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https://doi.org/10.11588/diglit.23835#0046
ELFENBEINSKULPTUREN
35
Literatur: Gori, Thesaurus diptychorum, vol. III, pl. XIII und S. 107. —
H. Graeven, Elfenbeinwerke, aus Sammlungen in England, Nr. 29. — Dalton,
Gatalogue of Early Christian and Byzantine Antiquities Nr. 296. — Ders., Ivory
Carvings etc. S. 21.
119. PLATTE. TAFEL XL
Heiliger Orant.
Um 600. Alexandria.
Paris, Musee Cluny (Nr. 1048).
Höhe 10,2 cm, Breite 8,2 cm.
Vor einer Säulenhalle mit muscheiförmiger Halbkuppel steht ein
jugendlicher bartloser Heiliger in Laientracht mit betend erhobe-
nen Händen. Zusammengehörig mit Nr. 112—124. Siehe Nr. 112.
Literatur: Katalog Sommerard 1884, S. 79.
120. PLATTE. TAFEL XL
Der hl. Menas.
Um 600. Alexandria.
Mailand, Museo Archeologico.
Höhe 10 cm, Breite 8,5 cm. Ecke rechts unten zerbrochen. In den Ecken des
Grundes Löcher. Rückseite mit Leinen beklebt.
Der heilige Menas steht mit Orantengeste vor einer Säulenarchi-
tektur zwischen zwei gelagerten Kamelen. Auf dem oberen Rand
die Inschrift @MHNAG. Er ist als Jüngling in der mit den Clavi
geschmückten Tunika und einem Schultermantel dargestellt. Die
Architektur ähnelt ebenso wie die von Nr. 11 o, sehr derjenigen des
Marcusbildes im Codex Rossanensis (Abb. 33). Zusammengehörig
mit Nr. 112—124.
Literatur: Westwood Nr. i5g und S. 368. — H. Graeven, Elfenbeinwerke,
Italien Nr. 47- — E. Maclagan in Burlington Magazine a. a. O.
121. PLATTE. TAFEL XL
Der Prophet Joel.
Um 600. Alexandria.
Lyon, Sammlung Claudius Cöte.
Höhe 10,1 cm, Breite 8,5 cm. In zwei Stücke zerbrochen. Sammlung Boy (Paris),
Sigismond Bardac (Paris), 1909 im Kunsthandel.
Der schreitende Prophet hält in der Linken eine Schriftrolle mit
den Worten „xai e^Xaooev kvqioq xrjv y>]v avxov xm sipexaro rov Xaov
avxov", die ihn als Joel erkennen lassen (Kap. II V. 18: „Zelatus est
dominus terram suam et pepercit populo suo"), und zeigt dement-
sprechend auf den Herrn nach oben. Im Hintergrund sieht man
Gebäude. Das Stück gehört dem Stil nach zu den Markusplatten
Nr. 112—124 un(J bildete vermutlich einen Teil des gleichen Gegen-
standes. Vgl. darüber Nr. 112.
Literatur: Emile Bertaux, Quelques Pieces de Ia Collection Claudius Cöte,
Lyon 1912, PI. XI.
122. PLATTE. TAFEL XL
Schreitender Prophet.
Um 600. Alexandria.
Mailand, Museo Archeologico.
Höhe 10 cm, Breite 8,5 cm. Mehrfach durchgebrochen und auf Leinen geklebt.
Ein Prophet mit Nimbus, sehr verwandt mit dem auf Nr. 121, in
stark schreitender Rewegung, hält in der Linken eine Schriftrolle,
der aber die Inschrift zur Bestimmung der Persönlichkeit fehlt, und
erhebt die Rechte empor zu Gott. Im Hintergrund Gebäude. Trotz
der sehr viel roheren Arbeit als bei Nr. 121 gehört die Platte doch
sicherlich mit ihr zusammen zu demselben Denkmal, von dem auch
Nr. 112—124 Teile ausmachten (auch wegen der gleichen Maße).
Vgl. das bei Nr. 112 Gesagte.
Literatur: Westwood, Fictile Ivories Nr. 328 und S. 368.
123. PLATTE. TAFEL XLI
Verkündigung.
