DIEALTÄRE
Der HocAaifar.
Det Hochaltar im Chor ist ein spätgotischer Schreinaltar. Anf aus Bruchsteinmauerwerk
aufgebautem, mit einer dicken Tischplatte aus rotem Sandstein versehenen Unterbau
erhebt sich auf der 2,50 :o,65 :0,55 m hohen, beiderseitig bemalten Predella der Schrein
aus Tannenholz in den Ausmaßen 2,50 :3,20 : 0,55 m, der in drei Nischen unterteilt wird,
in denen die Plastiken stehen und der durch zwei mit je zwei Bildern bemalte große Flügel
geschlossen werden kann. Die acht Gemälde der Flügel haben Hochformat und sind 1,10
: 1,50 m groß. Die aus Lindenholz geschnitzen Standfiguren zeigen in der Mitte Maria
mit dem Kinde (ca. 1,55 m), links Johannes Baptista (ca. 1,40 m), und rechts Johannes
Evangelista (ca. 1,40 m). Alle drei Plastiken sind aus einem Stück herausgearbeitet, fast
rundum geschnitzt und haben den Holzkern ausgenommen. Sie sind auf dickem Kreide-
grund gefaßt. Zwei schwebende Engel, die über Maria eine Krone halten, sind in die
Rückwand des Schreins eingedübelt. Ein 3 m hohes Gesprenge aus Stabwerk, Fialen und
Krabben in leichter, durchsichtiger Manier bekrönt den Schrein. In der Mitte desselben
steht ein etwa 1,20 m großer Schmerzensmann.
Die vier Bilder der Innenseite (sichtbar bei geöffnetem Schrein) zeigen als oberen Abschluß
jeweils geschnitztes Rankenwerk. Sie stellen dar (links): Geburt Christi, Beschneidung,
(rechts): Anbetung der Könige, Darstellung im Tempel. Die Bilder der Außenseite (sicht-
bar bei geschlossenem Altar), sind durch ein in den Kreidegrund eingepreßtes und gepunz-
tes Goldornament abgeschlossen. Sie zeigen (links): Geburt Mariens, darunter Heimsuchung,
(rechts): Verkündigung, darunter Mariae Tod. Auf den beiden oberen Bildern sind als
kleine Stifterfiguren beigemalt (links): Propst Johannes Magistri mit Wappen, (rechts): ein
Mönch (wahrscheinlich Heinrich Fehl, erster Kaplan, späterer Propst). Auf dem Rahmen
stand (nach Hardt) bis 1739 eine gotische Inschrift (Legende?), von der Hardt die (jeden-
falls falsch gelesenen) Namen überliefert: "petrusburkardi" und "F.Fidentius Jehle". Der
gleiche Autor will auch auf dem Saum der Marienstatue zwei Namen gelesen haben, und
zwar "Joseph Rier" (den er als "meister" bezeichnet) und "Fixel" (den er als Gesellen
annimmt). Von allen diesen Bezeichnungen ist keine Spur mehr zu finden.
Die Vorderseite der Predella war mit den Portraits von vier Kircheniehrern geschmückt.
Sie wurden herausgesägt und als Einzeltafeln wieder davor gestellt (1739 ?). Zwei davon
sind (wohl wegen des Einbaus eines barocken Tabelnakel) verschwunden. Vorhanden sind
noch zwei 45:55 cm große Tafeln auf dickem Tannenholz, darstellend die Heiligen Gregor
und Ambrosius. Auf der Rückseite der Predella sind, die ganze Höhe von 65 cm ausfüllend,
vier Brustbilder der Heiligen Katharina, Magdalena, Ursula und Margaretha; dazwischen
eingeschnitten zweimal ein Türchen mit dem "Schweißtuch der Veronika" im Ausmaß 25
:35 cm. EinmodernerTabernakelstehtheuteaufdemTisch. Eristvonl912. Dievier
kleinen geschnitzten barocken Evangelistenfiguren in dessen Seitennischen stammen noch
vom großen hölzernen Tabernakel von 1739*.
* Vorher dürfte kein Tabernakel vorhanden gewesen sein; das Allerheiligste wurde in der kleinen Sakra-
mentsnische rechts an der Wand aufbewahrt.
