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a) Gruppe 8.
1. Brustbild eines Baumeisters, vermutlich desjenigen, der
den Neubau des Klosters Weingarten 1 leitete. Nachdenklich
lehnt er das lockige Haupt zurück und greift mit den Fingern
der rechten Hand in den langen Bart. Die Linke faßt einen
Winkel. Den Kopf bedeckt eine Art Turban, der durch ein,
unter dem Kinn hinziehendes breites Band befestigt ist.
(Höhe) h = 0,62 m (Breite) b = 0,65 m M 4138.
2. Brustbild eines Gesellen, tätig beim Neubau des Klosters.
Das breite bartlose Gesicht, mit dickem, in die Stirn gekämmtem
Haar, verrät eine biedere ehrliche Natur, deren einzige
Schwäche vielleicht in einer gewissen Selbstgefälligkeit besteht.
Die derben Fäuste spreizen sich in gewollter und darum komisch
wirkender «grandezza» und halten Mütze und Zirkel. Dazwischen
klemmt sich ein großes Winkelmaß.
h = 0,52 m b = 0,655 m M 4143.
3. Der Evangelist Lukas. In der erhobenen Rechten hält
er über die aufwärts gerichteten blinzelnden Augen eine Brille,
im Begriffe, dieselbe auf die Nase zu setzen. Mit der Linken
greift er nach dem einen Ende eines Spruchbandes. Daneben
liegt das Futteral für das Augenglas.
h = 0,62 m b= 0,65 m M 4148.
4. Ein Evangelist (Matthäus). Von starkem innerem Leben
zeugt das von Locken umgebene bärtige Gesicht. Die darüber
befindliche turbanähnliche Kopfbedeckung trägt vorne eine
Rosette. Ueber die Schultern ist eine vor der Brust zusam-
menlaufende Borte gelegt, rechts und links mit dem Zeichen:
1 Abgebrannt im Jahre 1477 durch Unvorsichtigkeit des damaligen
Klosterschülers und späteren Abtes Hartmann von Burgau (1491—1520).
Sein Vorgänger Abt Kaspar Schiegg (1477—91) ließ das Kloster nebst der
Kirche wiederherstellen (Archiv f. christl. Kunst, Jahrg. 1893, Nr. 6. Max
Bach: «Ein Altarwerk aus Weingarten», S. 54).
a) Gruppe 8.
1. Brustbild eines Baumeisters, vermutlich desjenigen, der
den Neubau des Klosters Weingarten 1 leitete. Nachdenklich
lehnt er das lockige Haupt zurück und greift mit den Fingern
der rechten Hand in den langen Bart. Die Linke faßt einen
Winkel. Den Kopf bedeckt eine Art Turban, der durch ein,
unter dem Kinn hinziehendes breites Band befestigt ist.
(Höhe) h = 0,62 m (Breite) b = 0,65 m M 4138.
2. Brustbild eines Gesellen, tätig beim Neubau des Klosters.
Das breite bartlose Gesicht, mit dickem, in die Stirn gekämmtem
Haar, verrät eine biedere ehrliche Natur, deren einzige
Schwäche vielleicht in einer gewissen Selbstgefälligkeit besteht.
Die derben Fäuste spreizen sich in gewollter und darum komisch
wirkender «grandezza» und halten Mütze und Zirkel. Dazwischen
klemmt sich ein großes Winkelmaß.
h = 0,52 m b = 0,655 m M 4143.
3. Der Evangelist Lukas. In der erhobenen Rechten hält
er über die aufwärts gerichteten blinzelnden Augen eine Brille,
im Begriffe, dieselbe auf die Nase zu setzen. Mit der Linken
greift er nach dem einen Ende eines Spruchbandes. Daneben
liegt das Futteral für das Augenglas.
h = 0,62 m b= 0,65 m M 4148.
4. Ein Evangelist (Matthäus). Von starkem innerem Leben
zeugt das von Locken umgebene bärtige Gesicht. Die darüber
befindliche turbanähnliche Kopfbedeckung trägt vorne eine
Rosette. Ueber die Schultern ist eine vor der Brust zusam-
menlaufende Borte gelegt, rechts und links mit dem Zeichen:
1 Abgebrannt im Jahre 1477 durch Unvorsichtigkeit des damaligen
Klosterschülers und späteren Abtes Hartmann von Burgau (1491—1520).
Sein Vorgänger Abt Kaspar Schiegg (1477—91) ließ das Kloster nebst der
Kirche wiederherstellen (Archiv f. christl. Kunst, Jahrg. 1893, Nr. 6. Max
Bach: «Ein Altarwerk aus Weingarten», S. 54).