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D. S. Mac Laughlan, Tivoli.

Nach der Radierung.

DONALD SHAW MAC LAUGHLANS
RADIERUNGEN.

Mac Laughlan kann als das wichtigste Mitglied einer Gruppe junger amerikanischer Radierer
angesehen werden, die eine ausgesprochene Vorliebe für Europas ältere Zivilisation haben, Paris
zu ihrer zweiten Heimat erkoren und sich selbst an französischen Traditionen herangebildet haben.
Das frivole Wort, daß »alle braven Amerikaner nach ihrem Tode nach Paris kommen«, kann aus
inneren Gründen mit Bestimmtheit einem amerikanischen Humoristen zugeschrieben werden, der den
Geschmack seiner Landsleute kannte und wahrscheinlich teilte. Es ist eine unbestreitbare Tatsache,
daß die elysischen Gefilde im achten Arrondissement gelegen sind. Nicht weniger sicher ist es jedoch,
daß alle jene »braven Amerikaner«, die Künstler sind, noch bei Lebzeiten einen Aufenthalt in Paris
einem in New York oder Chicago vorziehen, selbst wenn sie sich aus materiellen oder künstlerischen
Gründen bestimmt finden, eher das Quartier Latin als die vornehmere Rive droite zu ihrem Wohn-
sitz zu wählen. Unter den andern jungen Radierern, die sich in den letzten Jahren in Paris nieder-
gelassen haben, meine ich besonders George Aid, Henry Winslow, die Kanadier Clarence Gagnon und

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