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Antiquariat V. A. Heck (Wien); Antiquariat V. A. Heck
Katalog (Nr. 58): Autographen, eigenhändige Briefe und Dokumente etc. berühmter Persönlichkeiten — Wien: V. A. Heck, [1935?]

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https://doi.org/10.11588/diglit.68126#0023
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Preise in Schweizer Franken 21
Wolf, Hugo, der Liederkomponist, 1860—1903. 4 eigenhändig geschriebene
und voll signierte Kompositionen aus „Spanisches Liederbuch“
(Paul Heyse und Emanuel Geibel) 1889. (Notenschrift und Text von
Wolf eigenhänd. geschrieben). Schöne und voll signierte Manuskripte.
Derartige Manuskripte mit voller Unterschrift sind recht
selten.
85 — Alle gingen, Herz, zur Ruh. IV2 SS. gr.-4. Dynam. Zeichen und
Bemerkungen mit Blaustift. An den Rändern leicht eingerissen. Entstan-
den am 2. Nov. 1889 in Perchtoldsdorf. 220.—
86 — Bedeckt mich mit Blumen. 2 Seiten groß-4. Dynam. Zeichen
und Bemerkungen mit Blaustift. Am 10. Nov. 1889 in Perchtoldsdorf ent-
standen. 250.—
87 — Seltsam ist Juana’s Weise. 3 Seiten gr.-4. Dynam. Zeichen
und Bemerkungen mit Rotstift. Entstanden in Perchtoldsdorf, 14. No-
vember 1889. 300.—
88 — Wer tat deinem Füßlein weh? 4 volle SS. gr.-4. Entstanden in
Perchtoldsdorf am 5. Dezember 1889. Im untersten weißen Rande ganz
leicht eingerissen. 350.—
89 -L. a. s. (Wien, 11. 6. 84). IV2 SS. 8. Mit eigenh. adress. Kuvert an
Therese Preyss in Mödling. 40.—
Entschuldigungsbrief. „Ich befand mich in einem schrecklichen Irrthum, als ich mein
erstes Schreiben an Sie abgeschickt. Seit zwei Stunden bin ich aufgeklärt . . . Ein
Zufall ließ mich Dr. Reitzes treffen . . .“ Er wird kein Zimmer der Adressatin in
Anspruch nehmen, da er nun weiß, daß sie den ganzen Marienhof gepachtet hat.
90 Zanchi(us), Hieronymus, reformierter Theologe, ausgezeichneter Dogma-
tiker, geb. 1516 zu Alzano bei Bergamo (Lombardei) gest. 1590 zu Hei-
delberg. Eigenhändiger „H. Z.“ signierter latein. Brief an Heinr. Bul-
linger, Pastor in Zürich. IV2 SS. fol. Mit eigenh. Adr. Auf dem Re-
spektblatte Concept der Antwort Bullinger’s (?) 100.—
91 Zwingli, Ulrich (Huldreich), der Schweizer Reformator, 1484—1531. Eigen-
händiger und voll signierter Brief in deutscher Sprache an die Bürger-
meister und Räte der Stadt Ulm. Zürich, 27. Dez. 1527. (irrtümlich 1528
datiert). IV2 S. fol. Mit eigenhänd. Adresse und mit schönem unverletzten
Papier-Siegel. Autographe Zwingli’s gehören zu den größten Seltenheiten.
1500 —
Höchst interessanter Brief aus der kritischesten Zeit der Schweizer Reformation mit
Erwähnung des Dr. J o h. Eck, des eifrigsten Gegners der Reformation und Zwingli’s
Freund Oecolampadius, des Baseler Reformators, kurz vor dem berühmten Ber-
ner Religionsgespräch (2.—26. Jän. 1528) geschrieben.
Zwingli richtete durch die Vermittlung seines Freundes Wilhelm v. Zell an Eck die
Aufforderung, sich zum Gespräch einzufinden u. als dieser sich weigerte dem Verlan-
gen „des aussätzigen und verdammten Ketzers“ folge zu leisten und dafür den Prediger
zu Ulm Konrad Som, zu einer Disputation herausforderte, bat Zwingli den Ulmer
Rat, ihm einen freien Platz zu Memmingen, Konstanz oder Lindau zu er-
öffnen, wo er nach dem Gespräch zu Bern mit Eck Zusammentreffen könnte.
(Zwinglis Werke VIII, 118, 120, 128, 132. Vgl. F 1 ü c k i g e r, Zwinglis Beziehung zu Bern.
Berner Beiträge z. Gesch. d. schweizer Reformationskirchen, hrsg. v. N i p p o 1 d. 1884,
S. 37 ff, R. S t ä h e 1 i n, Huldreich Zwingli. Basel 1895 7. II, S. 335).
Nachstehend drucken wir den Brief mit Beibehaltung der Orthographie Zwinglis vollin-
haltlich ab.
„Gnad vnd Frid von gott beuor. Frome / fürsichtig Ersam wyse lieb herrn. Ich / hab
Doctor Joannen Ecken XXXgosten / tags Nouebris uermanet uff die Disputa- /
tion gen Berrn zu körnen hatt er mir uff / XXiiij tag Decembris ein antwurt über- /
schickt (wie wol im die anstand kumpt ouch / zu siner zyt vnders liecht). Vnd da bij
ein / gar Vnerbare erforderung Unser wys- / heit fromens predicanten Cunraden
S o - / m e n. In dero nit allein ghein wäsentlicher / gründ, sunder ouch ein söliche

Antiquariat V. A. HECK, Wien I, Kärntnerring Nr. 12
 
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