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-8er/e / /
Raum 16. ^Lergoldete Louisseize-Konsole, vermut-
lich aus dem Schwetzinger Schloß stammend, mit da-
zn passenden Wandlenchtern nnd Alabasterurne. Auf
dem Pfosten der Balnstrade holländische, mit Mn-
scheln besetzte Tonfiguren, die zur Zeit Karl Lndwigs
im Heidelberger schloßpark, wobl in einer Grotte ge-
standen haben könnten. Gemälde der niederländischcn
^chnle, die zum großen Teil aus der Sammlunq
Posselt stammen. An der Wand über
dem Trepenanfgang. Jaeques Fou-
quieres: Die große Schloß- nnd Stadt-
ansicht um 1618, das erste größer ge-
sehene Heidelberger Landschaftsbild (vgl.
dazu die Romantiker im Sbergeschoßt,
hing einst auf dem Schloß, kam dann
nach St. Clond als Erbe Liselottes und
kam bei der Versteigerung des Kunstbe-
sitzes ihres Enkels, des berüchtigken Phi-
lipp Egalite an den Earl Gower, der
es seinen Nachkommen, den Herzögen
von Sutherland vererbte, die es dann
1969 der Stadt Heidelberg stifkeken. Es
folgen rechts anschließend auserlesene
Niederländer: Aert de Gelder: Josef den
gefundenen Becher in der Hand spricht
Mil Juda laut Signatur 1682. Mein-
dert Hobbema: Kanallandschast. Willem
Kalff: Frühstückstisch. Gerard Terborch:
Das Maleratelier (besonders hervorra-
gendes Frühwerk, das fälschlich I. A.
Berckhavde zugeschrieben war). Willen:
Kalff: Römer mit Apfelsine auf Lilber-
teller und blauer Samtdecke. Jari Por-
cellis: Rnhige See. Jan van Goven:
Leicht vom Wind bewegter Kanal. Pie-
ter Claesz: Stilleben mit Maronen und
Wasserweck. Thomas Wijck: Bauern-
stube. Pieter Cornelisz van Ilingelandt:
Die Briefleserin. Caspar Netscher (geb.
1639 in Heidelberg) und Philips Wou-
wermeinn: Holländische Familie in son-
niger Landschaft mit Heidelberg. Ichloß-
nnd Faßmotiven (derselbe Hintergruns
ist auch auf einem Werte Wouvermans
der Dresdner Gallerie verwandt). A.
Coorte: Spargel mit Artischocken. Cor-
nelius Decker: Altes Bauernhaus am
Wasser. Jn der zweiten Saalnische fort-
fahrend. Cornelius Decker: Bauernhütte
am Weiher. Pieter Jacobsz Codde:
Bildnis eines Kavaliers. Barlolomaeus
van der Helst: Der Musikmeister. Da-
vid Teniers: Waffenstilleben. Pieter
Potter: Gelehrtenstilleben. Unbekannter
Meister: Frühstückstisch mit Häring.
Ludolf Backhupsen: Seestück mit Gewitterwolke. Wil-
lem de Poorter: Darstellung Christi im Tempel. Cor-
nelius Saflleben: Die Alte in der Küche; Küchenstil-
leben. Pieter Svmonsz Potte: Küchenstilleben. Jn
der Türnische Jan Breughel d. Ae.: Landschaft. Fre-
derick H. Mans: Strandlandschaft 1676. Antoni van
Straelen: Eisbelustigung. Pieler de Mo-
lhn: Hügelige Landschaft. Esaias van
de Velde: Dorfstraße, Landschaft mit
Wasserfall 1627. Albert Cuvp: Der
Kirchgang. Jn der Höhe über dem
Treppenlauf. Jacob Jsaak van Ruis-
dael: Waldlandschaft mit Weiher. Bilder
der deutschen Schule des 18. Jahrh.
Ueber der Louisseizekonsole- Friedrich
Oelenheinz: Wiener Skubenmädchen
1782, das als ein würdiges Gegenstück
eines deutschen Meisters zum Chokola-
denmädchen von Liotard gelten darf.
Aegidius Mever.: Rheinische Landschaft.
