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Heidelberger Zeitung — 1886 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.52469#0291

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Kg 1875). Hierauf begab sich Hr. Oberbürgermeister Dr.
MickenS mit Hammer und Kelle, beide aus der Zeit Karl
Feodors, aus 1775 stammend, versehen, zu dem Grund-
Uein des Baues, der einfach aber entsprechend decorirt
Ar, und that die üblichen drei Hammerschläge, welche er
einem Wahrspruch begleitete. Zum Schluß brachte er ein
Msaches Hoch auf unser Heidelberg aus, in welches die Ver-
Mnnlung lebhaft cinfiel. Damit hatte die einfache Feier ihr
Ade erreicht, die aber, bei all' ihrem bescheidenen Aeutzercn, einen
«efen Eindruck wohl bei allen Theilnehmern zu hinterlassen nicht
"«fehlt haben dürfte.
** Heidelberg, 22. März. Anläßlich der am 23. ds. vorzu-
^rhnicndrn Ersatzwahl eines Mitgliedes des Stadt»
Aths, an Stelle des verstorbenen Hrn. Trübncr, fand am
Samstag Abend im Gartensaal der Harmonie eine von den Mrt-
Aiedern des Bürgerausschuffcs gut besuchte, von Hrn. C. Pirsch
Geleitete Vorbesprechung statt. Nach kurzer Discussion einiger
Arschläge, in welcher jedoch die vorgeschlagenen Herren fast alle
^"lehnten oder ablchnen ließen, wurde eine Probeabstimmung
^genommen, in welcher Hr. Carl Spitzer die weitaus Über-
Agende Mehrzahl der Stimmen erhielt und somit von der Ver-
'iMmluug als vorgeschlagen gilt.
.8 Hkidelder,, 22 März. In dem mit Fahnen, Draperien,
Tannenreis und Emblemen sehr geschmackvoll decorirten großen
^aale der Harmonie fand am letzten Samstag Abend das dies-
lahrige Tauzkränzchen der Feuerwehr statt. Dasselbe
Nahm bei guter Betheiligung der Feuerwehrmänner mit ihren
Krauen und Töchtern einen schönen, gemüthlichcn Verlauf. Die
Polonaise wurde von den Mitgliedern der Feuerwehr in voller
Ausrüstung ausgcsührt, was sich recht hübsch ausnahm. Dann
Achte man sich's etwas bequemer. Der Tanz währte bis in die
Morgenstunden des andern Tages. Auch an die Staats- und
städtischen Behörden waren Einladungen ergangen, welchen viel-
stitig und mit Vergnügen entsprochen wurde.
.. * Heidelberg, 22. März. Kommenden Donnerstag, den 25. d.,
NNdet eine Sitzung des Bürgerausschusses mit der Tagesordnung:
Ten Vollzug der Städtcordnung in der Stadtgemeinde Heidelberg
betreffend, statt. Dem an die Mitglieder des Ausschusses ausgc-
«ebenen bezüglichen Bericht entnehmen wir Folgendes: Die seit
Anfangs Januar bestehende Erkrankung des Herrn Bürgermeisters
«agelsdorff und die in der letzten Zeit eiugetretene, hauptsächlich
durch das Universitäts-Jubiläum verursachte außerordentliche Ge-
lchäftsvermchrung lassen es als unbedingte Nothweudigkeit er-
scheinen, daß bis auf Weiteres ein zweiter besoldeter Bürger-
meister augestellt wird. Der Stadtrath hat deshalb einstimmig
beschlosst», dem Bürgerausschuß diese Maßnahme vorzuschlagen.
Der zweite Bürgermeister soll einen Gehalt von 3000 per
