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Bücherstube Hans Götz <Hamburg> [Editor]
Eine Pommersche Schlossbibliothek: eine Bücherei in Handeinbänden ; Geschichte und Kulturgeschichte des 16. bis 19., speziell des 18. Jahrhunderts ... ; Auktion am 4. und 5. Dezember 1925 (Katalog Nr. 9) — Hamburg, 1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.20368#0009
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Die im Folgenden näher beschriebene öibliothek stammt —
von geringen Ausnahmen abgesehen — aus dem Besife der Pom-
merschen Familie von P 1 a t e n und von Usedom. Wie alle
Sammlungen des 18. Jahrhunderts, tragt auch ■ diese durchaus
französisches Gepräge. Sie enthält in großen Zügen die Ge-
schichte und Kulturgeschichte der zweiten Hälfte des 18. Jahrhun-
derts, unter Einschlug der Literatur der Befreiungskriege. Der rein
literarische Einschlag fehlt auffallenderweise, so dag man von
den Hauptvertretern der deutschen Klassiker und Romantiker, nur
wenige Ausgaben, darunter allerdings einige Prachtstücke, ver-
zeichnet findet. Bemerkenswert ist der Erhaltungszustand der
Sammlung. Die meisten Bändchen sind in Kl. 8°-Format in marmo-
riertes Kalbleder d. Zt. gebunden, haben eine reiche Rückenver-
goldung, sehr häufig findet sich ein geschwungener Blumenstiel
mit Trauben und Früchte-Stempeln. Dae Rückenschildchen sind
aus blaugefärbtem Pergament. Die Deckel zieren entweder
schlichte doppelle Goldleislen oder eine Bordüre aus breiten Linien
und Kreisen abwechselnd; der Schnitt ist dreiseitig marmoriert.
Die Vorsafepapiere sind handgearbeitet und farbenfreudig. Viele
Bände haben den Besifevermerk der Familienmitglieder von Platen
und von Usedom von alter Hand, einige das gestochene heral-
dische Exlibris Derer von Usedom, (Chovin Sculp) andere ein ähn-
liches Besifezeichen als Stempel. Soweit sich solche Bände in der
Bibliothek befinden, habe ich in der Katalogaufnahme nur ver-
merkt: Ldr. oder Ldr. d. Zt. Auch die Halbleder- und Halbfranz-
bände sind in ähnlicher Weise vergoldet, und meist prächtig er-
hallen.

H. G.

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