Christian Georg Schütz: Deutsche Rhein-
landschaft. Johann Zick: Alte Frau beim
Mahl. I. M. Kremser-Schmidt: Ent-
wurf zu dem Deckengemälde in der
Kremser Pfarrkirche. Johann Elias
Riedinger: Lagerszene. Bilder der ita-
lienischen Schule des 18. Jahrh. Fran-
cesco Guardi: S. Maria della Salutc
in Venedig. Giusepe Maria Crespi:
Szene aus der Legende eines Heiligen.
Alexandro Lissandrino Magnasco: Jta-
lienische Ruine mit Bettlerstaffage, dazu
unterhalb der Treppe das Gegenstück:
Anliker Tempel mit Skaffage. Anto-
nio Canale gen. Canaletto: Der Canal
grande in Venedig. Französtsche Schule
des 18. Jahrh. Joseph Vernet: Fluß-
landschaft mit Fischern bei Sonneriun-
tergang 1775. — Ueber der Tür Wald-
straße mit Reitern.
Raum 17. Jn dem Saal (Raum 16) ist das
Kupferstichkabinett eingebaut, das sich ein Kunstfreund
gegen Ende des 18. Jahrh. in sein Haus in Heidel-
berg iGrabengasse 8) im Louisseizestil eingerichtet hat.
Skiche des Pariser Schwarzweißkünstlers I. G. Wille
sind bevorzugk.
Raum 18. Pompeianische Wandmalereien von
F. Deurer aus Mannheim 1804. Aus derselben Zeit
der Decken- und Kaminstuck. Jn den Vitrinen: 1. Pro-
ben eines umsangreichen ^ruchteserviees der kurpfäl- pen mit Metallfuß mit dem Ritd ,,n>
zU.chen Porzellanmanufakkur in Frankenthal. 2. Werk- DeutschorM'n^ln,wn..>in^.-.
stucke der kurpsalzi,chen Favencemanufaktur in Mos-
bach. Unten Ovalrelief des die beiden Fabriken ins
Leben rufenden Kurfürsten Karl Theodor, oben das
L onrelief Z>es Leiters der Fabriken P. Berthevin.
Cinzelne stücke, wie das Dejenner in blau und weiß,
eutschordenshochmeisters in Mergentheim Joh. Casv.
^!^^.(.stäen. Zn den Glaskasten an den Fenstern:
andere Kammerherrenschlüssel, Ehren-
vergolvete Eßgeräke und Eßgerätehalter
^bnaissance gefnnden im Schloß. 2. Dosen
von Frankenthal und Ludwigsburg Usw.
l > o >
lassen vermuten, daß es sich um Favencestücke handelü Cmailledosen. - Frankenthaler goldmontlerte'Nadel-
büchse und Schirmgriffe — Dosendeckel
mit eingelassenem Relief deZ Kurfürsten
^urt ^^odor. 3. Ehrenkette mit dem
Bude von Kardtnal Damian Hugo von
«chonborn, Fürstbischof vou Speier, und
dem Elzer Wappem Hostienbehälter aus
s. Anna. Silberreliefs aus einer Serie
von Psalzgrafen und Pfalzgräfinnen.
Kammerherrenschlüssel mit dem Pfälzer
Lowen und dem Mainzer Rad. Dosen
und Miniaturen. Kurpfälzische Orden.
^rauring des Joh. Heinrich Voß (gest.
m Heidelberg).
Raum 19. Weißer Stucksaal in Aus-
ftattung die Arbeit von mit Frankenthal
in Beziehung stehenden Künstlern in der
Art des Konrad Link. Auf den Mamor-
kaminen. Frankreich trauernd an der
Urne Ludwig XVI., Alabasterplastik mit
Wachsbossierung, Bronzelenchter mit
Porzellansüßen nno weitere Ulabaster-
stücke. Jn den Vitrinen die ausgewähl-
ten Figuren und Service der kurpfützi-
schen Porzellanmannfaktur Frankenthal
die ein gutes Bild von ihren Anfängen
bis zn ihrem Ausgang uno von der gro-
ßen Leistungsfähigkeit und dem künstle-
rischen^Hochstand dieser von Kursürst
Karl Theodor unter Berufnng von Fo-
seph Hannong aus Straßburg gegrün-
deten Fabrik darbieken. Jn Vitrine 1
zahlreiche Modelle von Z. W. Lanz, in
2 von Karl Gottlieb Lück, darin auch
oer bekannte sogenannte „Jäger aus
Churpfalz", in 3 von Konrad Linck. Von
ihm die Statue der Hl. Elisabeth und
die große Allegorie aus die Genesung
des Kurfürsten Karl Theodor 1774, dann
noch weitere Modelle von Adam Bauer
und I. P. Melchior. Nnr wenige Stücke
gehören anderen Manufakturen an, wie
Lndwigsburg und Nvmphenbnrg. Jn
den weiteren Vitrinen einige koinplette
Geschirre von Frankenthal und Pro-
ben von weiteren, die in dieser Vollstän-
digkeit wohl kaum an einem anderen
Orte erhalten sein werden. Beachtens-
wert die von Magnns mit Schlachtenszenen dekorier-
ten Kannen.