Jahr, iudeß keine Pensionsberechtigung, bekommen. Bei dieser
Gelegenheit werden auch Bestimmungen darüber zu erlassen sein,
stier die Stellvertretung zu übernehmen hat, wenn der Oberbürger-
vieister und die Bürgermeister gleichzeitig an der Versetzung des
Dienstes gehindert sind. Der Stodtrath schlägt vor, daß das
Stadtraths-Collegium in einem solchen Falle befugt sein soll,
«nein oder mehreren seiner Mitglieder die erforderliche Stellver-
tretung zu übertragen. Endlich sollte auch die Frist bestimmt
werden, innerhalb welcher im Falle der Erledigung der
Stelle des Oberbürgermeisters oder eines Bürgermeisters durch
Tod oder Austritt zu einer neuen Wahl zu schreiten ist.
Der Stadtrath schlägt (nach dem Beispiel von Baden und Brach-
ial) eine solche von sechs Wochen vor. Der Antrag des Stadt-
Ahes an den Bürgerausschuß lautet, derselbe wolle I. folgendes
Drtsstatut geuehmigen: „Bis auf Weiteres besteht der bie-
nge Stadtrath aus dem besoldeten Oberbürgermeister, zwei besol-
beten Bürgermeistern, von denen übrigens nur einer Pensions-
berechtigung hat, und 18 Stadträthen. Sind der Oberbürger-
meister und die Bürgermeister durch Krankheit oder andere Ur-
sachen an der Versetzung des Dienstes in vorübergehender Weise
Gehindert, so hat der Stadtrath einem oder mehreren seiner Mit-
glieder die erforderliche Stellvertretung aufzutragen. Im Falle
°er Erledigung der Stelle des Oberbürgermeisters oder eines
Bürgermeisters durch Tod oder Austritt ist innerhalb sechs
Wochen zu einer neuen Wahl zu schreiten." H. sich damit ein-
"erstanden erklären, daß der Gehalt des zweiten Bürgermeisters
bis auf Weiteres auf 3000 M. per Jahr festgesetzt werde.
* Heidelberg, 22. März. Wie wir zuverlässig vernehmen, wird
bvin 1. k. Mts. ab au Sonn- und Feiertagen nur noch eine
Aiefbc stell ung in der Zeit von 7—9 Uhr Vormittags statt-
nnden, die jetzt noch bestehende zweite Bestellung sonach aufge-
tzobeu werden.
. * Heidelberg, 22. März. Zum Beginne des neuen Quartals
«gt der Pfälzer Bote in der letzten Samstagsnummer seinen
Lesern ein Programm vor, worin er mit „vielem Witz" und
Aroßem Behagen erzählt, was er ihnen alles Schönes und Gutes
bieten werde. U. A. heißt es darin: „Anmuthige Meldungen
aus allen Gebieten des Lebens und endlich die beliebte lustige
Ecke dienen dem mit Recht berühmten Pfälzer Humor. Und so
werden wir immer mehr den „Pfälzer Boten" seinem Ziele näher
Wühren, dem katholischen Volke im Unterland das unentbehr-
liche und unumgängliche Gegengift gegen die durch
Amtliche und nichtamtliche Blätter versuchte Ver-
pestung des öffentlichen Bewußtseins und gegen
Ae Verseuchung der Geister durch nationalliberalistische
Ad freimaurerische Einflüsse zu gewähren". — Das ist wirklich
Whr anmuthig. Man könnte fast annehmen, daß diese überaus
Amuthigen Gedanken noch Nachklänge aus der Faschingszeit
Aren, wenn der gute Bote es nicht partout darauf angelegt
statte, als Spaßmacher sx xrokssso zu glänzen. Diesmal ist es

