34
GOLDSCHMIDT
mit Filigran bedeckt, auch der Nimbus und die Fußplatte sind metallbedecktes Höhe 19,4 cm, Breite 9,4 cm. Unten rechts am Rand ein schmaler Streifen aus
Holz. Auf der Rückseite (Abb. 3i) ein Fuß zum Aufstellen der Platte. Eine da- Holz ergänzt. An der rechten Langseite ein schmaler Steg zur Fassung, Herkunft
neben eingedrückte Inschrift gibt Rechenschaft über die in dem Holzkern ent- wie Nr. 112.
haltenen Reliquien: „De ligno dni et de vestimento eius sorte partito et de canillis . •■•in« •
^B—•«w».«ii * • o ic \ ■ ■ -i w • « r>k a 1 ,1 u- Anianos mit zwei anderen Männern bis zur Brust im Wasser stehend,
sei Petn apostoli et os sei Ste(ra)ni primi (ma)rtyns." Oben und am Halse der b lgur '
eine Durchbohrung zum Aufhängen und Befestigen. Von der Figur ist die rechte wird vom heiligen Markus getauft. Dahinter einzelne Architekturen
Hand abgebrochen, Gesicht abgerieben. Photographie Arxiv Mas. und zwei Stadtbilder. Für die treppenförmigen Zinnen vgl. Abb. 3a.
Christus thront auf der Weltkugel, die Linke stemmt das Buch Literatur: wie Nr. 11a.
auf den Schenkel, die abgebrochene Rechte zeigte den Gestus des
Segnens oder hielt eine Kugel wie Nr. io5. Der Stil der dicht ^ ^ PLATTE TAFEL XXXIX
bewegten Falten und die stärker plastische Behandlung läßt das ^"
Relief jünger erscheinen als Nr. 108 und ähnliche. Die Mandelform
der Platte erinnert an den thronenden Christus an der Giebelseite
Bisch hofs weihe.
Um 600. Alexandria.
1 x> i« • 1 1 v •!• /tvt qc^ a i»«* • -u Mailand, Museo Archeologico.
des Reliquienschreines des Amihanus (Nr. ob) und labt eine ahn- "
liehe Herkunft vermuten, doch geht nach dem alten Charakter Höhe 19,4 cm, Breite 9,4 cm. An der rechten Langseite ein Steg zur Fassung,
der Rückstütze die Bestimmung zur Pax jedenfalls auf das Mittel- Herkunft wie Nr. 112.
alter zurück. Teilnehmend wohnen der Handlung vier Männer bei. Der heilige
Markus legt die Hände auf das Haupt eines Mannes, den er zum
I jg PLATTE TAFEL XXXIX Bischof weiht. Den Hintergrund bilden zwei Säulen, die einen
Markus das Evangelium vorlesend. Bogen mit Muschelhalbkuppel tragen wie auf Nr. .12.
Um 600. Alexandria. Literatur: wie Nr. 112.
Mailand, Museo Areheologico.
Höhe 19,4 cm, Breite 10,8 cm. Unten in der Mitte des Randes ein Stück ausge- j j ßt PLATTE (FRAGMENT) TAFEL XL
brochen. Aus der Sammlung des Giuseppe Bossi, Sekretärs Napoleons, in Mailand. , .,. 1 1 • * 1
ri r Der heilige Markus schreitend.
Der Evangelist Markus mit geöffnetem Buch (APXH TOY Um 600. Alexandria.
CYArreMOY ICXC) und Griffel liest fünf Männern, welche die Mailand, Museo Archeologico.
Bewohner der Pentapolis repräsentieren und Gesten ihres Bekennt- „.., • „ , r»' r 1 tt-ie a m a c. ■« u.
r r Hohe 19,4 cm, Breite 4 cm. Die linke Haltte der Platte und ein Streiten rechts
nisses machen, das Evangelium vor. fehlen Herkunft wie Nr. 112.