Raum 20. Seidetapetenzimmer in der Original-
ausstattnng um 1780. Ueber der Tür eineglassenes
Gemätde von Ferdinand Kobell ans Mannheim: Blick
auf Amsterdam. Venetianischer Kristallüster aus dem
18. Jahrhundert. Mobiliar derselben
Zeit, reich eingelegter Tisch und Kom-
mode, Rocaille geschnitzte Konsolen und
Stnhle mit bemerkenswerten altperser
Bezügen. Jn dem holländischen Glas-
schrank auserlesene Frankenthaler Ge-
schirre, unken rechts eine hohe Kanne mit
Blumendekoration aus der seltenen
Zweibrücker Porzellanmannsaktur, die
beweist, daß diese auch in Masse nnd
Bemalnng hochstehende Oualität erzeugt
hat. Jm gleichen Schrank 2 Miniaturen
von dem Speverer Bischof von Hulten
und einem Herrn mit großer Allonge-
perücke und dem Orden vom hl. Geist.
Jn der Kaminnische die Marmorbüste
des bekannten Chirurgen Max Jos. v.
Chelius, des früheren Besitzers dieses An-
wesens. Ueber dem Glas schrank: F-
Oelenheinz: Pfälzische Prinzessin, zu
beiden Seiten I. F. van Douven: Anna
Maria Alovsia von Medici-Toskana, die
Gaktin Joh. Wilhelms von der Pfalz
und ein unbestimmtes Gegenstück dazu,
beide bisher als Porträts der Elisabeth
Charlotte von Orleans geltend. Neben
dem Kamin: H. C. Brandt: Kurfürstin
Elisabeth Auguste in türkischer Kkeidung,
eine Frankenthaler Tasse in der HZvo
und I. H. Dischbein: Dieselbe am spl-
nett. Es solgt über der eingelegten Kom-
mode Anton Graff: P^uzesstn Kuni-
gnnde von Sachsen, die^<pchwester de>-
UeiReo. (Oels'ernälcke von /Lckrlaen van äer VVertk.)
HeickelderZ': Xnrpckä-L.isolieis- Nnse-nrn.
die in Franlenthal entstanden sind. 3. Eine Auswahl
von besonders schönen Favencen von Niederweiler
und Straßburg, ven Vorlünfern der pfälzischen, kera-
mischen Jndiistrie. Neben dem Niederweiler Tinten-
faß mit dem Vogel und der Vase als Knauf zur Probe
der nahen Beziehungen ein kleines Kännchen von
va>8 ültosto HeiäelberAer Ua6. (Uvkr. v. V. 4. veltck 160>r.
Frankenthal. Weitere Faveneen von Durlach, Ha-
nau Nürnberg, Braunschweig und unten zwei rnnde
Platten der seltenen Manufaktur Baden-Baden.
4. Kreßener und Westerwälder Krüge und Schnellen.
In der Vilrine auf dem Kamin befinden sich Gläser.
Oben in der Mitte Schaperglas des Knrfürsten Karl
Ludwig v. d. Pfalz nnd weitere Psälzer Gläser mit
dem Wappen nnd Namenszügen anch der Kursürsten
Karl Philipp nnd Karl Theodor. Großer Glashnm-
Knrfürsten Clemens Wencelaus^von Trier und am
Fenster I- P. Hoffmeister d. Ni.ÄiÄn
^evdeck die zweite „maitresse en titre des Kursursten
Karl ^'heovor v. d. Pfalz, ehemals unter dem Na-
men SevstN Tänzerin an der kurf. Oper in Mann-
heim. Stammmutter des fürstl. regierenden Hause^
Bretzenhcinl, gest. 1771 auf Schloß Zwingenberg am
Neckar, wo auch ihr Grabepitaf.
(Fcrtsetzung folgt in einem zweiten Artikel.)
