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keit von GOtt ist, und wcr sich darwider sehe, GOttes Ordnung widerstrebe.
So wird auch den Knechten befohlen, denen der göttlichen Verehrung nach,
von ihnen unterschiedenen Herren und Obrigkeiten unterthan zu seyn. Ueber
dieses alles, so habt ihr auch insbesondere unserm allergnadigsten Könige gleich
nach der Eroberung Schlesiens euch zu einer« unverbrüchlichen Gehorsam eyd-
lich verpflichtet gemacht. Es mögen dahero die Ursachen, um derentwillen
Sr. Majestät Feinde, Schlesien wieder an sich zu bringen ihr äußerstes wa-
gen, seyn, wie sie immer wollen; so sollen doch diese euch niemals bewegen, von
dem Ihm geschwornen Gehorsam und Treue, ohne euch aus das schändlichste
zu verschulden, im geringsten abzuweichen, oder dem Allerdurchl. Brandend.
Harrse weniger, als ehemals den Böhmischen Königen, verbindlich zu seyn er-
achten , sintemalen euch weder die Fortpflanzung noch Vertheidigung des Ca-
tholischen Glaubens davon abwendig machen kan. Derrn zu geschweige»,
daß unser allergnädigster König die völlige Gewissens-Freyheit und die unum-
schränkte Uebung des Catholischen Gottesdienstes feyerlich versprochen, und
bisher ungestöhrt gelaßen: so ist es auch nicht erlanbt, sie durch schändliche und
verbotene Mittel, oder durch Gewalt, so wider göttliche und menschliche Ord-
nungen lausen, fortzupflanzen, oder zu vertheidigen. Maßen man durchaus
nichts Böses thun soll, damit was Gutes herauskomme. Die Catholische Re-
ligion will nicht durchs Schwerd und Schandthaten, sondern durch heilige
Lehre und erbauliches Leben mit göttlichem Beystande erhalten werden. Alle
schöne Beyspiele der ersten Christen lehren, daß in Ansehung des schuldigen
Gehorsams gegen die Fürsten kein Unterscheid sey, ob solche unsrer Reli-
gion zugcthan oder nicht: Und die heiligen Männer haben den heydnischen
" Kaysern den unverbrüchlichen Gehorsam in alle Wege geleistet. In ihrem
Leben, Lehren und Schriften drungen sie darauf, und gestatteten niemanden,
unter keinerley Vorwand öffentlicher schweren Anlagen, oder harten Beschwer-
lichkeiten, den schuldigen Gehorsam und Treue zu verweigern. Da zumahl
nocb ein Unterthan sothane Beschwernisse, die ohne dies von göttlicher Vor-
sicht abhangen (ohne welche kein Haar vom Haupte fallen kan) mit Christli-
cher Gedult und Bescheidenheit ertragen muß,- und unter dem Scheine Lan-
des-Beschwernissen, die seinem Herrn nach göttlichen und weltlichen Gesetzen
zuständige Treue nicht leugnen, oder in Zweifel stellen kan. Und da vornem-
iich unser allergnädigster König euch bisher in aller Sicherheit erhalten, und
dasjenige, was Er von euch abgefordert, zu eurem Schutze und Wohlfahrt
des Vaterlandes angewendet, solche Wohlfahrt aber das heiligste und gröste
keit von GOtt ist, und wcr sich darwider sehe, GOttes Ordnung widerstrebe.
So wird auch den Knechten befohlen, denen der göttlichen Verehrung nach,
von ihnen unterschiedenen Herren und Obrigkeiten unterthan zu seyn. Ueber
dieses alles, so habt ihr auch insbesondere unserm allergnadigsten Könige gleich
nach der Eroberung Schlesiens euch zu einer« unverbrüchlichen Gehorsam eyd-
lich verpflichtet gemacht. Es mögen dahero die Ursachen, um derentwillen
Sr. Majestät Feinde, Schlesien wieder an sich zu bringen ihr äußerstes wa-
gen, seyn, wie sie immer wollen; so sollen doch diese euch niemals bewegen, von
dem Ihm geschwornen Gehorsam und Treue, ohne euch aus das schändlichste
zu verschulden, im geringsten abzuweichen, oder dem Allerdurchl. Brandend.
Harrse weniger, als ehemals den Böhmischen Königen, verbindlich zu seyn er-
achten , sintemalen euch weder die Fortpflanzung noch Vertheidigung des Ca-
tholischen Glaubens davon abwendig machen kan. Derrn zu geschweige»,
daß unser allergnädigster König die völlige Gewissens-Freyheit und die unum-
schränkte Uebung des Catholischen Gottesdienstes feyerlich versprochen, und
bisher ungestöhrt gelaßen: so ist es auch nicht erlanbt, sie durch schändliche und
verbotene Mittel, oder durch Gewalt, so wider göttliche und menschliche Ord-
nungen lausen, fortzupflanzen, oder zu vertheidigen. Maßen man durchaus
nichts Böses thun soll, damit was Gutes herauskomme. Die Catholische Re-
ligion will nicht durchs Schwerd und Schandthaten, sondern durch heilige
Lehre und erbauliches Leben mit göttlichem Beystande erhalten werden. Alle
schöne Beyspiele der ersten Christen lehren, daß in Ansehung des schuldigen
Gehorsams gegen die Fürsten kein Unterscheid sey, ob solche unsrer Reli-
gion zugcthan oder nicht: Und die heiligen Männer haben den heydnischen
" Kaysern den unverbrüchlichen Gehorsam in alle Wege geleistet. In ihrem
Leben, Lehren und Schriften drungen sie darauf, und gestatteten niemanden,
unter keinerley Vorwand öffentlicher schweren Anlagen, oder harten Beschwer-
lichkeiten, den schuldigen Gehorsam und Treue zu verweigern. Da zumahl
nocb ein Unterthan sothane Beschwernisse, die ohne dies von göttlicher Vor-
sicht abhangen (ohne welche kein Haar vom Haupte fallen kan) mit Christli-
cher Gedult und Bescheidenheit ertragen muß,- und unter dem Scheine Lan-
des-Beschwernissen, die seinem Herrn nach göttlichen und weltlichen Gesetzen
zuständige Treue nicht leugnen, oder in Zweifel stellen kan. Und da vornem-
iich unser allergnädigster König euch bisher in aller Sicherheit erhalten, und
dasjenige, was Er von euch abgefordert, zu eurem Schutze und Wohlfahrt
des Vaterlandes angewendet, solche Wohlfahrt aber das heiligste und gröste