Säulen im Hintergrund mit einem Ar-
chitrav, über dem sich eine muschel- Der Hei%e schreitet durch einen Torweg nach links. In der Säu-
förmige Halbkuppel erhebt, deuten lenarchitektur des Hintergrundes bemerkt man noch den Kopf
den Raum an, Kuppelgebäude dar- eines zweiten Mannes,
über eine Stadt. Zusammengehörig Literatur: wie Nr. 112.
mit Nr. 113—124, die vielleicht den
Schmuck eines Thrones bildeten in
der Art der Kathedra von Ravenna. 1 1 7* PLATTE. FAFEL XL
Nach der Meinung Hans Graevens Petrus dem Markus das Evangelium diktierend,
stammen sie von dem als Stuhl des Um 600. Alexandria.
hl. Markus geltenden Thron, der vom London, Yictoria & Albert Museum (Nr. 370. 67).
Kaiser Heraclius (610 641) an die Höhe i3.2 cm, Breite 9,6 cm. Die Ecke rechts unten modern ergänzt. Der obere
Kathedrale von Grado geschenkt Teil der Platte abgeschnitten.
... , o ,, ,, , ~ , e. wurde. Vgl. oben S. 3. _T . . , , , . . . ... w, . ..
Abb. 32. Stadtbild aus dem Codex Smo- " IN eben einem Schreibpu lt sitzt schreibend der heilige Markus, ihm
Literatur:Westwood,FictileIvories,S.368. gegenüber Petrus, der mit erhobenem Zeigefinger ihm das Evan-
— H. Graeven, Römische Quartalschrift XIII, i- i_ • 1 ^ .^ i •. 0.1. • j . ..1 1 • 1
o c cc „ ., n T,, , ,„ ,. x, ,0/0 l-c srehum berichtet. Der Enp,el mit htab in der Mitte über beiden
1899 S. 109 it. — Lmile Bertaux, L Art dans 1 habe Mendionale. 1904 S. 43off. ° . " . . .
- E. Maclagan in The Burlington Magazine 1921, I (Vol. XXXVIII) S. 178. - scheint ihm die Botschaft zu bringen. Die Inschrift IIOAIC PCÜMH
H. Graeven, Frühchristliche und mittelalterliche Elfenbeinwerke aus Samm- am oberen Rand bezieht sich auf die Stadtansicht, die darüber
lungen in Italien, 1900, Nr. {1. — Dalton, Cat. of Ivory Carvings Nr. 27. angebracht war und vermutlich ähnlich aussah wie auf Nr. 113 oder
114- Gehört zusammen mit Nr. 1 12—12 I. Siehe darüber Nr. 112.
I I 3. PLATTE. TAFEL XXXIX Literatur: Maskell S. 109. — Westwood Nr. 153. — H. Graeven, Römische
Markus den Schuster Anianos heilend. Quanalschrift XIII, 1899 S. .o9ff.
Um 600. Alexandria.
Mailand, Museo Archeologico. Tl8. PLATTE TAFEL XL
Höhe 19,4 cm. Breite 8,6 cm. Auf der rechten Langseite ein schmaler Steg für Auferweckung des Lazarus,
die Fassung. Herkunft wie Nr. 112. Um 600. Alexandria.
0 , ,T , . . 0 , • n 1 • ,. , • London, British Museum (Dalton N r. 27).
hankt Markus heilt die Hand des benusters in Alexandrien, die bei
der Ausbesserung der Sandalen des Heiligen verletzt wurde. Vorne Höhe 19,5 cm, Breite 9 cm. Stark gespalten und der Länge nach durchgebrochen,
sieht man die Stadtmauer, hinten viele Baulichkeiten. In einen modernen Rahmen eingelassen. 1856 mit der Maskell Collection erworben.
Früher in der Kirche S. Andrea in Amalfi als Geschenk Pius1 II. Im 1 8. Jahrhun-
Literatur: wie Nr. 1 12. dert im Museum des Apostelklosters in Neapel.
Christus mit dem Stabe, gefolgt von einem Apostel, erhebt die
1 I 4- PLATTE. TAFEL XXXIX Rechte zur Mumie des Lazarus in einem Kuppelgrabe. Vor ihm
Taufe des Anianos. steht Maria und kniet Martha. Im Hintergrund ein Stadtbild, das
Um 600. Alexandria. sehr verwandt ist mit einem aus dem Codex Sinopensis (Abb. 32).
Mailand, Museo A rcheologi co. Zusammengehörig mit Nr. 112—124. Vgl. Nr. 112.