Um 600. Alexandria.
Mailand, Sammlung des Principe Trivu 1 zio.
Höhe 19,8 cm, Breite 9,4 cm. Der Länge nach durchgebrochen, und unten links
ein Stück herausgebrochen. An der Langseite links schmaler Ansatz eines Steges
zur Fassung. Ist vor 1789 vom Abbate Carlo Trivulzio erworben.
Vor einer perspektivisch schräg gesehenen, ganz antikischen Giebel-
front auf Säulen tritt der Engel mit Stab zur Maria, die sich
Abb. 33. S. Marcus aus dem Codex Rossanensis (nach Haseloff).
vom Stuhl erhoben hat, nach ihrem Kopftuch faßt und die Linke
so hält, als ließe sie den Faden aus ihrer Hand gleiten, während
der Korb mit Wolle und Geräten neben ihr steht. Griechische
Majuskelinschriften nennenFABPIEA und HAriAMARIA. Trotz-
dem die A rbeit viel f einer ist als auf den Markusreliefs Nr. 112 bis
12 2,und die Architektur einen griechischen Charakter trägt, während
sie dort aus lauter orientalischen Kuppel- und Pyramidenbauten be-
steht, hat das Relief doch wohl mit jenen zusammen zu dem gleichen
Gegenstand gehört und zeigt auch die gleichen Dimensionen. Vgl.
Nr. 112.
Literatur: Gorij Thesaurus diptychorum III, Taf. 13. — Westwood, Fictile Ivo-
ries S. 366.— Hans Graeven in Römische Quartalschrift 1899, S. ia3.
124. PLATTE. TAFEL XLI
Geburt Christi.
Um 600. Alexandria.
Paris, Sammlung Georges Chalandon.
Höhe 9,5 cm, Breite 19,3 cm. Die Ecke oben rechts ist abgeschnitten, ebenso
ein kleines Stück unten rechts, die Rückseite links ist abgeschrägt, oben und
unten läuft ein Steg zur Fassung entlang. Färbung braun, auf den Höhen hell
abgerieben. Auf den Ausstellungen Lyon 1877, Paris 1900 und 1913.
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Literatur: Gori, Thesaurus diptychorum, vol. III, pl. XIII und S. 107. —
H. Graeven, Elfenbeinwerke, aus Sammlungen in England, Nr. 29. — Dalton,
Gatalogue of Early Christian and Byzantine Antiquities Nr. 296. — Ders., Ivory
Carvings etc. S. 21.
119. PLATTE. TAFEL XL
Heiliger Orant.
Um 600. Alexandria.
Paris, Musee Cluny (Nr. 1048).
Höhe 10,2 cm, Breite 8,2 cm.
Vor einer Säulenhalle mit muscheiförmiger Halbkuppel steht ein
jugendlicher bartloser Heiliger in Laientracht mit betend erhobe-
nen Händen. Zusammengehörig mit Nr. 112—124. Siehe Nr. 112.
Literatur: Katalog Sommerard 1884, S. 79.
120. PLATTE. TAFEL XL
Der hl. Menas.
Um 600. Alexandria.
Mailand, Museo Archeologico.
Höhe 10 cm, Breite 8,5 cm. Ecke rechts unten zerbrochen. In den Ecken des
Grundes Löcher. Rückseite mit Leinen beklebt.
Der heilige Menas steht mit Orantengeste vor einer Säulenarchi-
tektur zwischen zwei gelagerten Kamelen. Auf dem oberen Rand
die Inschrift @MHNAG. Er ist als Jüngling in der mit den Clavi
geschmückten Tunika und einem Schultermantel dargestellt. Die
Architektur ähnelt ebenso wie die von Nr. 11 o, sehr derjenigen des
Marcusbildes im Codex Rossanensis (Abb. 33). Zusammengehörig
mit Nr. 112—124.
Literatur: Westwood Nr. i5g und S. 368. — H. Graeven, Elfenbeinwerke,
Italien Nr. 47- — E. Maclagan in Burlington Magazine a. a. O.
121. PLATTE. TAFEL XL
Der Prophet Joel.
Um 600. Alexandria.
Lyon, Sammlung Claudius Cöte.
