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munter, sondern bleiben immer in Tins weg
desto ruhiger beisummen sitzen, zehren also
auch desto weniger. In diesem Falle wäre es
auch gut wenn man iedem Stocke im Herbste
ein besonderes und zwar rundes Unterbrett gäbe,
welches etwa um einen guten Zoll überstände.
Dann könnte man den Korb leicht und bequem
umdrehen, ohne ihn los zu brechen und die
Bienen in ihrer Ruhe zu ftöhren. So oft es
nöthig wäre, drehet? inan sie bald nach hin-
ten, bald nach vorne, je nachdem es die Wit-
terung erforderte. Man suche sie gegen die im
Winter sich anfindenden Feinde zu sichern. S.
Bienenkemde im Wincer — und stöhre sie nie,
den ganzen Winter über nie, in ihrer Ruhe;
hebe daher auch bei Frost und Kälte niemals
einen Korb auf, um hinein oder darunter zu
sehen. Die herbe Lufc würde sie sogleich aus-
einander jagen und zerstreuen und darüber
würde so manche Biene erstarren und umkom-
men. Uno hatten sie, sonderlich im Februar
und gegen das Frühjahr schon Brut eingeschla-
gen, so würde diese zuoerlaßig erkalten, abster-
ben und die Faulbrut zu wege bringen.
Starke Stöcke zehren weniger, je kalter sie
stehen, hingegen schwache etwas weniger,
wenn man sie etwas bedeck:, damit sie wär-
mer stehen. Denn ob man schon behaupten will,
daß sie in kalcen Wintern nicht soviel als in
gelindern zehren; so lehr: die Elfahrung doch
das Gegentheil. Bei strenger KäUe sind sie
viel lebhafter und munterer nn Korbe, um sich
Wärme zu verschaffen; mithin brauchen sie nun
auch um so mehr Nahrung.
 
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