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München, Englischer Garten. Blick gegen die Sladt

weiteres zu entscheiden, ob der Englische Garten als Frühwerk Sckells oder
als reifes Werk seiner Spätzeit zu gelten habe. Als der Garten begonnen wurde,
1789, hielt sichSckell noch in Schwetzingen auf, und es dauert fünf zehn Jahre,
bis er mit der Übersiedlung nach München die Oberleitung persönlich in die
Hand nimmt. Für die Zwischenzeit war ihm von seiten des Kurfürsten nur
eine beratende Stimme und ein Visitationsrecht zugestanden worden, von dem
er in wiederholten Besuchen Gebrauch macht. Es fragt sich also, wie man
sich die Mitwirkung Sckells an dem Schöpfungsakt im Jahre 1789 zu denken
habe. Lipowsky war offenbar von Sckell persönlich darüber orientiert, daß
dessen Teilnahme an der ursprünglichen Planung vorgelegen hat1). Dagegen

i) Lipowsky. Baierisches Künstler-Lexikon S. 95. — Derselbe: Urgeschichten von Mün-
chen, München 1815. — Derselbe: Ansichten des Englischen Gartens in München, Mün-
chen 1836. — Auf ihn stützt sich G. Schoch: „Außer Sckell war kein Gartenkünstler zu
jener Zeit in Süddeutschland vorhanden, der in solcher Größe hätte arbeiten, solche For-
men hätte schaffen können." (Der Englische Garten zu München und Ludwig v. Sckell,
Gartenkunst 1902, S. 124.)

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