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ein hartes, kaum einer je ein strenges Wort von ihm gehört. So hatte er
keinen Gegner, keinen Feind; seinen Freunden nicht nur, auch seinen Mit-
arbeitern und Untergebenen war er ein treuer, verläßlicher, opferwilliger
Freund, er wurde von allen geliebt und verehrt, die ihm nahe standen.
Hatte das Schicksal ihn in die erste Reihe derer gestellt, welche den Thron
umgeben und in weithin sichtbarer Stellung" mit Macht und Einfluß aus-
gestattet sind, so hat er jedes Amt, das ihm anvertraut war, mit sitt-
lichem Ernste und fruchtbringender Tätigkeit ausgefüllt. Er wußte, was er
sich und anderen schuldig war, mühelose Ernte kannte und suchte er
nicht, selbst ein unermüdlicher, immer vorwärtsstrebender, sich nie genug
tuender Arbeiter, achtete er jede ehrliche Arbeit anderer, unterstützte sie
und hielt mit freundlicher Aufmunterung und Ehrung nicht zurück.

In unserem Kreise wird das Andenken an Hugo Grafen Traun lebendig
erhalten bleiben. Dankbarkeit und Liebe wird die Trauer um ihn verklären,
in dem freudigen stolzen Gefühle, daß er unser war und wir ihm nahe
stehen durften in gemeinsamer Arbeit zur Förderung von Kunst und
Kunstwissenschaft.

Der Verwaltungsrat der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst.
 
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