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Esparteros unerklärlich findet. — Merkwürdig ist,
daß die Gewerblichkeit hier in Barcelona reißende
Fortschritte macht. Das Prohibikivsystem zeigt
sich hier zu Lande von der vortheilhaftesten Seite.
Bordeaux, 13 Nov. Wie es scheint, be-
gnügt sich die Opposition in Spanien nicht damit,
die Steuern zu verweigern, sondern es ist selbft
die Rede von einer Provinzialjunta, trotz der Kam-
mervertagung. Sevilla soll als Schauplatz dieses
demokratischen Staatsstreiches erkoren seyn und
zugleich zur Hauptftadt deß neuen parlamentarischen
Königreichs erhoben werden. Ohne Gewalt zu
gebrauchen, kann freilich ein solcher Handstreich
nicht zur Ausführung kommen. Esparrero kennt
denStandderDinge, und erweiß, daß die Anarchie
ein gefährlicherer Feind isi, als Cabrera, den er
zu bekämpfen hat»
R ä t h s e l.
In seinem Bohnengarten
Die Schüler zu erwqrten,
Saß Rechenlehrer Franz.
Und mit leisem Lone
Sprach er zu seinem Sohne:
Komm her du lieber Hans.
Eine Rechnung gcb' ich dir,
Lösest du sie mir,
Sc> sollst einen Schatz du haben.
Doch nimm' dich in Acht,
Und handle mit Bedacht,
Sonst sällst du in dcn Graben.
Jch zählte ihn bei drei,
Da sind mir noch zwei
Jn der Hand geblieben.
Ein Quadrat wollt' ich machen,
Da blieben von den Sachen
Mic gar noch sieben.
Ein länglich viereckigter Haufen
Sollt' oben auf drei zulaufen,
Und es fehlten fünf daran.
Jch war des Legens müde,
Denn zur dreiseitigen Pyramide
Blieben noch achte voran.
Erräthst du die Zahl, mein Sohn,
So zeige ich dir zum Lohn
Den Schatz und das Ziel.
Der hat's schnell überdacht,
Und bald herausgebracht
Die Menge, wie viel.
Und Franz winkt mit der Hand,
Und zeigt ihm das Land,
Wo der Schatz liegt verborgen.
Und mit bedächtigem Schritt
Hans den Weg antcitt,
Und holt den Schatz ohne Sorgen.
Denn um den Sckiah zu haben,
Mußt' er über den Graben,
Er fand und brachte die Nüsse dem Vater,
Und sprack zu ihm ohne Hohn,
Jch mag nichts von dem Lohn,
Und das ohne Zank und Hader.
Nun, lieber Rechner, sage mir,
Wie viel Nüsse lagen hier.
TheaterrAnzeige.
Großh. Hof- u. Rationaltheater zu Mannheim.
Dinstag, den 26. November:
Die Fremde,
Große Oper in 2 Abth. Musik v. Bellini.
(Gastrolle) Alaide . . . Mad. Stöckl-
(Clara) Heinefetter,
k. k. Hofopernsängerin aus Wien.
Obrigkeitliche Bekanntmachungeu.
Großherzogl. Oberamt.
(Die Gant des Conditors Joh. Georg Hödt von
Heidelberg betr.)
Werden alle Gläubiger, welche in der heutigen L>-
quidationstagfahrt ihre Forderungen nicht angemeldet
haben. von der vorhandenen Masse ausgeschlossen.
V. R. W.
Heidelberg, den 4. November 1834.
S ch m i d t.
Staiger.
(Die Gant des Friedrich Baier von Schönbrunn
betr.)
Präc lu slv besch e i d.
Werden olle diejenigen Gläubiger, welche in der
heutigen Liquidationstagfahrt ihre Forderungen nlcht an-
gemeldet haben, damit von der gegenwärtigen Masse
ausgeschlossen.
V. R. W.
Neckargemünd, den 19. November 1839.
Großherzogl. Bezirksamt.
.v. Hunoltstein.
vckt. Göhling
(Verloosung städtischer Schulden.> Die
planmäßig am 1. März künstigen Jahrs aus dem An-
lehen von 180,000 fl. vom Jahre 1321 zur Heimzah-
lung kommenden 16,0M fl. sollen
Freitag, den 29. dieses, MorgenS 11 Uhr,
auf dem Rathhause durch das Loos Lffentlich gezogen
werden.
Heidelderg, den 21. November 1839.
Der Gemeinderath.
Speyerer.
