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durch den Satzbau bestimmte Planmäßigkeit nicht verkennen. Dieses System der
Zeichensetzung, obwohl es von unserem, durch den grammatischen Aufbau des Satzes
bestimmten Verfahren abweicht, ist im Drucke, abgesehen von der Berichtigung
einzelner Flüchtigkeiten, durchaus festgehalten. Doch dient der Punkt vereinzelt schon
hier zur Hervorhebung der Eigennamen und als Ersatz für die Kürzungszeichen,
und Hand L, obwohl anfangs sparsam, gebraucht ihn so mit der Zunahme der
Kürzungen immer häufiger, etwa von Bl. 106 bis zum Ende des Bl. 171. Eine Unter-
scheidung zwischen dem Punkt als Takt- und als Kürzungszeichen ist hier unmöglich,
um so weniger, als er auf Grund bloßer Analogie auch hinter ausgeschriebenen
Worten steht, die oft als Kürzungen punktiert werden. So steht der Punkt an
Stellen, wo er sinnwidrig, und fehlt, wo er unentbehrlich ist. Daher mußte schon
von Bl. SO' ab im Drucke die alte Zeichensetzung geregelt und ergänzt werden, wobei
sie manches von ihrer vom heutigen Schema stark abweichenden Eigenart einbüßte.

(i. Die Numerierung der Urkunden ist die gleiche wie in Lameys Mannheimer
Ausgabe. Die Kapitel des Chronisten sind nach der folgenden Urkunde beziffert;
wo mehrere Urkunden unmittelbar aufeinander folgen, entsteht infolgedessen eine
Lücke in der Zahlenreihe der Kapitel.

7. In Minuskel sind die mit den Vorurkunden, einer zweiten Kopie, dem Toten-
buch, oder eine)' anderen Quelle übereinstimmenden Stellen gedruckt; gesperrte Minus-
kel bedeutet eine nicht völlige Ubereinstimmung.

8. Die Regesten beschränken sich in der Rubrik «Ort und Gegenstand» auf das
Wesentliche; Einzelheiten mußten der knappen Übersichtlichkeit öfter geopfert werden.

Die vorliegende Ausgabe teilt das bewegte Schicksal des Lorscher Archivs, des
Codex Laureshamensis und seiner früheren Bearbeitungen; Stücke von ihr zogen im
Kriege mit nach Rußland, dann ins Schweizer Sanatorium, zuletzt gar in die Kor-
dillere Südamerikas, wo sich ein Teil der Abschrift bei der bolivianischen Post ver-
lor. Nach den Nöten der Inflation begann der Druck, früher als erwartet werden
konnte, während der Bearbeiter als Mitglied einer deutschen pädagogischen Mission
im Dienste der columbianischen Regierung sich in Bogota befand. Jeder Bogen
wanderte daher über den Ozean in die Kordillere hin und her, und manche Un-
gleichheit des Druckes wurde dadurch verschuldet. Wenn trotz der großen Schwierig-
keiten das Werk weiter gefördert werden konnte, so ist das nur durch die selbstlose
Mitarbeit Archivrat Dr. Fritz Herrmanns möglich geworden, der überall seine sach-
kundige Hand bessernd anlegte. Ausgabe und Bearbeiter schulden ihm dafür auf-
richtigen Dank.

Der zweite Band, dessen Druck bereits begonnen hat, wird die Urkunden des
südlichen Rheinfrankens (Rhein-, Lobden-, Worms- und Speiergau), der dritte alle
übrigen, die Register und Karten bringen.

Cartagena, Columbien, den L Mai 1929.

K. Glöckner.
 
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