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Max Fürbringer, Friedrich Arnold.
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eingesendet. Dieselbe lautete: „Zur Feier des festlichen Tages, an welchem
in Erinnerung an den vor hundert Jahren zu Edenkoben geborenen
Friedrich Arnold im anatomischen Institut zu Heidelberg eine Gedenk-
tafel errichtet wird, vereinigen sich auch die Direktoren der anatomischen
Anstalten in Zürich, Freiburg i. B. und Tübingen zur Huldigung des ver-
dienten Anatomen. An diesen Anstalten entfaltete derselbe in den Jahren
1835—1852 bis zu seiner Übersiedelung nach Heidelberg eine vielgepriesene
Lehrtätigkeit und knüpfte an dieselben den wissenschaftlichen Ruhm seines
Namens. Im treuen Gedenken an die Tätigkeit dieses Mannes, welchen sie
als hervorragenden Lehrer, als den schlichten Menschen und als vornehmen
Forscher gleich hoch schätzen, legen die Unterzeichneten in aufrichtiger
Verehrung heute einen Kranz nieder. Zürich, Freiburg, Tübingen, Prof.
Dr. G. Rüge, Prof. Dr. R. Wiedersheim, Prof. Dr. A. Froriep, den S.Januar 1903."
70. Die Anbringung dieser Tafel wurde durch Beschluß des Stadtrats
vom 18. Dezember 1902 auf den 9. Januar 1903 angesetzt, aber auf später
(August 1903) verschoben. Sie wird die Worte tragen: „In diesem Hause
wurde am 9. Januar 1803 der berühmte Anatom und Physiolog Fried-
rich Arnold, Professor an den Universitäten Zürich, Freiburg, Tübingen
und Heidelberg, geboren. Aus Anlaß seines hundertsten Geburtstages die
dankbare Vaterstadt."
71. Ich spreche damit keine Verurteilung der Naturphilosophie als
solcher aus. Sie hat viel Anregung zur vergleichenden Betrachtung der
Naturkörper und zum tieferen Eingehen in ihre kausalen Beziehungen ge-
geben und damit viel Gutes gewirkt. Nur gegen ihre ganz gehaltlosen
Auswüchse, die eine Zeitlang sich recht breitmachten, wende ich mich.
Max Fürbringer, Friedrich Arnold.
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eingesendet. Dieselbe lautete: „Zur Feier des festlichen Tages, an welchem
in Erinnerung an den vor hundert Jahren zu Edenkoben geborenen
Friedrich Arnold im anatomischen Institut zu Heidelberg eine Gedenk-
tafel errichtet wird, vereinigen sich auch die Direktoren der anatomischen
Anstalten in Zürich, Freiburg i. B. und Tübingen zur Huldigung des ver-
dienten Anatomen. An diesen Anstalten entfaltete derselbe in den Jahren
1835—1852 bis zu seiner Übersiedelung nach Heidelberg eine vielgepriesene
Lehrtätigkeit und knüpfte an dieselben den wissenschaftlichen Ruhm seines
Namens. Im treuen Gedenken an die Tätigkeit dieses Mannes, welchen sie
als hervorragenden Lehrer, als den schlichten Menschen und als vornehmen
Forscher gleich hoch schätzen, legen die Unterzeichneten in aufrichtiger
Verehrung heute einen Kranz nieder. Zürich, Freiburg, Tübingen, Prof.
Dr. G. Rüge, Prof. Dr. R. Wiedersheim, Prof. Dr. A. Froriep, den S.Januar 1903."
70. Die Anbringung dieser Tafel wurde durch Beschluß des Stadtrats
vom 18. Dezember 1902 auf den 9. Januar 1903 angesetzt, aber auf später
(August 1903) verschoben. Sie wird die Worte tragen: „In diesem Hause
wurde am 9. Januar 1803 der berühmte Anatom und Physiolog Fried-
rich Arnold, Professor an den Universitäten Zürich, Freiburg, Tübingen
und Heidelberg, geboren. Aus Anlaß seines hundertsten Geburtstages die
dankbare Vaterstadt."
71. Ich spreche damit keine Verurteilung der Naturphilosophie als
solcher aus. Sie hat viel Anregung zur vergleichenden Betrachtung der
Naturkörper und zum tieferen Eingehen in ihre kausalen Beziehungen ge-
geben und damit viel Gutes gewirkt. Nur gegen ihre ganz gehaltlosen
Auswüchse, die eine Zeitlang sich recht breitmachten, wende ich mich.