ihm wieder vortrefflich gelungen, das muß ihm auch der Gegner
neidlos gestehen.
chch Lllndharst«, 20. März. Letzten Samstag den 13. d. MtS.
fand dahier Erneuerungswahl für 3 Gemeinderäthc, deren Dienst-
zeit abgelaufen war, statt. Für den seit ca. 25 Jahren amtiren-
dcn, seit längerer Zeit aber kranken und zu einer Wiederwahl
deßhalb nicht mehr geeignete» Gemcinderath Ludwig»Hornig,
sowie für den seitherigen Gemeinderath Ludwig Thomas wurden
neu gewählt: Lorenz Kolb, Landwirth und Philipp Schmidt,
Sägmüller dahier, während Heinrich Albrecht I. wieder gewählt
wurde. Wie man hört, soll gegen die Wahl Einsprache erhoben
worden sein.
— Weinheim. 21. März. Das GeburtSiest unseres Kaisers
wurde dahier heute schon gefeiert. Die Betheiligung war eine
ungemein starke. Den Haupttheil des Festes bildeten der Fest-
zug mit Festgottesdienst, das Festessen im Pfälzer Hof u. Fackel-
zug mit nachfolgendem Festbankett. An dem Festzug betheiligten
sich sämmtliche hiesige Vereine, weßhalb die sehr geräumige Alt-
ftadtkirche auch bis auf den letzten Platz besetzt war. Der Fest-
predigt, gehalten von Decan Guth, und cingeleitet durch einen
kräftigen Cborgesang, lagen die für den heutigen Tag äußerst
paffenden Worte zn Grunde: 1. Chronika 13,18: „Friede, Friede,
fei mit Dir! Friede sei mit deinen Helfern; denn dein Gott hilft
dir". Das Festmahl im Pfälzer Hof war gleichfalls stark be-
sucht. Herr Oberamtmann Föhrenbach toastete auf unfern alt-
ehrwürdigen Kaiser, Hr. Decan Guth auf unsere z. Zt. durch
Krankheit des Erbgroßherzogs schwer heimgesuchte großh. Familie.
Der für heute Abend in Aussicht genommene Fackelzug mit nach-
folgendem Festbankett verspricht gleichfalls die gewünschte Be-
theiligung.
Karlsruhe, 20. März. Auch hier ist ein Comite zusammenge-
treteu, um die bereits von Mannheim aus angeregte Sammlung
von Mitteln zu einer Jubiläums-Ehrengabe sür die
R u p erto - C a ro l a in die Hand zu nehmen. Dasselbe hat die
in den Kreisen Karlsruhe, Baden und Offenburg wohnhaften ehe-
maligen Studirenden der Nuperto-Carola auf den 26. März zu
einer Versammlung eingeladen, um die der Ehrengabe zu gebende
Zweckbestimmung zu besprechen und für das weitere Vorgehen
einen Ausschuß zu wählen.
Aus Kade«. Am 16. ds. Mts. fuhr Maienwirth Eichin von
Weitenau nach Steinen. Das Pferd des Eichin'schen Wagens
wurde scheu, ging durch und richtete mehrfach Unheil an, bis cs
in Weitenau ungehalten werden konnte. Der Frau eines Ar-
beiters und einem fremden Mann wurde ein Bein gebrochen,
Eichin aber hinausgeschlcudert und schwer au einer Hand und an
der Achsel verletzt, auch erhielt er einen Nippenbruch. — Die
Leiche des Selbstmörders, welcher sich vor einigen Tagen auf
der Rhcinschiffbrücke bei Kehl erschossen hatte, ist als die des
früheren Schlossers und Zimmermanns Friedrich Niemann
ans Straßburg-Neudorf erkannt worden._
Theater-Nachrichten.
Heidelberg, 22. März. Wir verfehlen nicht, das Publicum auf
das morgen, Dienstag, den 23. März stattfindende Benefice des
Frl. Bertha Duensing, I. Liebhaberin unseres Stadttheaters, auf-
merksam zu machen. Es kennzeichnet die Wahl des Beneficestückes
„Die Journalisten", Luspiel in 4 Akten von G. Freitag, so recht
die Bcneficianti». Dieselbe hat sich stets durch die Gediegenheit
und künstlerische Auffassung ihrer Darstellungen ausgezeichnet und
verdient in vollem Maaße eine ehrende Anerkennung ihres künst-
lerischen Strebens. In dem anerkannt vorzüglichen Lustspiel
wirken fast sämmtliche erste Kräfte des Theaters mit und steht
uns also ein genußreicher Abend bevor.
* Mannheim- (Reperloir des Großh. Hostheaters.) Montag,
22. d.: Festvorstellung, Kaisermarsch von Wagner. Neueinstu-
dirt: „Colberg". Mittwoch, 24. d.: „Margarethe". Donnerstag,
25. d.: Academie-Concert außer Abonnement. Freitag, 26. d.:
Neu einstudirt: „Pitt und Fox". Sonntag, 28. d. Neu eiiistn-
dirt: „Guido und Ginevra". Montag, 20. d.: „Ein Winter-
märchen".
* Frankfurt. (Repertoir-Entwurf der vereinigten Stadttheater.)
Opernhaus: Dienstag, 23. März: „Der Rattensänger von
Hameln". Donnerstag, 25.: „Johann von Paris" (Hr. Nach-
baur als Gast). Hierauf: „Uriella". Freitag, 26.: „Hamlet".
Samstag, 27.: „Don Juan". Sonntag, 28.: „Carmen". Jos6:
Hr. Nachbanr als Gast. — Schauspielhaus: Dienstag, 23.
„Alexandra". Mittwoch, 24.: „Prinz von Homburg". Donners-
tag, 25.: „Drei Paar Schuhe". Freitag, 26.: „Boccaccio".
Samstag, 27.: „Drei Paar Schuhe". Sonntag, 28.: „Der Prinz
von Homburg"._
Handelsnachrichten.
* Börsenbericht. (Effecten societät.) Frankfurt, 20. März.
Umsätze bis 6'/. Uhr Abends. Creditaltien 243V-, V, b. Staats-
bahn 206V, b. Lombarden 100V« b. Galizier 169V- b. Disconto-
Commandit 220.70, 221 b. Arader 95"/, b. u. G. Gottharo-
Aktien 107 b. Schweizer Central 87.90 b. 4pCt. Ung. Goldrente
84 b. ult-, 84.10 b. compt. 1880er Russen 88.20 b. 2. Orient
63.70 b. Egypter 69.90 b. 5pCt. dto. 94 b. Spanier 58 b. G.
5pCt. Italiener 98 b. ult., 98.10 b. compt. Türken 15.50 b.
Serb. Rente 82 b. compt. Serb. Tabakrente 82.40 b. ult., 82.60
b. compt. 6pCt. Intern. Bau- und Eisenbahnbau-Prior.-Actien
108.70 b. u. G.
6V, Uhr: Egypter 69.85. Diskonts 220.90.
In Ermangelung jeglicher Anregung blieb die Tendenz unent-
schieden. Bei vorherrschender Geschäftsstille veranlaßten Wochen-
fchluß-Realisation auf den meisten Gebieten leichte Cours-
abschwächungen.

