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so'wird daraus unkaugbar erhellen, daß die Heydelt und Juden sich selbst
gelassen, dem Christcnthum im Glauben und Leben entgegen gesinnt ge.
wesen seyn müssen. Selbst die aus denen Juden zum Christenlhum Be-
kehrte haben sich schwer zur Aufgebung ihres Lerimonial-Gesezes, welches
doch einen grossen Tbeil ihrer Religion ausmachte, bewegen lassen.
XV. Osl. Ill, V. gleichwohl haben diese Völker die Christliche Religion
angenommen, da sie doch der verderbten Gemüthsfassung derer Menschen
gar nicht gemäß, sondern vielmehr zuwieder, nicht zur Beförderung und
Unterstüzung , sondern zur Unterdrückung und Dämpfung der berschenden
Sinnlichkeit und böser Lüsten des Menschen eingerichtet ist. Daher die.
ser Lehrbegriff bey aller seiner innerlichen Vollkommenheit, wenn er erst
göttlich erwiesen worden, dem ohnerachlet denen natürlichen Vorurtheilen
der Menschen natürlicher Weise khörichl, ärgerlich, und anstößig scheinet.
-.) In Absicht auf die Verschiedenheit der Personen, bey welchen
die Ausbreitung des Christlichen kehrbegriffs geschehen , da dieselbe bey
allerlei) Arten von Menschen ohne Unterscheid erfolget, bev gesitteten
und mit Wissenschaften bearbeiteten Völckern, dergleichen die Römer
und eigentliche Griechen waren, eben so wohl als bey Ungesitteten, und
verwilderten Völckern, ingleichen sogar bey Leuten, die mit vielen Vorur.-
theilen dagegen eingenommen gewesen, ja sich eine geraume Zeit lang die,
ser Lehre und deren Ausbreitung äusserst zu wiedersezen bemühet haben.
Ist nun die Annahm des Christlichen Lehrbegriffs auch nur bey einzeln
Menschen nicht natürlich begreifflich, (§. » r.) so ist sie es noch
west weniger in Absicht auf solche erstaunende Verschiedenheit und Menge
der Personen, gleichwohl ist das Christenlhum in dem ersten Jahrhundert
erstaunend weit ausgebreitet worden. Des klinii 8ecun6i, eines Heyden
97stcr Brieff im roten Buch an den Kayser Irajanus beweiset dieses
unwiedersprechlich, kom. XV. -8- >9.
) In Absicht auf die Art der Annahm des Christenthums, oder
der Christlichen Religion, von denen, welche sie zuerst angenommen,
deren eine sehr grosse Menge in der so grossen Christen Verfolgung des
gottlosen Römischen Kaysers Nero, welche angefangen mitten im No-
vember des Jahrs Christi 64. und die immerfort gewähret, bis in des
ruchlosen Kaysers erfolgten Tod, im Jahr Christi 6g, ihr Leben, um
der angenommenen und bekandten Christlichen Religion willen, unter
allerlei) Arten der grausamsten Martern, als Blutzeugen der Wahrheit der
bekandten und angenommenen Christlicher Religion, siandhaffl gelassen
( vist. lVlosk, Inst. lM^,. Lcel. 8^c. I. karre. I. Lap. V. §. 6:14.)
Unter diesen war nun elU erstaunende Menge, die ihrer Geburt und
anfänglicher Religion nach Heyden und Juden, welche ihre Jüdische mit
so'wird daraus unkaugbar erhellen, daß die Heydelt und Juden sich selbst
gelassen, dem Christcnthum im Glauben und Leben entgegen gesinnt ge.
wesen seyn müssen. Selbst die aus denen Juden zum Christenlhum Be-
kehrte haben sich schwer zur Aufgebung ihres Lerimonial-Gesezes, welches
doch einen grossen Tbeil ihrer Religion ausmachte, bewegen lassen.
XV. Osl. Ill, V. gleichwohl haben diese Völker die Christliche Religion
angenommen, da sie doch der verderbten Gemüthsfassung derer Menschen
gar nicht gemäß, sondern vielmehr zuwieder, nicht zur Beförderung und
Unterstüzung , sondern zur Unterdrückung und Dämpfung der berschenden
Sinnlichkeit und böser Lüsten des Menschen eingerichtet ist. Daher die.
ser Lehrbegriff bey aller seiner innerlichen Vollkommenheit, wenn er erst
göttlich erwiesen worden, dem ohnerachlet denen natürlichen Vorurtheilen
der Menschen natürlicher Weise khörichl, ärgerlich, und anstößig scheinet.
-.) In Absicht auf die Verschiedenheit der Personen, bey welchen
die Ausbreitung des Christlichen kehrbegriffs geschehen , da dieselbe bey
allerlei) Arten von Menschen ohne Unterscheid erfolget, bev gesitteten
und mit Wissenschaften bearbeiteten Völckern, dergleichen die Römer
und eigentliche Griechen waren, eben so wohl als bey Ungesitteten, und
verwilderten Völckern, ingleichen sogar bey Leuten, die mit vielen Vorur.-
theilen dagegen eingenommen gewesen, ja sich eine geraume Zeit lang die,
ser Lehre und deren Ausbreitung äusserst zu wiedersezen bemühet haben.
Ist nun die Annahm des Christlichen Lehrbegriffs auch nur bey einzeln
Menschen nicht natürlich begreifflich, (§. » r.) so ist sie es noch
west weniger in Absicht auf solche erstaunende Verschiedenheit und Menge
der Personen, gleichwohl ist das Christenlhum in dem ersten Jahrhundert
erstaunend weit ausgebreitet worden. Des klinii 8ecun6i, eines Heyden
97stcr Brieff im roten Buch an den Kayser Irajanus beweiset dieses
unwiedersprechlich, kom. XV. -8- >9.
) In Absicht auf die Art der Annahm des Christenthums, oder
der Christlichen Religion, von denen, welche sie zuerst angenommen,
deren eine sehr grosse Menge in der so grossen Christen Verfolgung des
gottlosen Römischen Kaysers Nero, welche angefangen mitten im No-
vember des Jahrs Christi 64. und die immerfort gewähret, bis in des
ruchlosen Kaysers erfolgten Tod, im Jahr Christi 6g, ihr Leben, um
der angenommenen und bekandten Christlichen Religion willen, unter
allerlei) Arten der grausamsten Martern, als Blutzeugen der Wahrheit der
bekandten und angenommenen Christlicher Religion, siandhaffl gelassen
( vist. lVlosk, Inst. lM^,. Lcel. 8^c. I. karre. I. Lap. V. §. 6:14.)
Unter diesen war nun elU erstaunende Menge, die ihrer Geburt und
anfänglicher Religion nach Heyden und Juden, welche ihre Jüdische mit