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zen Strich, keine
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lauf und in ihrem
n und im ganzen
sich Zerrissenheit
r Künstler in der
ermann Nasse.
ROBERT AIGNER.
Die Photographie hat gegenwärtig wieder einen ungeheueren
Aufschwung genommen. Im Zusammenhang damit hat sie natürlich
auch der Malerei und der Zeichnung neuerdings Boden abgegraben.
Man werfe nur einen Blick auf die Plakatwände und in die Auslagen
der Buchhändler. Wieviele bildliche Ankündigungen, die früher von
Künstlerhand entworfen waren, sind jetzt lediglich mit Hilfe der
Photographie hergestellt. Dasselbe, und zwar in erschreckendem
Ausmaß, gilt für Buchumschläge, bei denen gerade jetzt der
Künstler nahezu vollkommen ausgeschaltet wird, die fast durch-
wegs mit Klischees nach Photographien bestritten werden. Von
den illustrierten Zeitungen gar nicht zu reden, von denen längst
beinahe nur mehr die Witzblätter dem Künstler ein bescheidenes
Winkelchen gönnen.
Unter diesen Umständen versteht es sich von selbst, daß der
überlegende Künstler den aussichtslosen Wettkampf mit dem Lichtbild um möglichst getreue
Wiedergabe der Natur vorsichtshalber ganz aufgibt oder doch sehr einschränkt. So verhält sich
auch der junge Künstler, von dem hier die Rede sein soll. Unsere Freunde kennen ihn bereits aus
der Steinzeichnung »Die Kartenspieler«, die im Vorjahr unsere Mappe geschmückt hat. Er hat lang
und eifrig nach der Natur gearbeitet, in der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt zahlreiche Akte
und Köpfe gezeichnet. Heute wandelt er ganz andere Wege. Er spottet über die Maler, deren
Gedächtnis, wie er sagt, in ihren Skizzenbüchern vergraben liegt. Er nimmt die Natur andachtsvoll
in sich auf, erfüllt sich mit den geschauten Bildern und gestaltet aus diesem Vorrat seine neuen,
eigenen. Selbstverständlich war dergleichen schon da. Der heute mit Unrecht über die Achsel
angesehene Böcklin, der phantasievoller und phantastischer, aber trotzdem viel wirklichkeitsnäher
als Robert Aigner war, ist beispielsweise kaum anders vorgegangen. Jeder echte, rechte Künstler
macht es eigentlich ebenso, und natürlich ist auch Aigner nicht vom Himmel gefallen. Ältere
figurenreiche Kompositionen seiner Hand klingen ein bißchen an alte Italiener, zum Beispiel an
Tintoretto, an, vor anderen, jüngeren seiner Arbeiten steigt die Erinnerung an das von ihm hoch
verehrte Vorbild Pieter Breughels d. A. auf. Aber auch mit gleichzeitigen österreichischen Malern
verknüpfen ihn Fäden. Etwa mit Josef Dobrowsky, der aber viel weniger streng und rein ist als
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'lache aufgeteül
icher Charakter
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Ialtung.Wiebei
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ermann Nasse.
ROBERT AIGNER.
Die Photographie hat gegenwärtig wieder einen ungeheueren
Aufschwung genommen. Im Zusammenhang damit hat sie natürlich
auch der Malerei und der Zeichnung neuerdings Boden abgegraben.
Man werfe nur einen Blick auf die Plakatwände und in die Auslagen
der Buchhändler. Wieviele bildliche Ankündigungen, die früher von
Künstlerhand entworfen waren, sind jetzt lediglich mit Hilfe der
Photographie hergestellt. Dasselbe, und zwar in erschreckendem
Ausmaß, gilt für Buchumschläge, bei denen gerade jetzt der
Künstler nahezu vollkommen ausgeschaltet wird, die fast durch-
wegs mit Klischees nach Photographien bestritten werden. Von
den illustrierten Zeitungen gar nicht zu reden, von denen längst
beinahe nur mehr die Witzblätter dem Künstler ein bescheidenes
Winkelchen gönnen.
Unter diesen Umständen versteht es sich von selbst, daß der
überlegende Künstler den aussichtslosen Wettkampf mit dem Lichtbild um möglichst getreue
Wiedergabe der Natur vorsichtshalber ganz aufgibt oder doch sehr einschränkt. So verhält sich
auch der junge Künstler, von dem hier die Rede sein soll. Unsere Freunde kennen ihn bereits aus
der Steinzeichnung »Die Kartenspieler«, die im Vorjahr unsere Mappe geschmückt hat. Er hat lang
und eifrig nach der Natur gearbeitet, in der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt zahlreiche Akte
und Köpfe gezeichnet. Heute wandelt er ganz andere Wege. Er spottet über die Maler, deren
Gedächtnis, wie er sagt, in ihren Skizzenbüchern vergraben liegt. Er nimmt die Natur andachtsvoll
in sich auf, erfüllt sich mit den geschauten Bildern und gestaltet aus diesem Vorrat seine neuen,
eigenen. Selbstverständlich war dergleichen schon da. Der heute mit Unrecht über die Achsel
angesehene Böcklin, der phantasievoller und phantastischer, aber trotzdem viel wirklichkeitsnäher
als Robert Aigner war, ist beispielsweise kaum anders vorgegangen. Jeder echte, rechte Künstler
macht es eigentlich ebenso, und natürlich ist auch Aigner nicht vom Himmel gefallen. Ältere
figurenreiche Kompositionen seiner Hand klingen ein bißchen an alte Italiener, zum Beispiel an
Tintoretto, an, vor anderen, jüngeren seiner Arbeiten steigt die Erinnerung an das von ihm hoch
verehrte Vorbild Pieter Breughels d. A. auf. Aber auch mit gleichzeitigen österreichischen Malern
verknüpfen ihn Fäden. Etwa mit Josef Dobrowsky, der aber viel weniger streng und rein ist als
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