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-8er/e / /
Raum 16. ^Lergoldete Louisseize-Konsole, vermut-
lich aus dem Schwetzinger Schloß stammend, mit da-
zn passenden Wandlenchtern nnd Alabasterurne. Auf
dem Pfosten der Balnstrade holländische, mit Mn-
scheln besetzte Tonfiguren, die zur Zeit Karl Lndwigs
im Heidelberger schloßpark, wobl in einer Grotte ge-
standen haben könnten. Gemälde der niederländischcn
^chnle, die zum großen Teil aus der Sammlunq
Posselt stammen. An der Wand über
dem Trepenanfgang. Jaeques Fou-
quieres: Die große Schloß- nnd Stadt-
ansicht um 1618, das erste größer ge-
sehene Heidelberger Landschaftsbild (vgl.
dazu die Romantiker im Sbergeschoßt,
hing einst auf dem Schloß, kam dann
nach St. Clond als Erbe Liselottes und
kam bei der Versteigerung des Kunstbe-
sitzes ihres Enkels, des berüchtigken Phi-
lipp Egalite an den Earl Gower, der
es seinen Nachkommen, den Herzögen
von Sutherland vererbte, die es dann
1969 der Stadt Heidelberg stifkeken. Es
folgen rechts anschließend auserlesene
Niederländer: Aert de Gelder: Josef den
gefundenen Becher in der Hand spricht
Mil Juda laut Signatur 1682. Mein-
dert Hobbema: Kanallandschast. Willem
Kalff: Frühstückstisch. Gerard Terborch:
Das Maleratelier (besonders hervorra-
gendes Frühwerk, das fälschlich I. A.
Berckhavde zugeschrieben war). Willen:
Kalff: Römer mit Apfelsine auf Lilber-
teller und blauer Samtdecke. Jari Por-
cellis: Rnhige See. Jan van Goven:
Leicht vom Wind bewegter Kanal. Pie-
ter Claesz: Stilleben mit Maronen und
Wasserweck. Thomas Wijck: Bauern-
stube. Pieter Cornelisz van Ilingelandt:
Die Briefleserin. Caspar Netscher (geb.
1639 in Heidelberg) und Philips Wou-
wermeinn: Holländische Familie in son-
niger Landschaft mit Heidelberg. Ichloß-
nnd Faßmotiven (derselbe Hintergruns
ist auch auf einem Werte Wouvermans
der Dresdner Gallerie verwandt). A.
Coorte: Spargel mit Artischocken. Cor-
nelius Decker: Altes Bauernhaus am
Wasser. Jn der zweiten Saalnische fort-
fahrend. Cornelius Decker: Bauernhütte
am Weiher. Pieter Jacobsz Codde:
Bildnis eines Kavaliers. Barlolomaeus
van der Helst: Der Musikmeister. Da-
vid Teniers: Waffenstilleben. Pieter
Potter: Gelehrtenstilleben. Unbekannter
Meister: Frühstückstisch mit Häring.
Ludolf Backhupsen: Seestück mit Gewitterwolke. Wil-
lem de Poorter: Darstellung Christi im Tempel. Cor-
nelius Saflleben: Die Alte in der Küche; Küchenstil-
leben. Pieter Svmonsz Potte: Küchenstilleben. Jn
der Türnische Jan Breughel d. Ae.: Landschaft. Fre-
derick H. Mans: Strandlandschaft 1676. Antoni van
Straelen: Eisbelustigung. Pieler de Mo-
lhn: Hügelige Landschaft. Esaias van
de Velde: Dorfstraße, Landschaft mit
Wasserfall 1627. Albert Cuvp: Der
Kirchgang. Jn der Höhe über dem
Treppenlauf. Jacob Jsaak van Ruis-
dael: Waldlandschaft mit Weiher. Bilder
der deutschen Schule des 18. Jahrh.
Ueber der Louisseizekonsole- Friedrich
Oelenheinz: Wiener Skubenmädchen
1782, das als ein würdiges Gegenstück
eines deutschen Meisters zum Chokola-
denmädchen von Liotard gelten darf.
Aegidius Mever.: Rheinische Landschaft.
