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Glasschröder, Franz Xaver
Urkunden zur Pfälzischen Kirchengeschichte im Mittelalter — München, 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.1168#0314
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— 302 —

758. 1521 März 2.

Graf Johann Ludwig von Nassauwe-Sarbrnyken weist seinen
Amtmann zu Hombury, Syffert von Waltlauberssheim, an, dem
Pfarrer zu Beden strenge zu verbieten, dass er sich in der heiligen
Kreuzkapelle zu Hombury im Tal, welche „von vnsern altfordern
vnd der rytterschafft gebauwet vnd begäbet worden", irgend welche
pfarrliche Rechte anmasse, da der Graf diese Kapelle seinem
Schlosse Hombury nicht entziehen lassen, sondern als freie Kapelle
haben wolle. Der Pfarrer ist zu veranlassen, dem gräflichen Kaplan
Stefan seine Kongrua zu reichen, die Kircheugeschwornen der heiligen
Kreuzkapelle dagegen sind anzuweisen, dem Pfarrer bezüglich ihrer
Kapelle keinen Gehorsam zu leisten. — Datum: Samstag nach

Reminiscere.

Original (Papier) im Kreisarchiv Speier.

759. 1532 Februar 28.

Im Pfarrhaus zu Gersheim beurkundet der Notar Johann
Gersthemer, dass Niklas, genannt Musgen, von Zweibrücken, seit
43 Jahren Pfarrer zu Reinheim, zu Gunsten des Priesters Johann,
genannt Schriber, von Klein-Bliderstorff auf seine Pfründe gegen
die Verpflichtung resigniert habe, ihn „seine lebe dage lang als
einem erlichen priester zu der koste unnd hanthabenungk zu ver-
sehen unnd zu underhalten" — und dass er bezüglich dieser Resig-
nation „genügsame berichtungh und anzeichnungh geben den con-
sensum vilgemelter pfarrkirch halb Reinheimss bei dem ervesten
junckhern Jörgen von der Leyenu.

Papierkopie im Von der Leyen'schen Archiv auf Schloss Waal.

760. 1551 Februar 2.

x Abt Friderich und der Konvent des Cisterzienserklosters Wersch-
weiler treten wegen Priestermangels in ihrem Kloster dem Grafen
Johann von Nassau die Kollatur der lange von ihrem Kloster aus
versehenen Pfarrei Beden ab, damit er letztere mit einem tauglichen
Pfarrer versehe, der das bisherige pfarrliche Einkommen, nämlich
den grossen und kleinen Zehent zu Hombury und Odweyler, ge-
messen soll, und dem sie noch 2 U Wachs, die die Klosterkusterei
jährlich aus der Pfarrei Beden faflen hat, sowie einen Garten zu
Hombury „unten am Bronnen" zur Einkommensmehrung für immer
abtreten. Dafür soll das Kloster von allen Abgaben wegen der
Pfarrei Beden an den Ordinarius, den Archidiakon, das Kapitel
und den Erzpriester enthoben sein.

Original (Perg.) im Kreisarchiv Speier.
 
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