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Universität Heidelberg [Hrsg.]
Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Sommer-Halbjahr 1916 — Heidelberg, 1916

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Nr. 6 (26. Juli 1916)
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https://doi.org/10.11588/diglit.25143#0022
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HeIBELBEBGEB AKABEMISCHE MlTTEIIitnfGEH

5. von Herrn Bezold: eine Abhandlung des Herrn Profes-
sors Dr. J. Ruska (Heidelberg): „Zur älteren arabischen Algebra
und Rechenkunst".

6. von Herrn Schöll: eine Abhandlung von Prof. Dr. W.
Soltau (Zabern i. Els.): „Das vierte Evangelium in seiner Ent-
stehungsgeschichte dargelegt".

7. von Herrn Schroeder: eine Abhandlung des Herrn Dr.
H. L. Zeller (Darmstadt): „Das Seerecht in den Assisen von
Jerusalem“.

Zum ausserordentlichen Mitglied wählte die Klasse Herrn Ge-
heimen Hofrat Professor Dr. Ernst Fabricius in Freiburg i. Br.

Sie bewilligte ausserdem eine weitere Beihilfe zu einer grös-
seren Publikation.

Hochschulnachrichten.

Aus dem LeJirkürper. Der Grossherzog hat dem Geh.
Kirchenrat Prof. Dr. Hans von Schubert den Titel Geheimer
Rat zweiter Kiasse verliehen.

JDen JBLeldentod gestorben. Seit Ausgabe des Personal-
verzeichnisses für das Sommer-Semester 1916 sind weiter fol-
gende Studierende auf dem Felde der Ehre für das Vaterland
gestorben: Becker Oskar, math. et nat., von Rotenberg, Danck-
wardt Walter, phil., von Stralsund, Detig Emil, med., von
Neustadt a.d.Hdt., Gremm Otto, cam., von Mannheim, Hansen
Christian, phil., von Süderfahrenstedt, Mollberg, Helmut, med.,
von Weimar, Thum Emil, phil., von Tauberbischofsheim.

Yon anderen Hochschulen.

DienandelshochscluiJeMaimlieimversendet soeben das
Vorlesungsverzeichnis für das Winter-Semester 1916/17.
Der Lehrplan enthält wiederum Vorlesungen und Uebungen zur
Ausbildung von Kaufleuten, praktischen Volkswirten und
Lehrern für Handelsschulen in reichem Masse. — Ueber die
Tätigkeit im abgelaufenen Studienjahre gibt der soeben erschie-
nene Jahresbericht (Bericht über das 3. und 4. Kriegssemester)
Aufschluss. Diese Druckschriften können durch das Sekretariat
der Handels-Hochschule unentgeltlich bezogen werden.

Yerschiedenes.

Nohelpreise. Die schwedische Regierung hat beschlossen,
die Verteilung der Nobelpreise für Physik, Chemie, Medizin und
Literatur von 1916 ebenso wie die der im vorigen Jahre zurück-
gestellten Preise bis zum 1. Juni 1917 zu verschieben.

Die könisrlicli säclisisclie Geseilscliaft cler Wissen-
schaften bewilligte für die Herausgabe des von dem bekannten
Orientalisten der Universität Leipzig, Professor Dr. August Fi-
scher, vorbereiteten arabischen Wörterbuches eine Unterstützung
von 6000 Mark.

Mittelenropäisclier Verbancl akaclemischer inge-
nieurvereine. Dem in der Osterwoche vom Oesterreich. In-
genieur- und Architekten-Verein und dem Verband deutscher
Diplom-Ingenieure gegründeten Annäherungsverband hat sich
nunmehr auch der Verband der höheren technischen Beamten
an den militär-technischen Instituten angeschlossen.

Rathenau-Stiftung. Der „Münch. Med. Wochenschr.“
zufolge hat die Witwe des Geheimen Baurats und General-
direktors Dr. Emil Rathenau, Frau Mathilde Rathenau, geb.
Nachmann, der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin eine
Schenkung von 200000 Mark zurErrichtung einer „Erich-Rathenau-
Stiftung“ gemacht. Zweck dieser Stiftung soll nach dem Willen
der Stifterin die Förderung und Erforschung der Behandlung
und insbesondere der Heilung derjenigen Herzkrankheiten sein,
die als Folgeerscheinungen des akuten Gelenkrheumatismus auf-
treten. Für die Vergebung der alljährlich auszuschreibenden
Stiftungspreise und eintretenden Falies des gesamten Stiftüngs-
kapitals ist die medizinische Fakultät zuständig. Diese schreibt
den Preis im Betrage von 10 000 Mk. für medizinische, auf ei-

