Heidelbebgeb Akademische Mitteiluhgb»
Amtliche Bekanntmachungen.
Rektorat.
Die Universität wird ihre Jahresfeier, verbunden
mit der akademischen Preisverteilung, am
Samstag, den 22. November
vormittags 11 Uhr mit einem akademischen Akt im
Saale des Neuen Kollegienhauses begehen.
Die Studierenden werden zu dieser Feier eingeladen.
Heidelberg, den 6. November 1919.
Der Rektor:
H. Kossel.
Engerer Senat.
Der Aufforderung zur Ausfüllung der
statistischen Zählkarte
ist eine Anzahl Studierender bis heute nicht nach-
gekommen.
Die Säumigen werden daher veranlasst, dies un-
g esäumt
längstens bis zum 20. November 1919
nachzuholen.
Sollte auch nach Ablauf dieser Frist der Auf-
forderung nicht entsprochen sein, so würden die in
den §§ 35 und 36 der akademischen Vorschriften
vorgesehenen Disziplinarstrafen wegen Ungehorsams
gegen die Anordnungen der akademischen Behörden
in Betracht kommen müssen.
Heidelberg, den 4. November 1919.
H. Kossel
derz. Rektor.
Vorträge über den Friedensvertrag betr.
Der Engere Senat veranstaltet in diesem Semester
für die Studierenden Vorträge über den Friedensvertrag
von Versailles. Es werden sprechen am
Freitag, den 14. November 1919 abends 8 Uhr
Geh. Hofrat Prof. Dr. Oncken: Der weltgeschichtliche
Inhalt des Versailler Friedens.
Freitag, den 21. November 1919 abends 8 Uhr
Geh. Rat Prof. Dr. Goth ein: Die wirtschaftlichen
Bedingungen des Friedensvertrags (der Rhein, die
Kohle).
Freitag, den 28. November 1919 abends 8 Uhr
Geh. Hofrat Prof. Dr. Weber: Wiedergutmachungen
und finanzielle Lage.
Freitag, den 5. Dezember 1919 abends 8 Uhr
Geh. Hofrat Prof. Dr. Weber: Wiedergutmachungen
und finanzielle Lage.
Donnerstag, den 11. Dezember 1919 abends 8 Uhr
Prof. Dr. Schoenborn: Der Völkerbund im Friedens-
vertrag.
Freitag, den 9. Januar 1920 abends 8 Uhr
Geh. Hofrat Prof. Dr. Hettner: Die deutschen Ge-
bietsabtretungen in ihrer Bedeutung.
Freitag, den 16. Januar 1920 abends 8 Uhr
Geh. Hofrat Prof. Dr. Oncken: Die nationale Lage
in der Pfalz.
Die Vorträge finden im grossen Saal des Neuen
Kollegienhauses statt.
Die Studierenden werden zu zahlreichem Besuch
eingeladen. Der Eintritt ist frei. Am Saaleingang ist
die Erkennungskarte vorzuzeigen.
Der Rektor:
H. Kossel.
Ausschuss der Studentenschaft.
Vom A StA. und den Fachausschüssen.
In der Studenten Versammlung vom 15. Juli ds. Js. wurde
beschlossen, für das Wintersemester von einer Neuwahl des
Ausschusses abzusehen, und für die ausscheidenden Mitglieder
in der Weise Ersatz zu schaffen, dass jeder Interessenverband
an Stelle seines bisherigen einen neuen Vertreter namhaft macht.
Da dieser letztere Beschluss einem Mehrheitsbeschluss des Aus-
schusses zuwiderlief, trat der A. St. A.-Vorstand zurück, und es
wurde in einer anschliessenden Ausschuss-Sitzung für den Rest
des Semesters und die Ferien ein vorläufiger Vorstand gewählt,
der in der ersten Ausschuss-Sitzung dieses Semesters wieder
zurücktrat. Die neue Vorstandswahl ergab: cand. med. N oe 1 de-
chen als ersten, cand. med. Koch als zweiten Vorsitzenden,
stud. jur. v. der Wense als ersten, stud. cam. Rüstow als
zweiten Schriftführer und stud. jur. Kausch als Kassenwart.
