DOI Artikel:
Dodgson, Campbell: Maurice und Edward Detmold
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.4224#0033
Edward Detmold, Taurus.
Nach der Originalradierung.
nur ein kostspieliges und schwieriges Reproduktionsverfahren eine annähernd richtige Vorstellung
geben könnte. Mein Streben war hauptsächlich darauf gerichtet, in einem knappen, aber sorgfältigen
Verzeichnis1 des gemeinschaftlichen Werkes der Zwillingsbrüder und der separaten Arbeiten eines
jeden von ihnen vollständige Rechenschaft über das abzulegen, was sie in verschiedenen graphischen
Techniken bis zu ihrem fünfundzwanzigsten Jahre geleistet haben. Das Werk Maurices ist leider
für immer abgeschlossen, Edward Detmold aber hat hoffentlich noch viele Jahre fruchtreicher
Tätigkeit vor sich. Er hat Beweise beachtenswerten Talents für die Radierung erbracht, es wäre
höchst schade, wenn er sie nicht weiter pflegen wollte.
Zum Schlüsse möchte ich ein Wort an die Sammler hinzufügen. Mit Ausnahme des von
Macmillan publizierten Falken, sind bisher nur wenige Abzüge von den einzelnen Platten genommen
worden. Etliche von diesen existieren jedoch noch und können in der geschickten Hand des über-
lebenden Künstlers Drucke liefern, wenn nach solchen gefragt werden sollte. Er und sein Bruder
sind stets seitab von irgendwelcher Künstler- oder Kunstkritiker-Clique gestanden, und ihr Werk
war wenig ausgestellt und ist seit den Tagen, da von ihnen als von »Wunderkindern« gesprochen
wurde, wenig bekannt, selbst in ihrer Heimat. Es wäre unverständig, für einen von ihnen oder für
sie beide einen sehr hohen Rang unter den Radierern der Welt oder Englands zu beanspruchen, aber
als »Kleinmeister« behaupten sie ihren Platz, und in einer gewissen Sauberkeit und Zartheit der Aus-
führung sind drei oder vier von ihren Platten, wenigstens soweit ich urteilen kann, unerreicht von
irgendwelcher zeitgenössischen Radierung.
i Siehe Mitteilungen, 1910, S. 17 ff.
Campbell Dodgson.
Nach der Originalradierung.
nur ein kostspieliges und schwieriges Reproduktionsverfahren eine annähernd richtige Vorstellung
geben könnte. Mein Streben war hauptsächlich darauf gerichtet, in einem knappen, aber sorgfältigen
Verzeichnis1 des gemeinschaftlichen Werkes der Zwillingsbrüder und der separaten Arbeiten eines
jeden von ihnen vollständige Rechenschaft über das abzulegen, was sie in verschiedenen graphischen
Techniken bis zu ihrem fünfundzwanzigsten Jahre geleistet haben. Das Werk Maurices ist leider
für immer abgeschlossen, Edward Detmold aber hat hoffentlich noch viele Jahre fruchtreicher
Tätigkeit vor sich. Er hat Beweise beachtenswerten Talents für die Radierung erbracht, es wäre
höchst schade, wenn er sie nicht weiter pflegen wollte.
Zum Schlüsse möchte ich ein Wort an die Sammler hinzufügen. Mit Ausnahme des von
Macmillan publizierten Falken, sind bisher nur wenige Abzüge von den einzelnen Platten genommen
worden. Etliche von diesen existieren jedoch noch und können in der geschickten Hand des über-
lebenden Künstlers Drucke liefern, wenn nach solchen gefragt werden sollte. Er und sein Bruder
sind stets seitab von irgendwelcher Künstler- oder Kunstkritiker-Clique gestanden, und ihr Werk
war wenig ausgestellt und ist seit den Tagen, da von ihnen als von »Wunderkindern« gesprochen
wurde, wenig bekannt, selbst in ihrer Heimat. Es wäre unverständig, für einen von ihnen oder für
sie beide einen sehr hohen Rang unter den Radierern der Welt oder Englands zu beanspruchen, aber
als »Kleinmeister« behaupten sie ihren Platz, und in einer gewissen Sauberkeit und Zartheit der Aus-
führung sind drei oder vier von ihren Platten, wenigstens soweit ich urteilen kann, unerreicht von
irgendwelcher zeitgenössischen Radierung.
i Siehe Mitteilungen, 1910, S. 17 ff.
Campbell Dodgson.