genen Forschungen beruhende Arbeiten auf dem genannten
ebietejetzt erstmalig aus. Sollte ein Mittel oder ein Verfahren
gefunden werden, das die Entstehung konsekutiver Herzkrank-
heiten im Verlauf des akuten Gelenkrheumatismus völlig aus-
schliesst oder die Heilbarkeit solcher Herzkrankheiten sicher
verbürgt, so kann dem Entdecker eines derartigen Mittels oder
Verfahrens nach eingehender drei Jahre dauernder Prüfung des-
selben an Stelle des ausgeschriebenen Preises der ganze Kapital-
bestand der Stiftung im Betrage von 200000 Mk. ausgeantwortet
werden. Die Zuwendung der Preise oder des Stiftungskapitals
kann nur an deutsche Reichsangehörige erfolgen. Bewerbungen
sind bis 1. August 1917 an den Dekan der Medizinischen Fakul-
tät der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin C. 2 zu richten.

Biicherschau.

„Der Vortrupp“, Halbmonatsschrift für das Deutschtum un-
serer Zeit. Herausgegeben von Dr. jurj Hermann M. Popert,

Hamburg, und Kapitänleutnant' a. D. Hans Paasche, Berlin.
Verantwortlicher Schriftleiter: Dr. phil. R. Kraut, Hamburg.
Verlag von Alfred Janssen, Hamburg. Preis: Jährlich 8 Mark,
vierteljährlich 2 Mark; Einzelnummer 40 Pfg.

Die soeben zur Ausgabe gelangte Nummer 14 hat folgenden
Inhalt: Als Leitaufsatz: Lehrgänge für Kriegsgefangene; Die
Kriegshilfe unserer Schuljugend von Walter Hammer, Leiter des
Werbeamtes für die Kriegsernährung in Elberfeld; Wie richten
wir uns nach dem Kriege mit unseren Arbeitskräften ein? von
A. Schulze; Politische Schulerdkunde von Hans Offe; Ueber die
Vereinigten Staaten von Nordamerika von Walter A. Berend-
sohn; Was andere sagen; unter „Rund um uns“ flmmelmann;
Wertarbeit und Reform der Arbeitszeit von Werner Gimm;
Volksjugendwandern von Ernst Joöl; Wanderscharen- (E. V.)
Bund für volkstümliches Wandern.

Hamburg. Alfred Janssen, Vortrupp-Verlag.

Bthik von Dr. Otto von der Pfordten, Professor an der Uni-
versität Strassburg ii E. (Sammlung Göschen Nr. 90). G. J
Göschen’sche Verlagshandlung G. m. b. H. in Berlin W 10 und
Leipzig. Preis in Leinwand gebunden 90 Pfennig.

Das vorliegende Buch ist ein kurzes System der Ethik auf
der Grundlage des Begriffs des Ideals, nicht eine Kompilation
aus schon vorhandenen Darstellungen des Stoffes. Das empirische
Material der Kulturgeschichte, Völkerpsychologie und Ethnologie
wird nicht direkt dargeboten, weil davon in engerem Raume
nur eine verwirrende Mannigfaltigkeit übrig bliebe, sondern ist
in der Betrachtung der Normquellen seinem begrifflichen Gehalt
nach verarbeitet. Es folgt ein psychologischer Teil, der sich
streng auf das speziell ethisch wichtige heschränkt. Die ethischen
Theorien der Philosophen werden nicht historisch abgehandelt,
sondern systematisch als Hauptrichtungen dargestellt. Ein kür-
zerer Schlussteil behandelt Recht und Staat und die sogenannte
Tugendlehre. Sowohl diese Anordnung des Stoffes ist neu als
auch die Auflösung sich widersprechender Theorien in den über-
geordneten Gedanken des Ideals und der Aufgabe, die es ge-
stattet, Gegensätze wie Individualismus und Sozialismus, Auto-
nomie und Heteronomie, Glück und Pflicht und ähnliche durch
eine das berechtigte beider Standpunkte zusammenfassende Nor-
mierung zu überwinden.

Le Traducteur, The Translator, II Traduttore, drei
Halbmonatsschriften zum Studium der deutschen, französischen,
englischen und italienischen Sprache.

Gar manche haben in der Schule französisch, englisch oder
italienisch gelernt und lassen die erworbenen Kenntnisse aus
Mangel an Uebung wieder zerfallen, anstatt sie zu erweitern
und zu vervollkotnmnen. Diesem Uebelstande wird durch die
oben genannten Schriften auf möglichst einfache und unterhaltende
Weise durch Darbietung reichhaltigen Lese- und Uebungsstoffes
abgeholfen mit ganz besonderer Berücksichtigung der alltäglichen
Sprache, für die man leider in den Schulen so wenig Zeit findet.
— Probenummern kostenfrei durch den Verlag des «Traducteur»
in La Chaux-de-Fonds (Schweiz).

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