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Die Gartenkunst — 14.1912

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Heinricy, B.: Die Straßenbäume Düsseldorfs im Sommer 1911
DOI Artikel:
Heicke, C.: Parkpolitik und Gartenbau in Posen, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.20815#0034
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26

DIE GARTENKUNST.

XIV, 2

Ein alter Be-
kannter, derBerg-
ahorn AcerPseu-
doplatanusL.,hat
wieder gezeigt,
daß auch er zu
unseren wider-
standsfähigsten
Straßenbäumen
gehört, ebenso
auch der Silber-
ahorn Acer dasy-
carpum (Ehrh.).

Bedingung für
beide ist, daß sie
schon eine ange-
messene Stärke
in der Straße er-
langt haben, ehe
dieselbe bebaut
wird, denn jung
nachgepflanzte
Bäume dieser Ar-
ten kommen in
geschlossenen

Straßen nicht mehr auf. Von den gebräuchlicheren
Straßenbäumen seien noch die amerikanischen Eichen
Quercus rubra L. und Qu. palustris Dur genannt; sie
stehen ebenfalls noch in vollem Laubschmuck und kön-

Abb. 8. Gartenlaube mit Strohdach.

Holzwerk braunlackiert. Rabatten mit Sommerblumen.

nen daher mit Er-
folg zur Anpflan-
zung in Straßen,
wo sie in gewach-
senem Boden ste-
hen , empfohlen
werden.

Wenn ich nun
zum Schluß auf
dasGesamtergeb-
nis zurückkom-
me, so muß ich
sagen, daß die
Straßenbäume in
Düsseldorf sich
im Sommer 1911
mit wenigen Aus-
nahmen besser
gehalten haben,
als in den Vor-
jahren. Es geht
hieraus wohl her-
vor, daß die Hitz-
entwickelungund
die Trockenheit
nicht immer die Ursachen des frühen Laubfalls sind,
sondern daß die Schädlinge einen ganz bedeutenden
Anteil an der frühzeitigen Entlaubung der Straßen-
bäume haben, und diese konnten sich eben, wie ich
vielfach beobachtet habe, in der trockenen und staubi-
gen Straßenluft des vergangenen Sommers nicht in
dem Maße ausbreiten, daß sie für die lange Erhaltung
des Laubes verderblich wurden.

Parkpolitik und Gartenbau in Posen.

Von Heicke, Frankfurt a. M.

(Schluß.)

Das Ausstellungsgelände befand sich im Stadtteil
St. Lazarus westlich vom Hauptbahnhof und gliederte
sich in drei Teile. In dem dem Bahnhof zunächst gele-
genen Teile beherrschte der von Prof. Pölzig-Breslau ent-
worfene Turm der Oberschlesischen Eisenindustrie alles
andere; ganz aus Eisen, Ziegelstein und Glas, ohne irgend
welche schmückenden Zutaten, lediglich durch seine
aus der Konstruktion sich ergebenden Abmessungen
und Gliederungen wirkend, stellt dieser aus sechzehn-
eckigem Grundriß sich zu 52 Meter Höhe erhebende
Turm eine bauliche Leistung von starker Eigenart
dar. Er ist als dauerndes Werk errichtet und wird
künftig der Stadt Posen als Wasserturm dienen und
in seinem obersten Geschoß den 4000 Kubikmeter
fassenden Wasserbehälter aufnehmen.

Durch einen schmalen Verbindungsweg zwischen
alten Friedhöfen hindurch gelangte man zu dem nächsten
Teil der Ausstellung, der auch den Haupteingang an

Abb. 7. Eingang zum Obstgarten.

Mauer mit Schlingrosen. Rabatte mit Schleierkraut, Edeldisteln, Spierstrauch.
Einfassung mit Oxalis.
 
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