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geklapptes Buch. Unter die Rechte schiebt sich der Hirtenstab
(pedum) quer über das Ornat (pluviale) nach der linken
Schulter hin.
h = 0,59 m b= 0,65 m M 4137.
3. Moses, kenntlich an den Hörnern 1 auf dem turbange-
schmückten länglichen Kopf. Die schmale kräftig vorspringende
Nase, die sich von der glattrasierten Oberlippe absetzt, und die
sehr abgeschrägten Wangen geben dem Gesicht — namentlich
im Profil gesehen — ein spitziges Aussehen. Der Backenbart
hängt in langen Strähnen bis zur Brust herab. Der linke Un-
terarm ruht auf der horizontalen Grundfläche, die den unteren
Abschluß der Skulptur bildet und berührt ein Spruchband. In
der emporgehaltenen Rechten befindet sich ein (abgebrochener)
Stab, ein Hinweis auf die Schilderung im Alten Testament:
2 Mose 17, V. 5 und 6: «Der Herr sprach zu ihm (Moses)
. . . nimm deinen Stab . ..; da sollst du den Fels schlagen,
so wird Wasser herauslaufen, daß das Volk trinke.» —
h — 0,66 m b — 0,625 m M 4141.
4. David. Das bärtige Haupt, das eine rosettengeschmückte
Kappe mit hochgeschlagenen Rändern bedeckt, hat er seitlich
zurückgebogen und blickt gen Himmel. Die Finger der empfind-
samen rechten Hand greifen einen vollen Akkord auf der an
die Brust gelehnten Harfe. Will er einen Psalm anschlagen, der
im nächsten Augenblick seinem kaum geschlossenen Munde
entströmen wird? In Bewegung und Ausdruck liegt etwas so
Packendes, daß man die Illustration einer bestimmten Bibel-
stelle annehmen möchte, etwa: 2 Samuelis 22 V. 1 ff.:
«Und David redete vor dem Herrn die Worte des Liedes
zur Zeit, da ihn der Herr errettet hatte von der Hand aller
seiner Feinde und von der Hand Sauls und sprach: Der Herr
ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter . . .» usw.
h = 0,62 b = 0,63 M 4145.
1 Nach altem Herkommen die Strahlen ersetzend (so auch bei Michel-
angelos «Moses» am Grabmal Julius II.). Diese eigentümliche Gewohnheit
leitet sich vermutlich von antiken plastischen Darstellungen des Jupiter
Ammon her.
geklapptes Buch. Unter die Rechte schiebt sich der Hirtenstab
(pedum) quer über das Ornat (pluviale) nach der linken
Schulter hin.
h = 0,59 m b= 0,65 m M 4137.
3. Moses, kenntlich an den Hörnern 1 auf dem turbange-
schmückten länglichen Kopf. Die schmale kräftig vorspringende
Nase, die sich von der glattrasierten Oberlippe absetzt, und die
sehr abgeschrägten Wangen geben dem Gesicht — namentlich
im Profil gesehen — ein spitziges Aussehen. Der Backenbart
hängt in langen Strähnen bis zur Brust herab. Der linke Un-
terarm ruht auf der horizontalen Grundfläche, die den unteren
Abschluß der Skulptur bildet und berührt ein Spruchband. In
der emporgehaltenen Rechten befindet sich ein (abgebrochener)
Stab, ein Hinweis auf die Schilderung im Alten Testament:
2 Mose 17, V. 5 und 6: «Der Herr sprach zu ihm (Moses)
. . . nimm deinen Stab . ..; da sollst du den Fels schlagen,
so wird Wasser herauslaufen, daß das Volk trinke.» —
h — 0,66 m b — 0,625 m M 4141.
4. David. Das bärtige Haupt, das eine rosettengeschmückte
Kappe mit hochgeschlagenen Rändern bedeckt, hat er seitlich
zurückgebogen und blickt gen Himmel. Die Finger der empfind-
samen rechten Hand greifen einen vollen Akkord auf der an
die Brust gelehnten Harfe. Will er einen Psalm anschlagen, der
im nächsten Augenblick seinem kaum geschlossenen Munde
entströmen wird? In Bewegung und Ausdruck liegt etwas so
Packendes, daß man die Illustration einer bestimmten Bibel-
stelle annehmen möchte, etwa: 2 Samuelis 22 V. 1 ff.:
«Und David redete vor dem Herrn die Worte des Liedes
zur Zeit, da ihn der Herr errettet hatte von der Hand aller
seiner Feinde und von der Hand Sauls und sprach: Der Herr
ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter . . .» usw.
h = 0,62 b = 0,63 M 4145.
1 Nach altem Herkommen die Strahlen ersetzend (so auch bei Michel-
angelos «Moses» am Grabmal Julius II.). Diese eigentümliche Gewohnheit
leitet sich vermutlich von antiken plastischen Darstellungen des Jupiter
Ammon her.