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Albert, Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters

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vadendo res ipsius ecclesie et recipiendo oblationes
eiusdem in ipsius prepositi iniuriam, derogationem et
scandalum ecclesiastice libertatis». -

Statthalterei-Archiv Innsbruck: Parteibriefe No. 522. -
Vgl. R. Fester, Regesten des Markgrafen von Baden und Hach-
berg. 1 (Innsbr. 1900), S. h 12 Nr. h 114.

62. 1300. — Umschrift der in den Jahren 1842/43
umgegossenen alten Betzeitglocke: «Anno domini
MCCC • O rex glorie, rex Christe, veni cum pace.»

63. 1301 Oktober 5, Freiburg. — Das Heiliggeist-
spital übernimmt die Besorgung der durch Herrn
Erchenbolt sei. und den Schuhmacher Eberlin von
Lahr sei. gestifteten zwei Ewiglichter im Münster.

Alle, die disen brief sehent oder hörent lesen, die
sun wissen, daz der spital des heiligen geistes ze Frei-
burg du zwei lichter, du hangent ze unser frouen münster
ze Friburg, daz eine nebent fronealtar ze der rechten hant
von hern Erchenbolte seligen und daz ander undenan
in dem näwen turne, da die gloggen inne hangent, von
Eberlin von Lare dem suter seligen, sol verrihten und
die kosten han iemerme, daz düselben lichter tag und
nacht brinnen. Harüber ze einem Urkunde ist dirre
brief mit desselben spitals insigel besigelt. Dirre brief
wart gegeben ze Friburg in dem jare, do man zalte von
gottis geburte drüzehenhundert jar und ein jar an dem
nehsten donerstage nach sante Michels mes.

Münsterarchiv. Vgl. auch Schreiber a. a. O. Beil. S. 4. Das
noch von Schreiber benutzte Original hat sich nicht wieder vor-
gefunden.

64. 1302 September 29, Konstanz. — Bischof Hein-
rich II. von Konstanz beauftragt die Plebane oder
Vizeplebane der Kirchen Freiburgs und alle ihre Amts-
brüder - - «plebanis seu viceplebanis ecclesiarum in Fri-
burgo eorumque confratribus universis ac aliis, ad quos
presentes pervenerint» —, den bischöflichen Gefäll-
einzieher im Glottertal Konrad Wild nebst den Kin-
dern seines Bruders Heinrich unter bestimmten Be-
dingungen öffentlich vom Banne loszusprechen.

Zeitschr. f. d. Gesch. d. Oberrheins 20 (1867), S. 370 f.

65. 1309 Januar 1, Freiburg. — Abt Berthold von
St. Trudbert beurkundet verschiedene Vermächtnisse
des Freiburger Bürgers und Ledergerbers Wernher
Adeler von dem Hause des Juden Johanns zu Mün-
ster im Münstertal, darunter 30 Pfenning an die Prä-
senzherren und 30 Pfenning an den Münsterbau zu
Freiburg.

Stadtarchiv: Stifte und Klöster. St. Trudbert. Vgl. die
Urk. d. Hlgeistspitals 1, 30 Nr. 69.

66. 1309 Januar 21, Konstanz. ■ - Bischof Ger-
hard IV. von Konstanz beauftragt die Vizeplebane zu
Freiburg und andere Pfarrgeistliche -- ^viceplebanis
in Friburgo ceterisque, ad quos presentes pervenerint»
—, die über die Grafen Egon II. und dessen Sohn
Konrad II. von Freiburg wegen Schuldenrückstands
an die Konstanzer Bürger Johann und Heinrich Illig-
hauser, Gebrüder, verhängte Exkommunikation auf-

zuheben, aber sofort wieder zu erneuern, wenn die
Grafen die ihnen für den Rest bestimmte Zahlungs-
frist nicht einhalten.

Zeitschr. f. d. Gesch. d. Oberrheins 11 (1860), S. 460f.

67. 1309 August 11, Konstanz. — Die Generalvikare
des Bischofs Gerhard IV. von Konstanz beauftragen
die Leutpriester oder ihre Stellvertreter zu Freiburg

- «. . plebanis seu . . viceplebanis in Friburgo . .» —,
den auf Betreiben der Konstanzer Bürger Johannes
und H[einrich] Illighuser, Gebrüder, mit dem Banne
belegten Grafen Konrad IL von Freiburg nach Ab-
tragung seiner Schuld vom Banne für befreit zu er-
klären.

General-Landesarchiv Karlsruhe: Vereinigte Breisgauer
Archive Konv. 158.

68. 1309 September 15, Konstanz. — Bischof Ger-
hard IV. von Konstanz beauftragt die Vizeplebane in
Freiburg — «. . viceplebanis in Friburgo» — bei Strafe
der Amtsentsetzung, Schultheiß, Bürgermeister, Räte
und Stadtgemeinde von Freiburg, welche die kirchen-
feindliche Anordnung getroffen haben, dass kein
Bürger ohne Zustimmung seiner Erben an Kirchen
oder zu frommen Zwecken mehr als 5 Schilling ver-
machen dürfe - - &quod scultetus, magister civium et
universitas opidi Friburgensis in preiudicium ecclesiastice
libertatis pro statuto et consuetudine teneant et obser-
vent, ne aliquis ex eisdem civibus, quantumcunque dives
et potens existat, pro anime sue remedio sine suorum
consensu heredum plus quam quinque solidos usualis
monete ecclesiis vel aliis locis aut quibuscunque personis
in ultima voluntate donare valeat et legare - —, in ihren
Kirchen während des feierlichen Gottesdienstes öffent-
lich zur Zurücknahme dieser Verordnung binnen
14 Tagen bei Vermeidung des Interdikts aufzu-
fordern.

Universitätsarchiv Freiburg i. Br.: Dominikanerurkunden
Konv. 28.

69. 1309 November 4, Freiburg. -- Bei der Ver-
kaufsbestätigung eines Hauses in der hintern Wolfs-
höhle zunächst unterhalb des Ofenhauses bei dem
Haus zum Lindwurm durch Heinrich Vocke sei. den
Alten an Johannes Salatti wird vor offenem Rat der
Stadt beurkundet: «davür das nüt davon gat nach der
herschefte rehte von Friburg, wan ' ein pfunt Pfenninge
zinses iergeliches ze winahten an unsere frouwen bu
umbe vünfzehen pfunt Pfenninge Brisger . . .»

Münsterarchiv.

70. 1310 Januar 13, Freiburg. -- Älteste erhaltene
Pfründstiftungsurkunde: Gottfried von Schlettstadt
stiftet eine Frühmesse auf dem St. Johann Baptist-
Altar.

Alle, die disen brief sehent oder hörent lesen, die
sün wissen, das her Götfrit xon Slezstat ein burger von
Friburg het gemachet eine pfruonde einem priester ze

1 Wan d. i. außer, als, als nur.
 
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