* Mannheimer Börse. 20. März Badische Bank 117.25 G.
Rhein. Credit-Bank 119.25 G. Rhein. Suvoth.-Bank 119 G.
Bad. Anilin- und Sodafabrik 183 G. 184 B. Westeregeln,
Alkali-Werke 135.25 G. Wand Lus'er Zuckerfabrik 89.25 b.

100 V,
220

Heidelberger Actien-Branerei 127.50 G.
ff Mannheim, 20. März. In der heutigen Generalversammlung
der Rheinischen Hypothekenbank wurde auf Grund des
Geschäftsberichts und gemäß dem Antrag deS Aufsichtsraths be-
schlossen, eine Gesammtdividende von 7', — 21 — per Aktie
zu verthcilen und dem Disagiofonds außer der rechnungsmäßi-
gen Dotirnng weitere 15,000 zuzuweisen. Der Kapitalreserve-
fonds hat bereits im vorigen Jahr seine statutenmäßige Höhe
(20'/, des Aktienkapitals) erreicht.
Heidelberg, 22. März.
ArrsaugS-Lourje -er heurigen Mittags-Börsen,
mttgetheilt von der Filiale der Rheinischen Kreditbank
in Heidelberg.
Frankfurt Berlstü
Oesterr. Credit-Acticn. 242V«
Staatsbshn ....
Lombarden ....
Disconto-Commandit .

Galiz. Karl-Ludwigsbahn .... —
4vCt. Egvvter. 63.70
Mainz-Ludwigshafener Eisenbahn conv. 4pCt. Prioritäten
Von 1874. Die nächste Ziehung findet Anfang April statt. Gegen
den Coursverlust von ca. 3'/« pCt. bei der Auslassung über-
nimmt das Bankhaus Carl Neuburger, Berlin, Französiiche
Straße 13, die Versicherung für eine Prämie von 5 pro 100

Wa„er;taiiosiiaet>rict>ren
tzridelbers, 22. März. (Neckar.) 2,65 m, gestiegen 1,06 m.
MllMhriA. 21. März iN-ckar.l 2,90 m, gefalle» 0,07 m.
Maras, 20. März. (Rhein.) 3,12 m. gestiegen 0,02
Mmnchem. 21. März (Rhein.» 3,10 m. g stiegen 0,07 m.
Wawz, 20. März (Rhein.) 0,82 m, mstiegm >>.01 m.
Tast, 20. März (Rhein.) 1,58 in, gefallen 0,02 in.
Kist«, 20- März. (Rhein.) 2,07 m. gefallen 0,02 m
Viiffkldiirf, 20. März. (Rhein.) 2,00 in. gefallen 0.03 in.
Asisksrg, 20. März. (Rhein.) 1,32 m, gefallen 0,05 m.
Ruhrhöbe 2,20 m, gefallen 0,00 m,, shavrwaster 0,00 m,
Neueste Telegramme.
Berlin, 21. März. (Tel. d. Flkf. Zig.) Anknüpfend
an die drohende Haltung der deutschen offiziösen Presse
hatte der Moniteur de Rome in einer Berliner Korrespon-
denz gesagt, man glaube mehr und mehr an eine fra -
zösisch-englisch-russische Allianz gegen Mittel-
europa und die Türkei. Oesterreich sei gegen Rußland
verstimmt, letzteres gegen Mitteleuropa, England schüre das
Feuer in Athen. Demgegenüber schreibt die Nordd. Allg.
Ztg.: Die Information des Moniteurs stamme aus Jesuiten-
kreisen; der Zweck des Verhetzens sei klar. Die Maxime
„immer frisch draus los gelogen, etwas bleibt hängen",
werde von den Jesuiten des „Moniteurs" befolgt. Das
Gerücht von einer französisch-euglisch-russtschen Allianz gegen
Mitteleuropa sei vollständig aus der Luft gegriffen.
Brüssel, 21. März. Aus Jemappe werden nicht un-
erhebliche Ruhestörungen gemeldet. In der vergangenen
Nacht kam es zwischen den Arbeitern und der Gendarmerie
zu einem Zusammenstoß, wobei mehrere Personen verwundet
wurden. Zehn Personen wurden verhaftet.
Berlin, 21. März. Nach der gestern Abend stattge-
habten Auflösung einer stark besuchten socialdemo-
kratischen Versammlung am Andreasplatz, in welcher
Bebel sprach, fand eine größere Menschenansammlung
statt, welche nicht ohne Mühe zerstreut wurde. Von der
Waffe wurde jedoch kein Gebrauch gemacht. Zwei Beamte
wurden mit Schnee und Eisstücken beworfen, ohne ver-

