DIE SCHLACHT AM BRUNKEBERG
STEN STURE
Die Schlacht am Brunkeberg (10. Oktober 1471) ist
in verschiedenen Überlieferungen geschildert wor-
den, deren Angaben nicht völlig übereinstimmen, so
daß es schwerfällt, den Verlauf des Kampfes im einzel-
nen zu rekonstruieren. Einige Grundzüge stehen aber
fest. Das heranziehende Stureheer war, so berichtet die
Reimchronik, guten Mutes; in seinen Reihen wurde ein
altes Kreuzfahrerlied vom heiligen Georg gesungen:
Aller Herz war ohne Bangen,
Da begannen sie und sangen,
Machten sich von Sorgen frei
Durch St. Jürgens Melodei:
„In Gottes Namen fahren wir,
Seine Gnad begehren wir.“
Christians Heer mit seiner Gruppierung in zwei Abtei-
lungen und mit seiner durch Schanzen verstärkten
Stellung befand sich in einer sehr vorteilhaften Aus-
gangslage. Sten Stures Haupttruppe kam aus Nord-
westen, empfing Verstärkung vom Süden her und be-
gann den Angriff gegen elf Uhr vormittags. Die Stock-
holmer konnten den Kampf von den Mauern der da-
maligen Stadt aus (der heutigen Altstadt auf den Inseln
zwischen Nordstrom und Schleuse) überblicken. Nach
dem einen der vorliegenden Schlachtberichte wurde der
schwedische Angriff nach und nach von drei Seiten her
durchgeführt: von Nordwesten aus mit der Haupt-
macht, ferner mit einem Ausfall aus der Stadt und
schließlich durch eine Abteilung unter Nils Sture, die
„hinterwärts des Brunkeberges aus dem Walde mit viel
Volk“ hervorbrach. Ein Zusammenwirken der drei
Gruppen war zweifellos beabsichtigt. Der entscheidende
Moment im Kampf trat ein, als Christians eine Abtei-
lung die Stellung auf dem Bergrücken verließ.
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STEN STURE
Die Schlacht am Brunkeberg (10. Oktober 1471) ist
in verschiedenen Überlieferungen geschildert wor-
den, deren Angaben nicht völlig übereinstimmen, so
daß es schwerfällt, den Verlauf des Kampfes im einzel-
nen zu rekonstruieren. Einige Grundzüge stehen aber
fest. Das heranziehende Stureheer war, so berichtet die
Reimchronik, guten Mutes; in seinen Reihen wurde ein
altes Kreuzfahrerlied vom heiligen Georg gesungen:
Aller Herz war ohne Bangen,
Da begannen sie und sangen,
Machten sich von Sorgen frei
Durch St. Jürgens Melodei:
„In Gottes Namen fahren wir,
Seine Gnad begehren wir.“
Christians Heer mit seiner Gruppierung in zwei Abtei-
lungen und mit seiner durch Schanzen verstärkten
Stellung befand sich in einer sehr vorteilhaften Aus-
gangslage. Sten Stures Haupttruppe kam aus Nord-
westen, empfing Verstärkung vom Süden her und be-
gann den Angriff gegen elf Uhr vormittags. Die Stock-
holmer konnten den Kampf von den Mauern der da-
maligen Stadt aus (der heutigen Altstadt auf den Inseln
zwischen Nordstrom und Schleuse) überblicken. Nach
dem einen der vorliegenden Schlachtberichte wurde der
schwedische Angriff nach und nach von drei Seiten her
durchgeführt: von Nordwesten aus mit der Haupt-
macht, ferner mit einem Ausfall aus der Stadt und
schließlich durch eine Abteilung unter Nils Sture, die
„hinterwärts des Brunkeberges aus dem Walde mit viel
Volk“ hervorbrach. Ein Zusammenwirken der drei
Gruppen war zweifellos beabsichtigt. Der entscheidende
Moment im Kampf trat ein, als Christians eine Abtei-
lung die Stellung auf dem Bergrücken verließ.
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