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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — N.F. 2.1924

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Fundberichte
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La-Tène-Zeit
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Römische Zeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.43773#0030
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gesch. Institut) geborgen. Beigaben: ein Knotenring von 2,8 cm lichter
Weite und eine Pinzette, beides Bronze.
Mitt, des Urgesch. Forschungsinstituts Tübingen.
Lochenstein siehe S. 84ff., 95ff.
Ne bring en. April 1924 wurde beim Bau des 2. Gleises Böblingen—
Eutingen östlich vom Ort bei km 45 + 050 in 1,30 m Tiefe ein Skelettgrab
gefunden. Beigaben einige Bronzearmringe. Ein offener Knotenarmring mit
kleinen Endstollen (Mittel-La-Tene), jetzt AS. A 1507 durch Vermittlung von
Baurat Häberle-Böblingen.
Neukirch OA. Rottweil. Im Vaihinger Wald liegt. außer der auf
1 : 25 000 Blatt 131 als H e i d e n s t ä d 11 e bezeichneten und eingetragenen
gallischen Viereckschanze noch eine zweite, nur 250 bis
300 m weiter südlich, durchschnitten von dem zum Vaihinger Hof führenden
Sträßchen, und von der gegen Südosten führenden Planie nur 50 m östlich
entfernt. Die Richtung der Seiten weicht von Nord und Ost je um % R ab.
Der Erhaltungszustand der beiden Schanzen ist ähnlich gut, die Gräben
ziemlich verflacht, soweit nicht neue Waldgräbchen darin gezogen sind.
Diese zweite Schanze mißt an der Nordseite dem Wall nach gemessen 93 111,
im Osten 90 m, im Süden 91 m, im Westen 87 m. Das Tor ist in der Mitte
der Ostseite, wenig südlich von dem die West- und Südseite durchschneidenden
Sträßchen. — Die nördliche Schanze hat, wie die Karte zeigt, ähnliche Maße,
im Norden 92 m, Osten 86 m, Süden 87 m, Westen 90 m. Das Tor liegt auch
hier in der Mitte der Ostseite, wenig nördlich von dem durchführenden Wald-
weg. Im Westen ist scheinbar ein zweites Tor; da es aber etwas südlich von
der Mitte liegt, ist das sicher eine später hergestellte Durchfahrt für den
Vorgänger des jetzigen Waldwegs, der auf der andern Seite das ursprüng-
liche Tor benutzte. Die Ecken sind an diesem Heidenstädtle deutlicher
erhöht als an der neugefundenen Schanze; die Südwestecke des Heiden-
städtle sollte auf der Karte ebenso scharf gezeichnet sein wie die andern
Ecken, Hertlein.
III. Jagstkreis.
Trochtelfingen OA. Neresheim. Die N. F. I 63 genannten
Funde stammen von einer Siedlung, die sich von der Baumschule Mälirle
(östlich der Straße Trochtelfingen—Härdtsfeldhausen) westwärts erstreckt,
wie eine Sommer 1922 westlich der Straße in einer kleinen Sandgrube von
D. Schwarz-Oberdorf a. Ipf untersuchte weitere Grube beweist. Sie enthielt
zahlreiche Scherben von Töpfen, Näpfen und. Schüsseln, z. T. mit Finger-
eindrücken, einen Spinnwirtel und Knochen (Mittel-La-Tene). Die Keramik
AS. A. 1256.

Römische Zeit.
Seit dem letzten Bericht sind mehrere Steinbildwerke, darunter ein
nach Erhaltung und Kunstwert die meisten bisherigen Landesfunde über-
ragendes, gefunden worden. Es sind das Plutorelief von Waiblingen, das
Eponarelief von Großsachsenheim, eine Herecurastatuette von Kochertürn,
ein Merkurtorso (?) von Dettenhausen OA. Tübingen, ein Merkurtorso (?)
von Mühlacker und zwei weibliche Köpfe' von Statuen von Köngen. Er-
heblich ist wieder der Zuwachs an Münzen.
 
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