letzt zu werden. Zwei Personen wurden verhaftet, fünf sistirt.
Für die Reoaction verantworlich: Fr. Emmerling m Heidelberg.
HvlÄvIKvI'AVI'
Osäiogsus -Romans sto. — 10 mouatl. Asitsobriktsn:
I). bumorist. Osutsoblauä — Rrsnos. llabrbüobsr — Rorä u. 8üä —
Osrrtsobs Rrwäooban — gvborsr'o Ramillsirblstt — Hussrs 2sit —
V.Rsls 2. dlosr —IVsstormami'sUoll.-Rskts — tlinstsenth Osnlur/
— fisvus äss äeux monäos. — Lialrttt

kaiiKvI 8etimitt (Otto I'ettors) ßlniv.-Kuchhdlg.

Witterungsbeobacdtungen.

) Baro-
Datum. ! Meter.
! mm.
Lher- Feuch- Regen-,
momet. tigkeit > menge!
E-ls ! Proc. > mm. > ^g.
Himmel.
20. März. >
Mgs. 7 U? 755,1
Mts. 2 U. 754,6
" ' !
— 0 7 1 85 i 0,8 SO.
-i- 11,9 47 — Still.
wolkenlos,
bedeckt, theilm.

Abds.9U. 755,1 -s-6,2 72 - - >
Bemerkung. Luft: 7 Uhr: Morg. Reif; 9 Uhr schwach dunstig
2 Uhr: unrein, schw. Sonnenschein; 9 Uhr unrein iNachts Regen.

KelmillWchmg.
Die Abhaltung der
ordentlichen Kreisver-
sammluug des Kreises
Heidelberg sür 1886 betr.
.. Nr. 13 069. Die diesjährige ordent-
stche Sitzung der Kreisversammlung
"ks Kreises Heidelberg wird am
Freitag, den 2«. März,
Vormittags9 Uhr,
zbr Bürgerausjchußsaale dahier ihren
Twsang nehmen. — Ich bringe dies
AU dem Anfügen zur allgemeinen
ffiNntniß, daß die Sitzungen öffent-
Uch- sind.
Heidelberg, den 20. März 1886.
Großh. Kreishauptmann:
v. Sckerer.

KkksmtmchWg.
Die Wahl eines
Stadtrathes betr.
In Folge Ablebens des Herrn
Aeorg Trübner, welcher am 29.
7.fovember 1881 für eine sechs-
jährige Amtsdauer als Stadtrath
Awählt worden war, ist für den
"test dieser Amtsdauer ein Ersatz-
lUann zu wählen.
, Zur Vornahme der Ersatzwahl
An, wir Tagfahrt auf
Aenstag, den 23. d. M.,
borgens V-I2—V, I. Uhr,

in den Sitzungssaal des Stadt-
rathes anberaumt und laden hiezu
die Mitglieder des Bürgeraus-
schusses mit dem Bemerken ein,
daß bezüglich der Wählbarkeit
unsere ausführliche Bekanntmachung
vom 18. September 1884 maß-
gebend ist. (64)
Heidelberg, 16. März 1886.
Der Stadtrath:
Dr. Wilckens.
_ Webel.
Kkkamitmchllng.
Die Besetzung der
Stelle des Leihhaus-
kassiers dahier betr.
In Folge freiwilligen Rücktritts
des bisherigen Inhabers ist die
Stelle des Kassiers an dem hiesigen
städtischen Leihhause mit einem
Jahreseinkommen von etwa 1800
sofort zu besetzen.
EautionsfähigeBewerber wollen
sich bis zum 28. d. M. bei uns
schriftlich melden.
Heidelberg, 17. März 1886.
Der Stadtrath:
»r. Wilckens.
(68) Webel.