Höhe 10,1 cm, Breite 8,5 cm. In zwei Stücke zerbrochen. Sammlung Boy (Paris),
Sigismond Bardac (Paris), 1909 im Kunsthandel.
Der schreitende Prophet hält in der Linken eine Schriftrolle mit
den Worten „xai e^Xaooev kvqioq xrjv y>]v avxov xm sipexaro rov Xaov
avxov", die ihn als Joel erkennen lassen (Kap. II V. 18: „Zelatus est
dominus terram suam et pepercit populo suo"), und zeigt dement-
sprechend auf den Herrn nach oben. Im Hintergrund sieht man
Gebäude. Das Stück gehört dem Stil nach zu den Markusplatten
Nr. 112—124 un(J bildete vermutlich einen Teil des gleichen Gegen-
standes. Vgl. darüber Nr. 112.
Literatur: Emile Bertaux, Quelques Pieces de Ia Collection Claudius Cöte,
Lyon 1912, PI. XI.
122. PLATTE. TAFEL XL
Schreitender Prophet.
Um 600. Alexandria.
Mailand, Museo Archeologico.
Höhe 10 cm, Breite 8,5 cm. Mehrfach durchgebrochen und auf Leinen geklebt.
Ein Prophet mit Nimbus, sehr verwandt mit dem auf Nr. 121, in
stark schreitender Rewegung, hält in der Linken eine Schriftrolle,
der aber die Inschrift zur Bestimmung der Persönlichkeit fehlt, und
erhebt die Rechte empor zu Gott. Im Hintergrund Gebäude. Trotz
der sehr viel roheren Arbeit als bei Nr. 121 gehört die Platte doch
sicherlich mit ihr zusammen zu demselben Denkmal, von dem auch
Nr. 112—124 Teile ausmachten (auch wegen der gleichen Maße).
Vgl. das bei Nr. 112 Gesagte.
Literatur: Westwood, Fictile Ivories Nr. 328 und S. 368.
123. PLATTE. TAFEL XLI
Verkündigung.
Um 600. Alexandria.
Mailand, Sammlung des Principe Trivu 1 zio.
Höhe 19,8 cm, Breite 9,4 cm. Der Länge nach durchgebrochen, und unten links
ein Stück herausgebrochen. An der Langseite links schmaler Ansatz eines Steges
zur Fassung. Ist vor 1789 vom Abbate Carlo Trivulzio erworben.
Vor einer perspektivisch schräg gesehenen, ganz antikischen Giebel-
front auf Säulen tritt der Engel mit Stab zur Maria, die sich
Abb. 33. S. Marcus aus dem Codex Rossanensis (nach Haseloff).
vom Stuhl erhoben hat, nach ihrem Kopftuch faßt und die Linke
so hält, als ließe sie den Faden aus ihrer Hand gleiten, während
der Korb mit Wolle und Geräten neben ihr steht. Griechische
Majuskelinschriften nennenFABPIEA und HAriAMARIA. Trotz-
dem die A rbeit viel f einer ist als auf den Markusreliefs Nr. 112 bis
12 2,und die Architektur einen griechischen Charakter trägt, während
sie dort aus lauter orientalischen Kuppel- und Pyramidenbauten be-
steht, hat das Relief doch wohl mit jenen zusammen zu dem gleichen
Gegenstand gehört und zeigt auch die gleichen Dimensionen. Vgl.
Nr. 112.
Literatur: Gorij Thesaurus diptychorum III, Taf. 13. — Westwood, Fictile Ivo-
ries S. 366.— Hans Graeven in Römische Quartalschrift 1899, S. ia3.
124. PLATTE. TAFEL XLI
Geburt Christi.
Um 600. Alexandria.
Paris, Sammlung Georges Chalandon.
Höhe 9,5 cm, Breite 19,3 cm. Die Ecke oben rechts ist abgeschnitten, ebenso
ein kleines Stück unten rechts, die Rückseite links ist abgeschrägt, oben und
unten läuft ein Steg zur Fassung entlang. Färbung braun, auf den Höhen hell
abgerieben. Auf den Ausstellungen Lyon 1877, Paris 1900 und 1913.