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Albert Haueisen, »Bernau«

Nach dem Originalholzschnilt.

Leben eines temperamentvollen, allen Zwang abschüttelnden jungen Menschen. Ganz seine eigenen
Wege ging er im Malen, eine Malschule hat er überhaupt nie besucht, so wenig wie er jemals
Bilder kopierte. Aber auch in den Zeichnungen ist nirgends ein nachhaltiger Einfluß des einen oder
anderen seiner Lehrer zu spüren. Haueisen arbeitete nur, »zu was er Lust hatte«, und wenn jene
Zeit charakterisiert werden soll, so kann sie nur ein durstiges Aufnehmen genannt werden, ein
Baden in der sprudelnden Fülle des Lebens. Oder, um auf ihren Wert für den Künstler hinzuweisen,
ein intensives Beobachten, ein Stärken des Gedächtnisses. Man schlage Haueisens Mappen auf.
Dieser fröhlich durch das Leben Schreitende hatte ein allzeit wachsames Auge. Wenn er durch
das Fenster seines Ateliers einem Gewitterregen zusieht, so finden wir das wütende Peitschen des

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