Christian Georg Schütz: Deutsche Rhein-
landschaft. Johann Zick: Alte Frau beim
Mahl. I. M. Kremser-Schmidt: Ent-
wurf zu dem Deckengemälde in der
Kremser Pfarrkirche. Johann Elias
Riedinger: Lagerszene. Bilder der ita-
lienischen Schule des 18. Jahrh. Fran-
cesco Guardi: S. Maria della Salutc
in Venedig. Giusepe Maria Crespi:
Szene aus der Legende eines Heiligen.
Alexandro Lissandrino Magnasco: Jta-
lienische Ruine mit Bettlerstaffage, dazu
unterhalb der Treppe das Gegenstück:
Anliker Tempel mit Skaffage. Anto-
nio Canale gen. Canaletto: Der Canal
grande in Venedig. Französtsche Schule
des 18. Jahrh. Joseph Vernet: Fluß-
landschaft mit Fischern bei Sonneriun-
tergang 1775. — Ueber der Tür Wald-
straße mit Reitern.
Raum 17. Jn dem Saal (Raum 16) ist das
Kupferstichkabinett eingebaut, das sich ein Kunstfreund
gegen Ende des 18. Jahrh. in sein Haus in Heidel-
berg iGrabengasse 8) im Louisseizestil eingerichtet hat.
Skiche des Pariser Schwarzweißkünstlers I. G. Wille
sind bevorzugk.
Raum 18. Pompeianische Wandmalereien von
F. Deurer aus Mannheim 1804. Aus derselben Zeit
der Decken- und Kaminstuck. Jn den Vitrinen: 1. Pro-
ben eines umsangreichen ^ruchteserviees der kurpfäl- pen mit Metallfuß mit dem Ritd ,,n>
zU.chen Porzellanmanufakkur in Frankenthal. 2. Werk- DeutschorM'n^ln,wn..>in^.-.
stucke der kurpsalzi,chen Favencemanufaktur in Mos-
bach. Unten Ovalrelief des die beiden Fabriken ins
Leben rufenden Kurfürsten Karl Theodor, oben das
L onrelief Z>es Leiters der Fabriken P. Berthevin.
Cinzelne stücke, wie das Dejenner in blau und weiß,
eutschordenshochmeisters in Mergentheim Joh. Casv.
^!^^.(.stäen. Zn den Glaskasten an den Fenstern:
andere Kammerherrenschlüssel, Ehren-
vergolvete Eßgeräke und Eßgerätehalter
^bnaissance gefnnden im Schloß. 2. Dosen
von Frankenthal und Ludwigsburg Usw.
l > o >
lassen vermuten, daß es sich um Favencestücke handelü Cmailledosen. - Frankenthaler goldmontlerte'Nadel-
büchse und Schirmgriffe — Dosendeckel
mit eingelassenem Relief deZ Kurfürsten
^urt ^^odor. 3. Ehrenkette mit dem
Bude von Kardtnal Damian Hugo von
«chonborn, Fürstbischof vou Speier, und
dem Elzer Wappem Hostienbehälter aus
s. Anna. Silberreliefs aus einer Serie
von Psalzgrafen und Pfalzgräfinnen.
Kammerherrenschlüssel mit dem Pfälzer
Lowen und dem Mainzer Rad. Dosen
und Miniaturen. Kurpfälzische Orden.
^rauring des Joh. Heinrich Voß (gest.
m Heidelberg).
Raum 19. Weißer Stucksaal in Aus-
ftattung die Arbeit von mit Frankenthal
in Beziehung stehenden Künstlern in der
Art des Konrad Link. Auf den Mamor-
kaminen. Frankreich trauernd an der
Urne Ludwig XVI., Alabasterplastik mit
Wachsbossierung, Bronzelenchter mit
Porzellansüßen nno weitere Ulabaster-
stücke. Jn den Vitrinen die ausgewähl-
ten Figuren und Service der kurpfützi-
schen Porzellanmannfaktur Frankenthal
die ein gutes Bild von ihren Anfängen
bis zn ihrem Ausgang uno von der gro-
ßen Leistungsfähigkeit und dem künstle-
rischen^Hochstand dieser von Kursürst
Karl Theodor unter Berufnng von Fo-
seph Hannong aus Straßburg gegrün-
deten Fabrik darbieken. Jn Vitrine 1
zahlreiche Modelle von Z. W. Lanz, in
2 von Karl Gottlieb Lück, darin auch
oer bekannte sogenannte „Jäger aus
Churpfalz", in 3 von Konrad Linck. Von
ihm die Statue der Hl. Elisabeth und
die große Allegorie aus die Genesung
des Kurfürsten Karl Theodor 1774, dann
noch weitere Modelle von Adam Bauer
und I. P. Melchior. Nnr wenige Stücke
gehören anderen Manufakturen an, wie
Lndwigsburg und Nvmphenbnrg. Jn
den weiteren Vitrinen einige koinplette
Geschirre von Frankenthal und Pro-
ben von weiteren, die in dieser Vollstän-
digkeit wohl kaum an einem anderen
Orte erhalten sein werden. Beachtens-
wert die von Magnns mit Schlachtenszenen dekorier-
ten Kannen.