Der HocAaifar.
Det Hochaltar im Chor ist ein spätgotischer Schreinaltar. Anf aus Bruchsteinmauerwerk
aufgebautem, mit einer dicken Tischplatte aus rotem Sandstein versehenen Unterbau
erhebt sich auf der 2,50 :o,65 :0,55 m hohen, beiderseitig bemalten Predella der Schrein
aus Tannenholz in den Ausmaßen 2,50 :3,20 : 0,55 m, der in drei Nischen unterteilt wird,
in denen die Plastiken stehen und der durch zwei mit je zwei Bildern bemalte große Flügel
geschlossen werden kann. Die acht Gemälde der Flügel haben Hochformat und sind 1,10
: 1,50 m groß. Die aus Lindenholz geschnitzen Standfiguren zeigen in der Mitte Maria
mit dem Kinde (ca. 1,55 m), links Johannes Baptista (ca. 1,40 m), und rechts Johannes
Evangelista (ca. 1,40 m). Alle drei Plastiken sind aus einem Stück herausgearbeitet, fast
rundum geschnitzt und haben den Holzkern ausgenommen. Sie sind auf dickem Kreide-
grund gefaßt. Zwei schwebende Engel, die über Maria eine Krone halten, sind in die
Rückwand des Schreins eingedübelt. Ein 3 m hohes Gesprenge aus Stabwerk, Fialen und
Krabben in leichter, durchsichtiger Manier bekrönt den Schrein. In der Mitte desselben
steht ein etwa 1,20 m großer Schmerzensmann.
Die vier Bilder der Innenseite (sichtbar bei geöffnetem Schrein) zeigen als oberen Abschluß
jeweils geschnitztes Rankenwerk. Sie stellen dar (links): Geburt Christi, Beschneidung,
(rechts): Anbetung der Könige, Darstellung im Tempel. Die Bilder der Außenseite (sicht-
bar bei geschlossenem Altar), sind durch ein in den Kreidegrund eingepreßtes und gepunz-
tes Goldornament abgeschlossen. Sie zeigen (links): Geburt Mariens, darunter Heimsuchung,
(rechts): Verkündigung, darunter Mariae Tod. Auf den beiden oberen Bildern sind als
kleine Stifterfiguren beigemalt (links): Propst Johannes Magistri mit Wappen, (rechts): ein
Mönch (wahrscheinlich Heinrich Fehl, erster Kaplan, späterer Propst). Auf dem Rahmen
stand (nach Hardt) bis 1739 eine gotische Inschrift (Legende?), von der Hardt die (jeden-
falls falsch gelesenen) Namen überliefert: "petrusburkardi" und "F.Fidentius Jehle". Der
gleiche Autor will auch auf dem Saum der Marienstatue zwei Namen gelesen haben, und
zwar "Joseph Rier" (den er als "meister" bezeichnet) und "Fixel" (den er als Gesellen
annimmt). Von allen diesen Bezeichnungen ist keine Spur mehr zu finden.
Die Vorderseite der Predella war mit den Portraits von vier Kircheniehrern geschmückt.
Sie wurden herausgesägt und als Einzeltafeln wieder davor gestellt (1739 ?). Zwei davon
sind (wohl wegen des Einbaus eines barocken Tabelnakel) verschwunden. Vorhanden sind
noch zwei 45:55 cm große Tafeln auf dickem Tannenholz, darstellend die Heiligen Gregor
und Ambrosius. Auf der Rückseite der Predella sind, die ganze Höhe von 65 cm ausfüllend,
vier Brustbilder der Heiligen Katharina, Magdalena, Ursula und Margaretha; dazwischen
eingeschnitten zweimal ein Türchen mit dem "Schweißtuch der Veronika" im Ausmaß 25
:35 cm. EinmodernerTabernakelstehtheuteaufdemTisch. Eristvonl912. Dievier
kleinen geschnitzten barocken Evangelistenfiguren in dessen Seitennischen stammen noch
vom großen hölzernen Tabernakel von 1739*.
* Vorher dürfte kein Tabernakel vorhanden gewesen sein; das Allerheiligste wurde in der kleinen Sakra-
mentsnische rechts an der Wand aufbewahrt.