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Hartlaub, Gustav Friedrich; Gogh, Vincent van [Ill.]
Vincent van Gogh: Rohrfederzeichnungen — Hamburg, 1948

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https://doi.org/10.11588/diglit.17238#0043
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verschleierten feurigen Ball mit entsprechenden Umrissen, halb-
wegs symbolische Stilisierung des Himmelskörpers. Das Licht mit
seinen Brechungen und Reflexen, in seiner Verbindung mit der
Luft ist von den Farben verschluckt. Doch auch die Binnenzone
der Konturen, der Aufbau der Farbflächen als solcher hat etwas
Zeichnerisches. Bekanntlich bat Vincent, darin noch weiter gehend
als alle seine Vorgänger, die Pinselarbeit nicht vertrieben, son-
dern im Gegenteil jeden Strich als punkt-, wellen- oder wirbei-
förmiges Gebilde in seinem besonderen Relief stehenlassen (dies
„Skizzenhafte", Unfertige, an das sich das E
lange nicht gewöhnen konnte, ist-gewiß £E~co ^^Jjj^^
dem Zwang zu raschem Fertigmalen vor d' ■
lände entstanden, dann aber zu einer b ■
hoben worden). Diese Pinselstriche hab ■
ares; sie Unterstufen meist den Zug deiE",- -|
„nach der Form gestrichen" und wiederhol = §>
wegtheit.

Könnte man so die Gemälde van Goghs ;
nungen ansprechen, ließen 'sich anderersei:
schwarzweiße Malereien auffassen: Male:
Rohrfeder! Nahm der Maler an Stelle des j
an Stelle der Farbe die Tusche zur Hand,:
daß er im übrigen die Technik zu änderirr-
wir als seine charakteristische ZeichnungsvE-^- Q -
nur das, was sich als komplementärer GcE- >
Farben darstellt ■— Farben in ihrer sinnli E-^1
symbolischen Sprache —, auf die einfE-
schwarzem Tuschstrich und weißem Papi E-^ \l
schiedene Behandlung des Schwarz reduzE- vi/
verstanden, nicht nur durch verschiedene -
fung des Fe'derstrichs reichste Abstufungi:
den, sondern er hat sich eine ganz neue ^

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