Da die Brennstoffversorgung besonders hier in Heidelberg
auch viel zu wünschen lässt, wandte sich der Vorstand des
A.St. A. in einem längeren, ausführlichen Schreiben an die Stadt-
verwaltung und an das Ministerium für Kultus und Unterricht,
in dem die Notlage der Studentenschaft eingehend geschildert
war. In einer am 28. Oktober stattgefundenen Besprechung mit
der Ortskohlenstelle stellte es sich heraus, dass die Vorräte an
Holz und Kohlen sehr gering sind. Nicht einmal die Kranken-
häuser konnten voll beliefert werden. Die Ortskohlenstelle ist
deshalb nicht in der Lage, z. Zt. jedem Studierenden Zusatz-
brennstoffe zu liefern. Wir müssen uns mit dem bisher Erreichten
(s. Bekanntmachung des A.St.A. in der heutigen Nummer) vor-
läufig zufrieden geben. — Das Ministerium hat dem A.St.Ä. ge-
antwortet, es habe sich bei der Ortskohlenstelle für die Studie-
renden eingesetzt, sei aber ausserstande, etwa durch die Landes-
brennholzstelle Sonderbelieferungen zu erwirken. Der A.St.A.
wird sich an diese besonders wenden.
Da die Arbeiten im A.St.A. im Laufe der Zeit einen ge-
waltigen Umfang angenommen hatten, sah sich der A.St.A. in
seiner Sitzung vom 21. Oktober genötigt, nach Göttinger Vorbild
einen Studentensekretär anzustellen. Herr Reg.-Assessor B rau n,
der a"üs~Lothringen vertrieben ist, versieht vorläufig diesen
Posten. Ueber die Bedeutung der Studentensekretäre gibt ein
Artikel an anderer Stelle dieses Blattes Auskunft.
Der A.St. A. hat, um die Arbeiten auf die einzelnen Mitglie-
der zu verteilen, eine Reihe von Kommissionen gebildet, da auch
unmöglich alle Spezialfragen in den Plenarsitzungen ausführlich
besprochen werden können.
In die Rechtskommission wurden gewählt: die Herren
Wolf, Wöldecke und Kronstein.
In die Pressekommission: Ingenohl, v. Eckardt und
v. der Wense.
In die Lesehallekommission: Kloppenburg, v. der
Wense.
In die Wirtschaftskommission: Frl. Feller und die
Herren Diehl, Blumenstock, Beckh, Schuster undNoel-
dech en.
In die Hochschulkommission: Kausch, v. Scheliha,
v. Eckardt, Kloppenburg.
In die Kommission für Leibesübungen: Diehl, Brandt,
Rüstow, Kronstein, Schmidt.
Während die fünf ersten Kommissionen schon im vorigen
Semester bestanden haben, wurde die Kommission für Leibes-
übungen im Anfang dieses Semesters aus der Erwägung heraus
gebildet, dass jetzt, wo die militärische Ausbildung fortfällt, von
anderer Seite etwas für die Ertüchtigung und körperliche Aus-
bildung der Jugend getan werden muss. — Zu diesen Kommis-
sionen tritt nach dem A. St. A.-Beschluss vom 5. November noch
eine Kriegsbeschädigtenkommission von 8 Mitgliedern,
der vom A.St.A. die Herren v. Scheljha und Kronstein an-
gehören, die 6 anderen Mitglieder sollen aus der Studentenschaft
genommen werden. Bei dieser Kommission, wie bei allen ande-
ren, ist die Mitarbeit der gesamten Studentenschaft erforderlich,
Anregungen und Vorschläge von Studierenden wird der A.St.A.
stets berücksichtigen. Die Kommission zur Verfassungs-
änderung, deren Arbeit noch nicht abgeschlossen ist, wird
ihren Entwurf veröffentlichen.
Da es dem A.St.A. bisher an einer geeigneten Räumlichkeit
fehlte zur Erledigung seiner vielseitigen Arbeiten, wandte er
sich mit der Bitte um Ueberlassung eines Raumes an den Senat.
Herr Geheimrat Bartholomae, Direktor des sprachwissen-
schaftlichen Seminars, hat uns sein Direktorzimmer für den
grössten Teil des Tages zur Verfügung gestellt. Nach erfolgter
Einrichtung sollen in diesem Zimmer auch Sprechstunden der
Vorstands- und Kommissionsmitglieder abgehalten werden.
Der A.St.A. sieht sich vor so viele Aufgaben gestellt, die
er unmöglich allein bewältigen kann, wenn nicht aus den,Reihen
der Studierenden heraus tatkräftig mitgearbeitet wird. Wir
richten deshalb auch an dieser Stelle an die Studentenschaft die
Bitte, uns bei der Erfüllung nnserer Aufgaben nach Möglichkeit
zu unterstützen, nur dann kann der A.St.A. seinen Zweck er-
reichen, d. h. eine Vertretung der gesamten Studentenschaft
sein.
Um diesem Ziele noch näher zu kommen, fordert der A.St.A-
weiter alle Studierenden auf, sich — soweit es noch nicht ge-
Amtliche Bekanntmachungen.
