Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Friedländer, Max J.; Rosenberg, Jakob; Cranach, Lucas <der Ältere> [Ill.]
Die Gemälde von Lucas Cranach — Berlin, 1932

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.11059#0039
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Fr. Rieffei, Repertorium f. Kw. XVIII (1895),
S. 425. — (Zuschreibung an Cranach.)
W.Schmidt, Zeitschrift f. bild. Kunst, N.F.III
(1892), S. 118.

Dresdner Ausstellung 1899, Katalog Nr. 148.
E. Flechsig, Die Tafelbilder Lucas Cranachs
d. Ä. etc. (1900), Taf. 1.

Max J. Friedländer in „Meisterwerke d. Kunst
aus Sachsen und Thüringen", herausg. v. Doe-
ring und Voß (1905), S. 8 u. Taf. 5.
Derselbe, Jahrbuch d. preuß. Kunstsammlun-
gen (1902), S.232f.

H. Ankwicz v. Kleehoven, Altwiener Kalen-
der (1922), S. 58 ff.

Die Persönlichkeit des Dargestellten wurde auf
Grund einer späteren Bleistiftinschrift auf der
Rückseite der Tafel ermittelt. Johann Stephan
Reuß, aus Konstanz gebürtig, war seit 1497 an
der Wiener Universität immatrikuliert, wurde
1498 in die Wiener Juristenfakultät aufgenom-
men, deren Dekan er 1500, 1504 und 1509 war.
Im Sommersemester 1504 wurde er zum Rek-
tor der Universität gewählt. Er starb 1514.

9. Bildnis der Gattin des Dr. Johann Stephan Reuß.

Gegenstück zum vorigen.

Um 1503. Tannenholz, 0,525X0,365 m.

Berlin, Kaiser Friedrich Museum,
Katalog v. 1931, Nr. 1907. — Erworben 1923 im
Berliner Kunsthandel. Fürst von Schwarzburg-
Rudolstadt, Schloß Heidecksburg in Rudol-
stadt.

W.Schmidt, Zeitschrift f. bild. Kunst, N.F.III
(1892), S. 118.

P.Lehfeldt, Bau- und Kunstdenkmäler Thü-
ringens, Heft XIX (1894), S. 63.
Erfurter Ausstellung 1903, Katalog Nr. 131.
Max J. Friedländer in „Meisterwerke d. Kunst
aus Sachsen und Thüringen", herausg. v. Doe-
ring und Voß (1905), S. 7 f. u. Taf. 6.
Derselbe, Kunst und Künstler (1924), S. 47.
L. Baldaß, Städel-Jahrbuch II (1922), S. 75.

Alle weiteren Werke, die bisher der Wiener
Zeit Cranachs zugeschrieben wurden, sind
nicht überzeugend. So die Dornenkrönung im
Neukloster, Wiener Neustadt (vgl. O. Benesch,
Jahrbuch der Ksth. Sign, in Wien, N. F. II,
1928, S. 84). die eine von der Malweise des
frühen Cranach abweichende, an Dürer ge-
schulte zeichnerische Behandlung zeigt. Auch
die Komposition lehnt sich stärker an Dürers
Holzschnitt (B. app 4) an, als wir dies vom
frühen Cranach annehmen möchten. Und
schließlich ist in den Köpfen nichts von seiner
sehr ausgesprochenen Typik zu erkennen.
Beneschs weitere Zuschreibung von den zwei

Täfelchen „Verkündigung" und „Tod Maiiä"
im Stift St. Florian (Jahrbuch d. Ksth. Sign, in
Wien, N.F.II, 1928, S. 77 ff.) hat er selbst
schon widerrufen (Belvedere 1929, S. 144 ff.)
und dieselben überzeugender einem Reichlich-
Schüler zugewiesen. Von derselben Hand und
zu dem gleichen Altärchen gehörig ist übri-
gens das Täfelchen in der Anhaltischen Ge-
mäldegalerie zu Dessau (Katalog v. 1929,
Nr. 259) mit , Maria Heimsuchung" und der
„Begegnung an der goldenen Pforte" auf der
Rückseite.

Schließlich dürfte das weibliche Bildnis in
Wien, Kunsthistorisches Museum (Katalog
v. 1928, Nr. 1755) nur vom frühen Cranach
beeinflußt und nicht von ihm selbst sein. Es
ist später, wie allein schon die Tracht des
männlichen Gegenstückes, das sich bei Herrn
Ikle in St. Gallen befindet, beweist (vgl.
L. Baldaß, Städel-Jahrbuch II, 1922, S. 75 ff.).

10,11. Die Ruhe auf der Flucht.

Bezeichnet vorne links auf einem Zettel: LC
(verschlungen). Rechts daneben ein zweiter
Zettel mit dem Datum: 1504.
Buchenholz, 0,69X0,51 m.

Berlin, Kaiser Friedrich Museum,
Katalog von 1931, Nr. 564a. — Erworben 1902.
Dr. Hermann Levi, München. Slg. Dr. Konrad
Fiedler, München. Palazzo Sciarra, Rom.

Schuchardt III, S. 186, Nr. 80.

Fr. Rieffei, Repertorium f. Kw. XVIII (1895),

S. 424 f.

Dresdner Ausstellung 1899, Katalog Nr. 1.
E. Flechsig, Die Tafelbilder Lucas Cranachs
d. Ä. etc. (1900), Taf. 3.

Max J. Friedländer, Jahrbuch d. preuß. Kunst-
sammlungen (1902), S. 229 f.

12—14 (16). Flügelaltar mit der Hinrichtung der
hl. Katharina.

Auf dem Mittelbilde (14) die Hinrichtung
der Heiligen, im Hintergrunde die alte Veste
Coburg, auf dem linken Flügel (12) die Heili-
gen Barbara, Ursula und Margaretha, im Hin-
tergrunde noch einmal die Veste Coburg in
anderer Ansicht, auf dem rechten Flügel (13)
die Heiligen Dorothea, Agnes u. Kunigunde.-
Die Flügelrückseiten s. Nr. 16. Das Mittel-
bild links unten bezeichnet: LC 1506. Linden-
holz. Das Mittelbild 1,26X1.395m, der linke
Flügel 1,245X0,665 m. der rechte 1,23 X 0.64 m.

Mittelbild und linker Flügel in Dresden,
Gemäldegalerie, Katalog v. 1930, Nr.
1906 A u. B. Zuerst in Katalog v. 1835. Über
die vermutliche Provenienz aus Torgau vgl.
die unten folgende Bemerkung.

29
 
Annotationen