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solviert er am 5. 10. 1889 das Rigorosum ,insigni cum laude‘ und
anschließend, nach einem ersten Englandaufenthalt, Anfang März 1890
die Staatsprüfung in den Fächern Englisch, Deutsch und Geschichte für
alle Klassen, Religion für mittlere Klassen und Latein für Unterklassen.
Es folgen drei Jahre im Lehramt an der Freiburger Realschule und, ab
Februar 1891, am Heidelberger Gymnasium.
Mit dem Sommer-Semester 1893 beginnt die akademische Wirksam-
keit in Tübingen, zunächst als Lektor der englischen Sprache; diese
Tätigkeit als einziger Vertreter des Faches überhaupt wird nach drei-
einhalb Semestern anerkannt durch die Ernennung zum außerordent-
lichen Professor. Dann erst, Ende Sommer-Semester 1895, erfolgt die
Habilitation und in unmittelbarem Anschluß die Verehelichung mit Ida
Schultz (geb. 4. Mai 1871).
Aber schon mit dem 1. April 1896 kehrt Johannes Hoops für immer
nach Heidelberg zurück, als außerordentlicher Professor der englischen
Philologie nach dem Fortgang von Joseph Schick nach München und da-
mit als zweiter in der Reihe der beamteten wissenschaftlichen Vertreter
der Anglistik an unserer Universität. Zu Beginn des Jahres 1902, nach
der Ablehnung von Rufen an die eben gegründeten Handelshochschulen
Köln und Frankfurt, erfolgt die Beförderung zum Ordinarius und die
Ernennung zum Mitdirektor des Germanisch-Romanischen Seminars
die Ablösung eines neben dem Deutschen Seminar selbständigen Eng-
lischen Seminars innerhalb der Germanischen Abteilung des Germanisch-
Romanischen Seminars vollzieht sich erst 1921, und drei selbständige Se-
minare bestehen erst seit 1924. Auch die Rufe nach Leipzig im Frühjahr
1910 als Nachfolger Richard Wülkers und im Frühsommer 1913 nach
Wien als Nachfolger Jakob Schippers vermögen das einmal geknüpfte
Band nicht mehr zu lösen; äußerliches Zeichen des Dankes ist die Er-
nennung zum Geheimen Hofrat und weiterhin zum Geheimen Rat
2. Klasse. Das bewegte akademische Jahr 1920/21 sieht den 55jährigen
als Rektor, und 1922/23 übernimmt Hoops noch einmal, wie schon 1906/07,
dasDekanat seiner Fakultät. Nach 38jährigerTätigkeit, zum 1. April 1934,
erfolgt die offizielle Emeritierung. Doch auch als zum Winter-Semester
1936/37 endlich Harro Jensen als Extraordinarius die Nachfolge an-
tritt, zieht der 71jährige sich nicht vom Lehrbetrieb zurück; er über-
nimmt noch einmal die volle Verantwortung ab Sommer-Semester 1941,
als der Nachfolger als Sonderführer einberufen wird, und weder schwere
Unfälle im Februar 1942 noch auch der Tod des als wissenschaftlichen
Erben vorgesehenen Sohnes Reinald2 im August 1943 vermögen die Ar-
beitskraft zu lähmen. Erst mit dem Sommer-Semester 1947 gestattet die
2 Vergl. den Nachruf von R..Spindler in Engi. Stud. 76 (1944), S. 1—20.
solviert er am 5. 10. 1889 das Rigorosum ,insigni cum laude‘ und
anschließend, nach einem ersten Englandaufenthalt, Anfang März 1890
die Staatsprüfung in den Fächern Englisch, Deutsch und Geschichte für
alle Klassen, Religion für mittlere Klassen und Latein für Unterklassen.
Es folgen drei Jahre im Lehramt an der Freiburger Realschule und, ab
Februar 1891, am Heidelberger Gymnasium.
Mit dem Sommer-Semester 1893 beginnt die akademische Wirksam-
keit in Tübingen, zunächst als Lektor der englischen Sprache; diese
Tätigkeit als einziger Vertreter des Faches überhaupt wird nach drei-
einhalb Semestern anerkannt durch die Ernennung zum außerordent-
lichen Professor. Dann erst, Ende Sommer-Semester 1895, erfolgt die
Habilitation und in unmittelbarem Anschluß die Verehelichung mit Ida
Schultz (geb. 4. Mai 1871).
Aber schon mit dem 1. April 1896 kehrt Johannes Hoops für immer
nach Heidelberg zurück, als außerordentlicher Professor der englischen
Philologie nach dem Fortgang von Joseph Schick nach München und da-
mit als zweiter in der Reihe der beamteten wissenschaftlichen Vertreter
der Anglistik an unserer Universität. Zu Beginn des Jahres 1902, nach
der Ablehnung von Rufen an die eben gegründeten Handelshochschulen
Köln und Frankfurt, erfolgt die Beförderung zum Ordinarius und die
Ernennung zum Mitdirektor des Germanisch-Romanischen Seminars
die Ablösung eines neben dem Deutschen Seminar selbständigen Eng-
lischen Seminars innerhalb der Germanischen Abteilung des Germanisch-
Romanischen Seminars vollzieht sich erst 1921, und drei selbständige Se-
minare bestehen erst seit 1924. Auch die Rufe nach Leipzig im Frühjahr
1910 als Nachfolger Richard Wülkers und im Frühsommer 1913 nach
Wien als Nachfolger Jakob Schippers vermögen das einmal geknüpfte
Band nicht mehr zu lösen; äußerliches Zeichen des Dankes ist die Er-
nennung zum Geheimen Hofrat und weiterhin zum Geheimen Rat
2. Klasse. Das bewegte akademische Jahr 1920/21 sieht den 55jährigen
als Rektor, und 1922/23 übernimmt Hoops noch einmal, wie schon 1906/07,
dasDekanat seiner Fakultät. Nach 38jährigerTätigkeit, zum 1. April 1934,
erfolgt die offizielle Emeritierung. Doch auch als zum Winter-Semester
1936/37 endlich Harro Jensen als Extraordinarius die Nachfolge an-
tritt, zieht der 71jährige sich nicht vom Lehrbetrieb zurück; er über-
nimmt noch einmal die volle Verantwortung ab Sommer-Semester 1941,
als der Nachfolger als Sonderführer einberufen wird, und weder schwere
Unfälle im Februar 1942 noch auch der Tod des als wissenschaftlichen
Erben vorgesehenen Sohnes Reinald2 im August 1943 vermögen die Ar-
beitskraft zu lähmen. Erst mit dem Sommer-Semester 1947 gestattet die
2 Vergl. den Nachruf von R..Spindler in Engi. Stud. 76 (1944), S. 1—20.