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Glasschröder, Franz Xaver
Urkunden zur Pfälzischen Kirchengeschichte im Mittelalter — München, 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.1168#0028
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— 16 —

mungen genehmigt: 1. die Stifter und der eventuelle erstgeborene
Sohn des Nikolaus v. liinek sollen auf Lebenszeit das Kollaturrecht
an der Pfründe haben, worauf dasselbe für immer an den Stifts-
dechant bei St. German übergehen soll; 2. der anderweitig nicht
bepfründete Benefiziat hat sich eidlich zu verpflichten, dass er der
Kirche St. Peter und ihrem Pfarrer Ehrerbietung und Treue er-
weisen, dem letzteren die ihm zustehenden Opfergaben getreulich
ausantworten, mit ihm die kanonischen Tagzeiten in der St. Peters-
kirche verrichten, dem Stiftsdechant bei St. German und dessen
eventuellem Stellvertreter, dem Stiftssenior, gleich den Stiftsvikaren
unterwürfig sein und täglich auf dem obengenannten Altare Messe
lesen und dabei der näherbezeichneten Äm^schen Verwandtschaft
gedenken wolle. Die Besserung der Pfründedotation durch den
ehemaligen Pfarrer Emehard von Neckerauwen mit einer jährlichen
Gült von 3 Malter Korn zu Husin wird zugelassen und für weitere
Zustiftungen Freiheit gewährt. Siegler: Das bischöfliche Gericht
und das Stiftskapitel von St. German. — Datum: In vigilia sanc-
torum Philippi et Jacobi apostolorum.

Original (Perg.) mit 2 anh. Siegeln im Müncliener Eeiehsarchiv.

42. 1308 Juli 21.

Eberhard, Dechant, und das gesamte Domkapitel zu Speier be-
urkunden, dass der Dompräbendar Konrad v. Frindisberg in der
Domkirche „ob devocionem S. Barbarae virginis et martiris et sanc-
torum confessorum Martini et Gregorii et S. Elyzabeth" einen Altar
errichtet und eine Vikarie darauf gestiftet habe, deren Dotation
I. in einem Kelch, einem Missale in 2 Bänden, 30 Pfund Heller
wert, und dem nötigen Ornat; 2. in 66 Morgen Feld und 2 Manns-
mad („pfatum, quod vulgariter dicitur zwei mannisgemat") zu
Heiligenstein: 3. in einer jährlichen Gült von 6 Maltern zu
Ensichsheim; 4. in 5 Morgen Wingert zu Zutern und 5. in
jährlich 4 Ohm Wein von Wingerten zu Oberötvisheim (Onwens-
heim maior) bestehen solle. Der erste Inhaber der neuen Yikarie,
Priester Konrad von Sesenheim und seine Pfründenachfolger sollen
wöchentlich 4 Stiftsmessen auf besagtem Altare lesen. Die Kollatur
soll dem Stifter und nach seinem Ableben dem jeweiligen Dom-
propste zustehen. — Datum: In vigilia b. Marie Magdalene.
Original (Perg.) im Karlsruher Archiv.

43. 1309 Juli 23.

Vor den (bischöfl.) Richtern zu Speier geben die Bewohner
der Dörfer Birkwilre und Syboltingen für sich und ihre Nach-
 
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