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Die Gartenkunst — 33.1920

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Wehrhahn, H. R.: Über Art und Aufstellung von Sonnenuhren
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https://doi.org/10.11588/diglit.20812#0051

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•1

M

Der Winkel entspridit, wie audi aus Abb. S. 44 treffenden Stundenlinie der Äquinoktialuhr und

oben ersichtlich ist, infolgedessen der geographi- der 12-Uhrlinie mit dem Buchstaben t. Er spielt

sehen Breite des Ortes, in welchem die Sonnenuhr bei der Berechnung der Stundenlinien auf den

aufgestellt ist. Freiburg i. Bd. liegt auf dem 48 0 anderen Sonnenuhren eine besondere Rolle, t ist

n. Br., Rammeisburg i. P. auf dem 540 n. Br. Hier also für 1 Uhr und 11 Uhr = 15 °, für 2 Uhr und

muß also der Gnomon um 48° bezw. 54° von 10 Uhr = 30° u. s. f.

der Horizontalen abweichen. Äquinoktialuhren sieht man verhältnis-
Während nun die Richtung des Gnomon mäßig selten, um so häufiger Horizontal-
festliegt, kann das Ziffernblatt in der verschie- uhren. Wie schon der Name sagt, liegt hier
densten Art angebracht sein. Am einfachsten ist das Ziffernblatt horizontal, und der Weiser
es, wenn es sich zum Gnomon im rechten Winkel bildet zu ihm einen Winkel, der der geogr. Br.
befindet, es steht dann also parallel zum Äquator des Ortes entspricht. Die Stundenlinie 12

und wir haben es mit der sog. j l__ liegt wie auf der Äquinoktial-

Äquinoktialuhrzutun.Den 1 BSHtW^, uhr in def Ridltuna des Me-

Winkel des Ziffernblattes zur jP|lP^H Blii ftT^^^^Hlffl?^^^^^^^^^. ric'ians' a*so von Süden nach

Horizontalen findet man jüUUyifar •Jpflk Norden, dagegen sind die

wiedermitHilfedergeogr. ^^^^^fcff J * > l§jp|fym Zwischenräume der an-

Breite. Wie aus Abb. J^^^^^K|. |] derenStundenlinien nicht

S. 44 oben hervorgeht, ,^^^^^^11 ßy^^ ^^^^^^n!^ <liSllilipTO, gleichmäßig von ein-
beträgt er 90 0 minus ^^TU—fl?^^2*555;^^^^^^^^ an(*er entfernt, son-

geogr. Breite. Die *^s. ^^«^^^^B^. ^ern man findet sie

Äquinoktialuhr ist i^^^^^^jy jff nadl der Formel

insofern die ein- iw^ J^ßv f Jff N^^V">V\ ^^^^^^K^k tg u = sin y • tg t,

fachste Sonnen- ijf /^\^^ i ! Jff <äMk \k \ wobei u der ge-

uhr, als die Her- ^^A^_J[ \\ [l^W \ | v ^ysJj&IW suchte Winkel

Stellung der Stun- Vi WX\ 6ö& // o/^^^^F zwiscnen der be-

denlinien auf dem J) ^nnnrmq#^ M ffiimmjp treffenden Stun-

Ziffernblatt die we- ^^^Rj^^ \C " ""^^P* ^^^ÄMf denlinie und der
nigsten Schwierig- .^^K ^^v^—^j^^^ z^»^ ^^tlfF Stundenlinie 12, t

keiten bietet. Der ■ .^^v, ^^5i-^. 9?$^^ ^er entsprechende

Schatten schiebt sich ^|||JPL ^^EHSl^L Kinkel auf der Äqui-

ganz gleichmäßig weiter, ^^^^^^^w^^^^^T noktialunr und 7 die
er legt also in einer Stunde ^||pf1Ä geogr. Br. des Ortes ist.

den 24. Teil des Kreises ^8^^« H (Für Oppeln 500 30'n. Br.)

gleidij 15° zurück, entspre- ^7________________Um 2 Uilr nadlm> Dezw-

chend dem scheinbaren Lauf ^liMSMMM^MS^MI^SW^SM^S 10 Uhr vorm. wäre der Win-
der Sonne. Man bezeichnet nun Kleiner Roseng arten mit Sonnenuhr. kelalso folgendermaßen zu
den Winkel zwischen der be- von dipi.Gartenmeister h.r.Wehrhahn. finden:

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