Rektorat.
Die Universität wird ihre Jahresfeier, verbunden
mit der akademischen Preisverteilung, am
Samstag, den 22. November
vormittags 11 Uhr mit einem akademischen Akt im
Saale des Neuen Kollegienhauses begehen.
Die Studierenden werden zu dieser Feier eingeladen.
Heidelberg, den 6. November 1919.
Der Rektor:
H. Kossel.
Engerer Senat.
Der Aufforderung zur Ausfüllung der
statistischen Zählkarte
ist eine Anzahl Studierender bis heute nicht nach-
gekommen.
Die Säumigen werden daher veranlasst, dies un-
g esäumt
längstens bis zum 20. November 1919
nachzuholen.
Sollte auch nach Ablauf dieser Frist der Auf-
forderung nicht entsprochen sein, so würden die in
den §§ 35 und 36 der akademischen Vorschriften
vorgesehenen Disziplinarstrafen wegen Ungehorsams
gegen die Anordnungen der akademischen Behörden
in Betracht kommen müssen.
Heidelberg, den 4. November 1919.
H. Kossel
derz. Rektor.
Vorträge über den Friedensvertrag betr.
Der Engere Senat veranstaltet in diesem Semester
für die Studierenden Vorträge über den Friedensvertrag
von Versailles. Es werden sprechen am
Freitag, den 14. November 1919 abends 8 Uhr
Geh. Hofrat Prof. Dr. Oncken: Der weltgeschichtliche
Inhalt des Versailler Friedens.
Freitag, den 21. November 1919 abends 8 Uhr
Geh. Rat Prof. Dr. Goth ein: Die wirtschaftlichen
Bedingungen des Friedensvertrags (der Rhein, die
Kohle).
Freitag, den 28. November 1919 abends 8 Uhr
Geh. Hofrat Prof. Dr. Weber: Wiedergutmachungen
und finanzielle Lage.
Freitag, den 5. Dezember 1919 abends 8 Uhr
Geh. Hofrat Prof. Dr. Weber: Wiedergutmachungen
und finanzielle Lage.
Donnerstag, den 11. Dezember 1919 abends 8 Uhr
Prof. Dr. Schoenborn: Der Völkerbund im Friedens-
vertrag.
Freitag, den 9. Januar 1920 abends 8 Uhr
Geh. Hofrat Prof. Dr. Hettner: Die deutschen Ge-
bietsabtretungen in ihrer Bedeutung.
Freitag, den 16. Januar 1920 abends 8 Uhr
Geh. Hofrat Prof. Dr. Oncken: Die nationale Lage
in der Pfalz.
Die Vorträge finden im grossen Saal des Neuen
Kollegienhauses statt.
Die Studierenden werden zu zahlreichem Besuch
eingeladen. Der Eintritt ist frei. Am Saaleingang ist
die Erkennungskarte vorzuzeigen.
Der Rektor:
H. Kossel.
Ausschuss der Studentenschaft.
Vom A StA. und den Fachausschüssen.
In der Studenten Versammlung vom 15. Juli ds. Js. wurde
beschlossen, für das Wintersemester von einer Neuwahl des
Ausschusses abzusehen, und für die ausscheidenden Mitglieder
in der Weise Ersatz zu schaffen, dass jeder Interessenverband
an Stelle seines bisherigen einen neuen Vertreter namhaft macht.
Da dieser letztere Beschluss einem Mehrheitsbeschluss des Aus-
schusses zuwiderlief, trat der A. St. A.-Vorstand zurück, und es
wurde in einer anschliessenden Ausschuss-Sitzung für den Rest
des Semesters und die Ferien ein vorläufiger Vorstand gewählt,
der in der ersten Ausschuss-Sitzung dieses Semesters wieder
zurücktrat. Die neue Vorstandswahl ergab: cand. med. N oe 1 de-
chen als ersten, cand. med. Koch als zweiten Vorsitzenden,
stud. jur. v. der Wense als ersten, stud. cam. Rüstow als
zweiten Schriftführer und stud. jur. Kausch als Kassenwart.
