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Lehramt an Johannes Hoops ein großer Botschafter verloren gegangen
sei.
Eben diesem diplomatischen Geschick der Menschenbehandlung aber
verdankt der Hanseate auch seine Erfolge als Organisator wissen-
schaftlicher Unternehmungen sowohl wie der Hilfswerke für Universität
und Studentenschaft.
Doch der Forscher und Lehrer, der Äuslandsprofessor und der Organi-
sator hätte seinen Weg nicht nehmen können ohne das bäuerliche Erbe
entsagungsvoller Arbeitsamkeit und unermüdlicher Tatkraft, das vor-
züglich in dem vielseitig beschäftigten Herausgeber sich auswirkte. Auch
der Abstand von beinahe zwei Jahrzehnten zwischen der großen Mono-
graphie von 1905 und der „Englischen Sprachkunde“ von 1923 erweist
sich dem näher zuschauenden Blick als schöpferische Pause, und in un-
serer Erinnerung lebt der Forscher, der gerade für diesen Sommer neue
Pläne hegte, und der Lehrer, der den letzten Abend seines Lebens in der
Besprechung mit Studenten verbrachte.
Unser inneres Äuge vermeint den ewig jungen Greis mit den strah-
lend blauen Äugen im frischfarbenen Gesicht unter dem schlohweißen
Haar zu sehen. In unserem inneren Ohr aber klingen fort die Sätze, die
der Rektor Johannes Hoops am 22. November 1920 sprach: „Erhaben
über nationale Vorurteile schafft die Wissenschaft nach eigenem
Gesetz am Fortschritt der Menschheitskultur....“, und wiederum: „Wir
sind heute ein geschlagenes Volk, machtlos, gedemütigt, zertreten ....
wir können nur arbeiten und hoffen.“
Diese Worte des verewigten Seniors der Philosophischen Fakultät
sind uns verpflichtendes Vermächtnis.
Lehramt an Johannes Hoops ein großer Botschafter verloren gegangen
sei.
Eben diesem diplomatischen Geschick der Menschenbehandlung aber
verdankt der Hanseate auch seine Erfolge als Organisator wissen-
schaftlicher Unternehmungen sowohl wie der Hilfswerke für Universität
und Studentenschaft.
Doch der Forscher und Lehrer, der Äuslandsprofessor und der Organi-
sator hätte seinen Weg nicht nehmen können ohne das bäuerliche Erbe
entsagungsvoller Arbeitsamkeit und unermüdlicher Tatkraft, das vor-
züglich in dem vielseitig beschäftigten Herausgeber sich auswirkte. Auch
der Abstand von beinahe zwei Jahrzehnten zwischen der großen Mono-
graphie von 1905 und der „Englischen Sprachkunde“ von 1923 erweist
sich dem näher zuschauenden Blick als schöpferische Pause, und in un-
serer Erinnerung lebt der Forscher, der gerade für diesen Sommer neue
Pläne hegte, und der Lehrer, der den letzten Abend seines Lebens in der
Besprechung mit Studenten verbrachte.
Unser inneres Äuge vermeint den ewig jungen Greis mit den strah-
lend blauen Äugen im frischfarbenen Gesicht unter dem schlohweißen
Haar zu sehen. In unserem inneren Ohr aber klingen fort die Sätze, die
der Rektor Johannes Hoops am 22. November 1920 sprach: „Erhaben
über nationale Vorurteile schafft die Wissenschaft nach eigenem
Gesetz am Fortschritt der Menschheitskultur....“, und wiederum: „Wir
sind heute ein geschlagenes Volk, machtlos, gedemütigt, zertreten ....
wir können nur arbeiten und hoffen.“
Diese Worte des verewigten Seniors der Philosophischen Fakultät
sind uns verpflichtendes Vermächtnis.