GOLDSCHMIDT
mit Filigran bedeckt, auch der Nimbus und die Fußplatte sind metallbedecktes Höhe 19,4 cm, Breite 9,4 cm. Unten rechts am Rand ein schmaler Streifen aus
Holz. Auf der Rückseite (Abb. 3i) ein Fuß zum Aufstellen der Platte. Eine da- Holz ergänzt. An der rechten Langseite ein schmaler Steg zur Fassung, Herkunft
neben eingedrückte Inschrift gibt Rechenschaft über die in dem Holzkern ent- wie Nr. 112.
haltenen Reliquien: „De ligno dni et de vestimento eius sorte partito et de canillis . •■•in« •
^B—•«w».«ii * • o ic \ ■ ■ -i w • « r>k a 1 ,1 u- Anianos mit zwei anderen Männern bis zur Brust im Wasser stehend,
sei Petn apostoli et os sei Ste(ra)ni primi (ma)rtyns." Oben und am Halse der b lgur '
eine Durchbohrung zum Aufhängen und Befestigen. Von der Figur ist die rechte wird vom heiligen Markus getauft. Dahinter einzelne Architekturen
Hand abgebrochen, Gesicht abgerieben. Photographie Arxiv Mas. und zwei Stadtbilder. Für die treppenförmigen Zinnen vgl. Abb. 3a.
Christus thront auf der Weltkugel, die Linke stemmt das Buch Literatur: wie Nr. 11a.
auf den Schenkel, die abgebrochene Rechte zeigte den Gestus des
Segnens oder hielt eine Kugel wie Nr. io5. Der Stil der dicht ^ ^ PLATTE TAFEL XXXIX
bewegten Falten und die stärker plastische Behandlung läßt das ^"
Relief jünger erscheinen als Nr. 108 und ähnliche. Die Mandelform
der Platte erinnert an den thronenden Christus an der Giebelseite
Bisch hofs weihe.
Um 600. Alexandria.
1 x> i« • 1 1 v •!• /tvt qc^ a i»«* • -u Mailand, Museo Archeologico.
des Reliquienschreines des Amihanus (Nr. ob) und labt eine ahn- "
liehe Herkunft vermuten, doch geht nach dem alten Charakter Höhe 19,4 cm, Breite 9,4 cm. An der rechten Langseite ein Steg zur Fassung,
der Rückstütze die Bestimmung zur Pax jedenfalls auf das Mittel- Herkunft wie Nr. 112.
alter zurück. Teilnehmend wohnen der Handlung vier Männer bei. Der heilige
Markus legt die Hände auf das Haupt eines Mannes, den er zum
I jg PLATTE TAFEL XXXIX Bischof weiht. Den Hintergrund bilden zwei Säulen, die einen
Markus das Evangelium vorlesend. Bogen mit Muschelhalbkuppel tragen wie auf Nr. .12.
Um 600. Alexandria. Literatur: wie Nr. 112.
Mailand, Museo Areheologico.
Höhe 19,4 cm, Breite 10,8 cm. Unten in der Mitte des Randes ein Stück ausge- j j ßt PLATTE (FRAGMENT) TAFEL XL
brochen. Aus der Sammlung des Giuseppe Bossi, Sekretärs Napoleons, in Mailand. , .,. 1 1 • * 1
ri r Der heilige Markus schreitend.
Der Evangelist Markus mit geöffnetem Buch (APXH TOY Um 600. Alexandria.
CYArreMOY ICXC) und Griffel liest fünf Männern, welche die Mailand, Museo Archeologico.
Bewohner der Pentapolis repräsentieren und Gesten ihres Bekennt- „.., • „ , r»' r 1 tt-ie a m a c. ■« u.
r r Hohe 19,4 cm, Breite 4 cm. Die linke Haltte der Platte und ein Streiten rechts
nisses machen, das Evangelium vor. fehlen Herkunft wie Nr. 112.