Da die Brennstoffversorgung besonders hier in Heidelberg
auch viel zu wünschen lässt, wandte sich der Vorstand des
A.St. A. in einem längeren, ausführlichen Schreiben an die Stadt-
verwaltung und an das Ministerium für Kultus und Unterricht,
in dem die Notlage der Studentenschaft eingehend geschildert
war. In einer am 28. Oktober stattgefundenen Besprechung mit
der Ortskohlenstelle stellte es sich heraus, dass die Vorräte an
Holz und Kohlen sehr gering sind. Nicht einmal die Kranken-
häuser konnten voll beliefert werden. Die Ortskohlenstelle ist
deshalb nicht in der Lage, z. Zt. jedem Studierenden Zusatz-
brennstoffe zu liefern. Wir müssen uns mit dem bisher Erreichten
(s. Bekanntmachung des A.St.A. in der heutigen Nummer) vor-
läufig zufrieden geben. — Das Ministerium hat dem A.St.Ä. ge-
antwortet, es habe sich bei der Ortskohlenstelle für die Studie-
renden eingesetzt, sei aber ausserstande, etwa durch die Landes-
brennholzstelle Sonderbelieferungen zu erwirken. Der A.St.A.
wird sich an diese besonders wenden.
Da die Arbeiten im A.St.A. im Laufe der Zeit einen ge-
waltigen Umfang angenommen hatten, sah sich der A.St.A. in
seiner Sitzung vom 21. Oktober genötigt, nach Göttinger Vorbild
einen Studentensekretär anzustellen. Herr Reg.-Assessor B rau n,
der a"üs~Lothringen vertrieben ist, versieht vorläufig diesen
Posten. Ueber die Bedeutung der Studentensekretäre gibt ein
Artikel an anderer Stelle dieses Blattes Auskunft.
Der A.St. A. hat, um die Arbeiten auf die einzelnen Mitglie-
der zu verteilen, eine Reihe von Kommissionen gebildet, da auch
unmöglich alle Spezialfragen in den Plenarsitzungen ausführlich
besprochen werden können.
In die Rechtskommission wurden gewählt: die Herren
Wolf, Wöldecke und Kronstein.
In die Pressekommission: Ingenohl, v. Eckardt und
v. der Wense.
In die Lesehallekommission: Kloppenburg, v. der
Wense.
In die Wirtschaftskommission: Frl. Feller und die
Herren Diehl, Blumenstock, Beckh, Schuster undNoel-
dech en.
In die Hochschulkommission: Kausch, v. Scheliha,
v. Eckardt, Kloppenburg.
In die Kommission für Leibesübungen: Diehl, Brandt,
Rüstow, Kronstein, Schmidt.
Während die fünf ersten Kommissionen schon im vorigen
Semester bestanden haben, wurde die Kommission für Leibes-
übungen im Anfang dieses Semesters aus der Erwägung heraus
gebildet, dass jetzt, wo die militärische Ausbildung fortfällt, von
anderer Seite etwas für die Ertüchtigung und körperliche Aus-
bildung der Jugend getan werden muss. — Zu diesen Kommis-
sionen tritt nach dem A. St. A.-Beschluss vom 5. November noch
eine Kriegsbeschädigtenkommission von 8 Mitgliedern,
der vom A.St.A. die Herren v. Scheljha und Kronstein an-
gehören, die 6 anderen Mitglieder sollen aus der Studentenschaft
genommen werden. Bei dieser Kommission, wie bei allen ande-
ren, ist die Mitarbeit der gesamten Studentenschaft erforderlich,
Anregungen und Vorschläge von Studierenden wird der A.St.A.
stets berücksichtigen. Die Kommission zur Verfassungs-
änderung, deren Arbeit noch nicht abgeschlossen ist, wird
ihren Entwurf veröffentlichen.
Da es dem A.St.A. bisher an einer geeigneten Räumlichkeit
fehlte zur Erledigung seiner vielseitigen Arbeiten, wandte er
sich mit der Bitte um Ueberlassung eines Raumes an den Senat.
Herr Geheimrat Bartholomae, Direktor des sprachwissen-
schaftlichen Seminars, hat uns sein Direktorzimmer für den
grössten Teil des Tages zur Verfügung gestellt. Nach erfolgter
Einrichtung sollen in diesem Zimmer auch Sprechstunden der
Vorstands- und Kommissionsmitglieder abgehalten werden.
Der A.St.A. sieht sich vor so viele Aufgaben gestellt, die
er unmöglich allein bewältigen kann, wenn nicht aus den,Reihen
der Studierenden heraus tatkräftig mitgearbeitet wird. Wir
richten deshalb auch an dieser Stelle an die Studentenschaft die
Bitte, uns bei der Erfüllung nnserer Aufgaben nach Möglichkeit
zu unterstützen, nur dann kann der A.St.A. seinen Zweck er-
reichen, d. h. eine Vertretung der gesamten Studentenschaft
sein.
Um diesem Ziele noch näher zu kommen, fordert der A.St.A-
weiter alle Studierenden auf, sich — soweit es noch nicht ge-