Vorgeschichtliche Metallzeit.
A. Bronzezeit.
Döttingen OA. Künzelsau. Auf einem Acker im Flur „Heiligen-
rain“, nahe dem Kocher, wo auf dem linken Ufer ein Fußweg
-von Braunsbach nach Döttingen führt (Flurk. No. LXVIII, 46),
wurde 1904 der Taf. I abgebildete trianguläre Bronzedolch4
von Bauer Stier gefunden; derselbe kam in den Handel durch einen
Braunsbacher und von diesem in Besitz der K. Altert.-S. No. 12736/
Es ist, da an Ort und Stelle keine Scherben oder sonst etwas gefunden
wird, der Fundplatz auch ganz im Kocheralluvium liegt, ein Depot-
fund. Maße: 36 cm lang; 7,4 größte Breite; Grifflänge 7,7 cm. Das
Blatt ist in dem massiven Griff mit 6 Nieten befestigt. Die Verzierung
von Griff und Blatt ist sehr reich; teils schon mitgegossen, teils nachher
einziseliert. Die ovale Abschlußplatte des Griffs 3,3 X 2 pm, hat
Parallelstrichverzierung senkrecht zum Außenrand; der Griff selber
ist mit 2 oberen und 2 unteren gegossenen Linien mit senkrecht darauf
eingravierten Strichen verziert; ebenso begleiten Parallelstriche die
halbmondförmige Ausladung des Dolches, welche als Nietplatte das
Blatt aufnimmt. Das Blatt endlich zeigt 1 cm einwärts der Ränder
parallel dazu drei mitgegossene Hohlkehlen; oben das bekannte ein-
geschweifte , mit Ritzlinien verzierte, Dreieck, dessen obere Seite
mit 6 Wolfszahnornamenten und darüber 4 Hohlkehlen geschmückt
ist. Es liegt ein — ausgezeichnet erhaltener und bis jetzt im Lande
sehr seltener1 — Fund der ältesten Bronzezeit vor. Die
Bronzeindustrie steht hier bereits auf der Höhe. Der Dolch ist süd-
licher Import.
Die Sammlung Rottenburg besitzt das Blatt eines ’/a kleineren
triangulären Dolchs mit 1 cm breiter Mittelrippe, gefunden
in der Gartenstraße (hinter dem Haus von Oberamtsgeometer Wendel-
stein; s. Paradeis, Museograph. Westd. Zeitschr. 1903, S. 387); auch
dieser übertrifft die Albdolche der Altertumssammlung, die erst mit
Periode B einsetzen, an Alter.
Buttenhausen OA. Münsingen. F. SAUTTER-Hundersingen unter-
suchte die Flurk. So. XIV, 28 von der arch. Landesaufnahme ein-
zeichneten 3Hügel der äl t eren Br onzezeit in Flur „Kappel-
ösch“ (Weidenbachsches Gut „Saalacker“) auf M. Buttenhausen, die
vor Jahren angegraben wurden und durch Feldbau gänzlicher Zerstörung
S. Schliz, Württ. Vierteljalirshefte 1908, S. 423.
A. Bronzezeit.
Döttingen OA. Künzelsau. Auf einem Acker im Flur „Heiligen-
rain“, nahe dem Kocher, wo auf dem linken Ufer ein Fußweg
-von Braunsbach nach Döttingen führt (Flurk. No. LXVIII, 46),
wurde 1904 der Taf. I abgebildete trianguläre Bronzedolch4
von Bauer Stier gefunden; derselbe kam in den Handel durch einen
Braunsbacher und von diesem in Besitz der K. Altert.-S. No. 12736/
Es ist, da an Ort und Stelle keine Scherben oder sonst etwas gefunden
wird, der Fundplatz auch ganz im Kocheralluvium liegt, ein Depot-
fund. Maße: 36 cm lang; 7,4 größte Breite; Grifflänge 7,7 cm. Das
Blatt ist in dem massiven Griff mit 6 Nieten befestigt. Die Verzierung
von Griff und Blatt ist sehr reich; teils schon mitgegossen, teils nachher
einziseliert. Die ovale Abschlußplatte des Griffs 3,3 X 2 pm, hat
Parallelstrichverzierung senkrecht zum Außenrand; der Griff selber
ist mit 2 oberen und 2 unteren gegossenen Linien mit senkrecht darauf
eingravierten Strichen verziert; ebenso begleiten Parallelstriche die
halbmondförmige Ausladung des Dolches, welche als Nietplatte das
Blatt aufnimmt. Das Blatt endlich zeigt 1 cm einwärts der Ränder
parallel dazu drei mitgegossene Hohlkehlen; oben das bekannte ein-
geschweifte , mit Ritzlinien verzierte, Dreieck, dessen obere Seite
mit 6 Wolfszahnornamenten und darüber 4 Hohlkehlen geschmückt
ist. Es liegt ein — ausgezeichnet erhaltener und bis jetzt im Lande
sehr seltener1 — Fund der ältesten Bronzezeit vor. Die
Bronzeindustrie steht hier bereits auf der Höhe. Der Dolch ist süd-
licher Import.
Die Sammlung Rottenburg besitzt das Blatt eines ’/a kleineren
triangulären Dolchs mit 1 cm breiter Mittelrippe, gefunden
in der Gartenstraße (hinter dem Haus von Oberamtsgeometer Wendel-
stein; s. Paradeis, Museograph. Westd. Zeitschr. 1903, S. 387); auch
dieser übertrifft die Albdolche der Altertumssammlung, die erst mit
Periode B einsetzen, an Alter.
Buttenhausen OA. Münsingen. F. SAUTTER-Hundersingen unter-
suchte die Flurk. So. XIV, 28 von der arch. Landesaufnahme ein-
zeichneten 3Hügel der äl t eren Br onzezeit in Flur „Kappel-
ösch“ (Weidenbachsches Gut „Saalacker“) auf M. Buttenhausen, die
vor Jahren angegraben wurden und durch Feldbau gänzlicher Zerstörung
S. Schliz, Württ. Vierteljalirshefte 1908, S. 423.