Steigerungs-Ankündigung.
I» Folge richterlicher Verfügung
wird dem Bierbrauer Rudolf Krieg
von Sandhausen und dessen minder-
jährigen Kinder Peter, Ludwig,
Anna, Margaretha und Johann
Krieg von da, am
Montag, 12. April d. Js.,
Nachmittags 2 Uhr,
im Rathhause zu St. Ilgen:
16 ar 42 gm Acker in der Bruch-
wies, Gemarkung St. Ilgen.
Anschlag 650
öffentlich als Eigenthum versteigert
und entgiltig zugeschlagen, wenn der
Schätzungspreis oder mehr geboten
wird.
Heidelberg, den 9. März 1886.
Der Vollstreckungsbeamte:
_Hahn._
Kah-Velüeigkmg.
Aus den: Heidelberger Stadtwalde
werden am
Montag, 29. März,
Vormittags 9 Uhr
im Rathhause (Bürgcrausschußsaale)
dahier folgende Holzsortiincute ver-
steigert :
Aus Abtheilung 21, Schmcrschlag:
25 Ster buchenes Scheitholz, I. Kl.,
1,25 m lang,
442 Ster buchenes Scheitholz H. und
III. Klasse,
99 Ster eichenes Scheitholz,

1 Ster gemischtes Scheitholz
146 „ buchenes Prügelholz,
31 „ eichenes „
13 „ gemischtes „
6900 Stück buchene, eichene und fge-
mischte Wellen.
Heidelberg, den 17. März 1886.
Das Bürgermeisteramt:
(6°) I. V. d. B.
F Eisenlohr
Lösch.

mit
74,02
Fest-
meter.

NuhhitzllttstkigkMjs.
Aus dem Heidelberger Stadtwalde
weiden am
Montag, 3. April l. Js.,
Vormittags 9 Uhr,
im Rathhause (Bürgcrausschußsaale)
dahier folgende Holzsortimente ver-
steigert :
1) Aus Abth. 12, „Wilüschützenschlag":
121 Eichen-Nutzholzstämme
29 Erlen- „
3 Bnchen-
1 Kastanien-Nutzbolzstamm
2) Aus Abth. 18, „Rotzbrunnenhang":
2 Eichen-Nutzholzstämme) mit 2,90
1 Buchen-Nutzholzstamm/ Festmtr.
3) Aus Abth. 21, „Schmcrschlag ':
33 Eichen-Nutzholzstämme t nut
3 Buchen- „ >44,42
1 Kastanien-Nutzholzstamm) Festm.
Heidelberg, den 13. März 1886.
Das Bürgermeisteramt:
I. V. d. B.:
(62) F. Eisenlohr. Lösch.

FesthMebau in Heidelberg.
SnbmisstoufürdieDecorations-
malereien «. plastische» Arbeite«
Auf Grund der gemalten Faya-
denpläne und des ausgezierten
Holzmodelles (Maßstab: 3 am. —
1 mit.) sowie der aufgestellten
Arbeitsbeschreibung sollen die De-
corationsmalereien und einige Stuck-
arbeiten der Halle zur Vergebung
kommen. Pläne, Modelle und
Arbeitsbeschreibnngen sind im Rath-
hause in Heidelberg aufgestellt u.
können jederzeit Angesehen werden,
woselbst auch die gedruckten Sub-
misstons-Formulare in Empfang
genommen werden können.
Die Preisangebote sind versiegelt
an den Stadtrath Heidelberg bis
längstens zum 28. März Abends
6 Uhr abzugeben. (64)
Heidelberg, 16. März 1886.
Joseph Durm,
Oberbaurath.

In einer Eisenwaarenhandlung
ist für einen ordentlichen Jungen eine
Lehrling Stelle offen. (155)
Selbstgeschriebene Offertbriefe wollen
in der Expedition d. Blattes unter
ObMro X 132 abgegeben werden.
 
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