Aus dem Briefweclisel des Freiherrn Leo yon
Seckenciorff.
Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Literatur im
ersten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts.
Yon
Karl Obser.
Bei der Sammlung des urkundlichen Materials für die „Politische
Korrespondenz Karl Friedrichs von Baden“ wurde mir im Zusammen-
hange mit Nachforschungen nach den Papieren des badischen Ministers
Cbristoph Albrecht von Seckendortf, die ich in dem freiherrlichen Familien-
archive zu Wonfurt, durch den Besitzer, Herrn Hauptmann Freiherrn
Max von Seckendorff, mit den Korrespondenzen des Ministers auch der
briefliche Nachlass seines Sohnes Leo in dankenswerter Weise bereit-
willigst zugänglich gemacht. Ich habe die wichtigsten Stücke aus dem-
selben, die eine Mitteilung zu lohnen schienen, im Folgenden, nach den
Korrespondenten geordnet, zusammengestellt. Einige dieser Briefe sind,
wie ich später fand, von G. Scheidel, der schon früher Einblick in die
Sammlung erhalten hatte, teils im vollen Wortlaut, teils in Auszügen,
an verschiedenen Stellen, vor allem in seiner Schrift: „Franz Karl
Leopold Freiherr von Seckendorff in seinen literarischen Beziehungen
hauptsächlich zum Weimarschen Dichterkreise“ (Niirnberg, Tümmel 1885)
verwertet worden. Eine grössere Publikation, die er plante, ist unter-
hlieben. Um des Zusammenhangs willen, dann aber auch, weil die
Wiedergabe des Textes vielfach nicht genügte und Auszüge aus ein
und demselben Briefe an verschiedenen Orten verstreut waren, habe ich
mich entschlossen, auch schon Mitgeteiltes hier einzureichen.
Zur allgemeinen Orientierung schicke ich ein paar Worte über die
Persönlichkeit und das Leben des Mannes voraus, an den die nach-
folgenden Briefe gerichtet sind.
Er ist in der deutschen Literaturgeschichte kein Unbekannter.
1
NEUB IIEIDELB. JAHRBUECHER XVIII.
Seckenciorff.
Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Literatur im
ersten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts.
Yon
Karl Obser.
Bei der Sammlung des urkundlichen Materials für die „Politische
Korrespondenz Karl Friedrichs von Baden“ wurde mir im Zusammen-
hange mit Nachforschungen nach den Papieren des badischen Ministers
Cbristoph Albrecht von Seckendortf, die ich in dem freiherrlichen Familien-
archive zu Wonfurt, durch den Besitzer, Herrn Hauptmann Freiherrn
Max von Seckendorff, mit den Korrespondenzen des Ministers auch der
briefliche Nachlass seines Sohnes Leo in dankenswerter Weise bereit-
willigst zugänglich gemacht. Ich habe die wichtigsten Stücke aus dem-
selben, die eine Mitteilung zu lohnen schienen, im Folgenden, nach den
Korrespondenten geordnet, zusammengestellt. Einige dieser Briefe sind,
wie ich später fand, von G. Scheidel, der schon früher Einblick in die
Sammlung erhalten hatte, teils im vollen Wortlaut, teils in Auszügen,
an verschiedenen Stellen, vor allem in seiner Schrift: „Franz Karl
Leopold Freiherr von Seckendorff in seinen literarischen Beziehungen
hauptsächlich zum Weimarschen Dichterkreise“ (Niirnberg, Tümmel 1885)
verwertet worden. Eine grössere Publikation, die er plante, ist unter-
hlieben. Um des Zusammenhangs willen, dann aber auch, weil die
Wiedergabe des Textes vielfach nicht genügte und Auszüge aus ein
und demselben Briefe an verschiedenen Orten verstreut waren, habe ich
mich entschlossen, auch schon Mitgeteiltes hier einzureichen.
Zur allgemeinen Orientierung schicke ich ein paar Worte über die
Persönlichkeit und das Leben des Mannes voraus, an den die nach-
folgenden Briefe gerichtet sind.
Er ist in der deutschen Literaturgeschichte kein Unbekannter.
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NEUB IIEIDELB. JAHRBUECHER XVIII.