Raum 20. Seidetapetenzimmer in der Original-
ausstattnng um 1780. Ueber der Tür eineglassenes
Gemätde von Ferdinand Kobell ans Mannheim: Blick
auf Amsterdam. Venetianischer Kristallüster aus dem
18. Jahrhundert. Mobiliar derselben
Zeit, reich eingelegter Tisch und Kom-
mode, Rocaille geschnitzte Konsolen und
Stnhle mit bemerkenswerten altperser
Bezügen. Jn dem holländischen Glas-
schrank auserlesene Frankenthaler Ge-
schirre, unken rechts eine hohe Kanne mit
Blumendekoration aus der seltenen
Zweibrücker Porzellanmannsaktur, die
beweist, daß diese auch in Masse nnd
Bemalnng hochstehende Oualität erzeugt
hat. Jm gleichen Schrank 2 Miniaturen
von dem Speverer Bischof von Hulten
und einem Herrn mit großer Allonge-
perücke und dem Orden vom hl. Geist.
Jn der Kaminnische die Marmorbüste
des bekannten Chirurgen Max Jos. v.
Chelius, des früheren Besitzers dieses An-
wesens. Ueber dem Glas schrank: F-
Oelenheinz: Pfälzische Prinzessin, zu
beiden Seiten I. F. van Douven: Anna
Maria Alovsia von Medici-Toskana, die
Gaktin Joh. Wilhelms von der Pfalz
und ein unbestimmtes Gegenstück dazu,
beide bisher als Porträts der Elisabeth
Charlotte von Orleans geltend. Neben
dem Kamin: H. C. Brandt: Kurfürstin
Elisabeth Auguste in türkischer Kkeidung,
eine Frankenthaler Tasse in der HZvo
und I. H. Dischbein: Dieselbe am spl-
nett. Es solgt über der eingelegten Kom-
mode Anton Graff: P^uzesstn Kuni-
gnnde von Sachsen, die^<pchwester de>-
UeiReo. (Oels'ernälcke von /Lckrlaen van äer VVertk.)
HeickelderZ': Xnrpckä-L.isolieis- Nnse-nrn.
die in Franlenthal entstanden sind. 3. Eine Auswahl
von besonders schönen Favencen von Niederweiler
und Straßburg, ven Vorlünfern der pfälzischen, kera-
mischen Jndiistrie. Neben dem Niederweiler Tinten-
faß mit dem Vogel und der Vase als Knauf zur Probe
der nahen Beziehungen ein kleines Kännchen von
va>8 ültosto HeiäelberAer Ua6. (Uvkr. v. V. 4. veltck 160>r.
Frankenthal. Weitere Faveneen von Durlach, Ha-
nau Nürnberg, Braunschweig und unten zwei rnnde
Platten der seltenen Manufaktur Baden-Baden.
4. Kreßener und Westerwälder Krüge und Schnellen.
In der Vilrine auf dem Kamin befinden sich Gläser.
Oben in der Mitte Schaperglas des Knrfürsten Karl
Ludwig v. d. Pfalz nnd weitere Psälzer Gläser mit
dem Wappen nnd Namenszügen anch der Kursürsten
Karl Philipp nnd Karl Theodor. Großer Glashnm-
Knrfürsten Clemens Wencelaus^von Trier und am
Fenster I- P. Hoffmeister d. Ni.ÄiÄn
^evdeck die zweite „maitresse en titre des Kursursten
Karl ^'heovor v. d. Pfalz, ehemals unter dem Na-
men SevstN Tänzerin an der kurf. Oper in Mann-
heim. Stammmutter des fürstl. regierenden Hause^
Bretzenhcinl, gest. 1771 auf Schloß Zwingenberg am
Neckar, wo auch ihr Grabepitaf.
(Fcrtsetzung folgt in einem zweiten Artikel.)