiderrufliche Recht, sich
einen geeigneten Priester zu wählen zur Besorgung
des Gottesdienstes, Vornahme der Beerdigungen und
Spendung der Sakramente, ohne dass die Wahl des-
selben von einer Anfrage bei den beiden Ausstel-
lern oder ihren Nachfolgern noch auch bei den Vi-
karen der Pfarrkirche und auch nicht von deren Er-
laubnis abhängen soll («. . sine requisitione qualibet
et licentia nostra et successorum nostrorum vel etiam
vicariorum predicte parochialis ecclesie . .»). Dessen
zur Urkunde siegeln Graf Konrad der Vater und die
Stadtgemeinde; Konrad, der Leutpriester, der noch
kein eigenes Siegel hat, begnügt sich mit dem seines
Vaters - - «Ego Cunradus plebanus ecclesie parochialis
in Friburg proprium sigillum non habens sigillo domini
et patris mei comitis sum contentus.» Unter den 7 be-
nannten Zeugen an erster und zweiter Stelle die
beiden Freiburger Pfarrvikare Konrad von Umkirch
und Baldemar — «Presentibus Cunrado dicto de Vntkilch
et Baldemaro, sacerdotibus vicariis in Friburg . . et aliis
quam pluribus civibus Friburgensibus.»

Die Urkunden d. Heiliggeistspitals zu Freiburg i. Br. 1 (Freib.
1890), S. 1 Nr. 1.

30. 1257 Januar 19, Konstanz. — Bischof Eberhard
von Konstanz gestattet dem Spitalmeister zu Freiburg
mit Einwilligung des edlen Grafen Konrad als Kirchen-
patrons und dessen Sohnes Konrad als Pfarrers die
Wahl eines geeigneten Priesters für den Gottesdienst
und die Seelsorge im Armenspital nach dem Rate der
Spitalpfleger - «Presentibus duximus accedente con-
sensu Cunradi nobilis viri comitis de Vriburc ecclesie
patroni et Cunradi nati sui plebani ecclesie in Vriburch
parochialis indulgendum.»

Die Urk. d. Hlgeistspitals 1, 2 Nr. 2.
 
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