Säulen im Hintergrund mit einem Ar-
chitrav, über dem sich eine muschel- Der Hei%e schreitet durch einen Torweg nach links. In der Säu-
förmige Halbkuppel erhebt, deuten lenarchitektur des Hintergrundes bemerkt man noch den Kopf
den Raum an, Kuppelgebäude dar- eines zweiten Mannes,
über eine Stadt. Zusammengehörig Literatur: wie Nr. 112.
mit Nr. 113—124, die vielleicht den
Schmuck eines Thrones bildeten in
der Art der Kathedra von Ravenna. 1 1 7* PLATTE. FAFEL XL
Nach der Meinung Hans Graevens Petrus dem Markus das Evangelium diktierend,
stammen sie von dem als Stuhl des Um 600. Alexandria.
hl. Markus geltenden Thron, der vom London, Yictoria & Albert Museum (Nr. 370. 67).
Kaiser Heraclius (610 641) an die Höhe i3.2 cm, Breite 9,6 cm. Die Ecke rechts unten modern ergänzt. Der obere
Kathedrale von Grado geschenkt Teil der Platte abgeschnitten.
... , o ,, ,, , ~ , e. wurde. Vgl. oben S. 3. _T . . , , , . . . ... w, . ..
Abb. 32. Stadtbild aus dem Codex Smo- " IN eben einem Schreibpu lt sitzt schreibend der heilige Markus, ihm
Literatur:Westwood,FictileIvories,S.368. gegenüber Petrus, der mit erhobenem Zeigefinger ihm das Evan-
— H. Graeven, Römische Quartalschrift XIII, i- i_ • 1 ^ .^ i •. 0.1. • j . ..1 1 • 1
o c cc „ ., n T,, , ,„ ,. x, ,0/0 l-c srehum berichtet. Der Enp,el mit htab in der Mitte über beiden
1899 S. 109 it. — Lmile Bertaux, L Art dans 1 habe Mendionale. 1904 S. 43off. ° . " . . .
- E. Maclagan in The Burlington Magazine 1921, I (Vol. XXXVIII) S. 178. - scheint ihm die Botschaft zu bringen. Die Inschrift IIOAIC PCÜMH
H. Graeven, Frühchristliche und mittelalterliche Elfenbeinwerke aus Samm- am oberen Rand bezieht sich auf die Stadtansicht, die darüber
lungen in Italien, 1900, Nr. {1. — Dalton, Cat. of Ivory Carvings Nr. 27. angebracht war und vermutlich ähnlich aussah wie auf Nr. 113 oder
114- Gehört zusammen mit Nr. 1 12—12 I. Siehe darüber Nr. 112.
I I 3. PLATTE. TAFEL XXXIX Literatur: Maskell S. 109. — Westwood Nr. 153. — H. Graeven, Römische
Markus den Schuster Anianos heilend. Quanalschrift XIII, 1899 S. .o9ff.
Um 600. Alexandria.
Mailand, Museo Archeologico. Tl8. PLATTE TAFEL XL
Höhe 19,4 cm. Breite 8,6 cm. Auf der rechten Langseite ein schmaler Steg für Auferweckung des Lazarus,
die Fassung. Herkunft wie Nr. 112. Um 600. Alexandria.
0 , ,T , . . 0 , • n 1 • ,. , • London, British Museum (Dalton N r. 27).
hankt Markus heilt die Hand des benusters in Alexandrien, die bei
der Ausbesserung der Sandalen des Heiligen verletzt wurde. Vorne Höhe 19,5 cm, Breite 9 cm. Stark gespalten und der Länge nach durchgebrochen,
sieht man die Stadtmauer, hinten viele Baulichkeiten. In einen modernen Rahmen eingelassen. 1856 mit der Maskell Collection erworben.
Früher in der Kirche S. Andrea in Amalfi als Geschenk Pius1 II. Im 1 8. Jahrhun-
Literatur: wie Nr. 1 12. dert im Museum des Apostelklosters in Neapel.
Christus mit dem Stabe, gefolgt von einem Apostel, erhebt die
1 I 4- PLATTE. TAFEL XXXIX Rechte zur Mumie des Lazarus in einem Kuppelgrabe. Vor ihm
Taufe des Anianos. steht Maria und kniet Martha. Im Hintergrund ein Stadtbild, das
Um 600. Alexandria. sehr verwandt ist mit einem aus dem Codex Sinopensis (Abb. 32).
Mailand, Museo A rcheologi co. Zusammengehörig mit Nr. 112—124. Vgl. Nr. 112.