Esparteros unerklärlich findet. — Merkwürdig ist,
daß die Gewerblichkeit hier in Barcelona reißende
Fortschritte macht. Das Prohibikivsystem zeigt
sich hier zu Lande von der vortheilhaftesten Seite.
Bordeaux, 13 Nov. Wie es scheint, be-
gnügt sich die Opposition in Spanien nicht damit,
die Steuern zu verweigern, sondern es ist selbft
die Rede von einer Provinzialjunta, trotz der Kam-
mervertagung. Sevilla soll als Schauplatz dieses
demokratischen Staatsstreiches erkoren seyn und
zugleich zur Hauptftadt deß neuen parlamentarischen
Königreichs erhoben werden. Ohne Gewalt zu
gebrauchen, kann freilich ein solcher Handstreich
nicht zur Ausführung kommen. Esparrero kennt
denStandderDinge, und erweiß, daß die Anarchie
ein gefährlicherer Feind isi, als Cabrera, den er
zu bekämpfen hat»
R ä t h s e l.
In seinem Bohnengarten
Die Schüler zu erwqrten,
Saß Rechenlehrer Franz.
Und mit leisem Lone
Sprach er zu seinem Sohne:
Komm her du lieber Hans.
Eine Rechnung gcb' ich dir,
Lösest du sie mir,
Sc> sollst einen Schatz du haben.
Doch nimm' dich in Acht,
Und handle mit Bedacht,
Sonst sällst du in dcn Graben.
Jch zählte ihn bei drei,
Da sind mir noch zwei
Jn der Hand geblieben.
Ein Quadrat wollt' ich machen,
Da blieben von den Sachen
Mic gar noch sieben.
Ein länglich viereckigter Haufen
Sollt' oben auf drei zulaufen,
Und es fehlten fünf daran.
Jch war des Legens müde,
Denn zur dreiseitigen Pyramide
Blieben noch achte voran.
Erräthst du die Zahl, mein Sohn,
So zeige ich dir zum Lohn
Den Schatz und das Ziel.
Der hat's schnell überdacht,
Und bald herausgebracht
Die Menge, wie viel.
Und Franz winkt mit der Hand,
Und zeigt ihm das Land,
Wo der Schatz liegt verborgen.
Und mit bedächtigem Schritt
Hans den Weg antcitt,
Und holt den Schatz ohne Sorgen.
Denn um den Sckiah zu haben,
Mußt' er über den Graben,
Er fand und brachte die Nüsse dem Vater,
Und sprack zu ihm ohne Hohn,
Jch mag nichts von dem Lohn,
Und das ohne Zank und Hader.
Nun, lieber Rechner, sage mir,
Wie viel Nüsse lagen hier.
TheaterrAnzeige.
Großh. Hof- u. Rationaltheater zu Mannheim.
Dinstag, den 26. November:
Die Fremde,
Große Oper in 2 Abth. Musik v. Bellini.
(Gastrolle) Alaide . . . Mad. Stöckl-
(Clara) Heinefetter,
k. k. Hofopernsängerin aus Wien.
Obrigkeitliche Bekanntmachungeu.
Großherzogl. Oberamt.
(Die Gant des Conditors Joh. Georg Hödt von
Heidelberg betr.)
Werden alle Gläubiger, welche in der heutigen L>-
quidationstagfahrt ihre Forderungen nicht angemeldet
haben. von der vorhandenen Masse ausgeschlossen.
V. R. W.
Heidelberg, den 4. November 1834.
S ch m i d t.
Staiger.
(Die Gant des Friedrich Baier von Schönbrunn
betr.)
Präc lu slv besch e i d.
Werden olle diejenigen Gläubiger, welche in der
heutigen Liquidationstagfahrt ihre Forderungen nlcht an-
gemeldet haben, damit von der gegenwärtigen Masse
ausgeschlossen.
V. R. W.
Neckargemünd, den 19. November 1839.
Großherzogl. Bezirksamt.
.v. Hunoltstein.
vckt. Göhling
(Verloosung städtischer Schulden.> Die
planmäßig am 1. März künstigen Jahrs aus dem An-
lehen von 180,000 fl. vom Jahre 1321 zur Heimzah-
lung kommenden 16,0M fl. sollen
Freitag, den 29. dieses, MorgenS 11 Uhr,
auf dem Rathhause durch das Loos Lffentlich gezogen
werden.
Heidelderg, den 21. November 1839.
Der Gemeinderath.
Speyerer.