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Heidelberger Volksblatt (69) — 1934 (Nr. 226-299)

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Nr. 231 - Nr. 240 (6. Oktober - 17. Oktober)
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Heidelberger «»lttblatt- — Montag, »ea iS. Ottvver 1934

«eile »


erwanderung. Die Fundstücke sollen dem- berg begrüßen konnte. Fräulein Hanna


nächst in einer Ausstellung der Oessentlich-
keit zugänglich gemacht werden.

Mannheim, 14. Okt. Einen Bombener-
folg hatte der erste NS-Volksflugtag am
Sonntag nachmittag zu verzeichnen. Trotz
zahlreicher großer sonstiger Begebenheiten
waren gut hunderttausend Zuschauer gekonv
men. Die Veranstalter NS-Eemeinschast
„Kraft durch Freude", Badisch-Pfälzische
Luft-Hansa A.-E. und Ortsgruppe Mann-
heim-Ludwigshafen des DLV hatten sich
alle Mühe gegeben, den Tag für die Be-
sucher ein Erlebnis werden zu lassen.
Der Flugtag erhielt eine besondere Note
durch das Erscheinen des Gauleiters und
Reichsstatthalters Robert Wagner, des
Innenministers Pflaum er, des Ober-
bürgermeisters der Stadt Mannheim Ren-
ninger und zahlreiche andere Persönlich-
keiten des öffentlichen Lebens.
Den Auftakt machte der Aufmarsch von
15 Maschinen der DLV-Organisationen
in Mannheim, Pirmasens, Kaiserslautern,
Neustadt und Heidelberg. Durch exakten
Staffel- und Eeschwaderflug erregten sie die
verdiente Bewunderung der Massen. Drei
Heinckel-Maschinen unter Führung von
Neininger zeigten dann hervorragend ge-
lungene, aber leider nur zu kurze Vorfüh-
rungen. Und nun brauste Flugsportlehrer
Lochner in die Lüfte, um Zeugnis seiner
hohen Schule abzulegen. Turns, Rollings
vorwärts und rückwärts, die schwierig-
sten Figuren legte Lochner hin, Piouretten,
Doppelpiouretten, Rückenlage — die Zu-
schauer kamen aus dem Staunen nicht her-
aus. Verdienter Beifall lohnte die Lei-
stungen Lochners. Hedy von Brötzingen
und Lisl Schwab sprangen aus zwei
Flugzeugen aus 500 Meter Höhe ab und
landeten auch bei diesem xten Fallschirmab-
sprung wie gewünscht. Als ganz verwegener
und hervorragender Akrobat erwies sich nun
Oskar Dimpfel, der
am schwebenden Trapez unter fliegendem
Flugzeug halsbrecherische Kunststücke

vollbrachte. Hing er eben noch an der Lei-
ter, so saß er jetzt schon wieder auf dem
Fahrgestell und montierte ein Rad ab und
wieder an. Währe ihm sein Vorhaben nicht
gelungen, so hätte die Maschine beim Lan-
den Bruch gemacht. Wie eine wilde Heer-
schar brummte der Pour-le-msrite-FIieger
Vizekommodore Ernst Udet nun über
die Massen hinweg. Seins 750 ?8 starke
Courtis-Maschine hatte sich im Nu auf 500
Meter hochgeschraubt. Jetzt schoß sie wie ein
Habicht direkt senkrecht nach unten, aber nur
wenig vom Boden weg und riß sie der kühne
Flieger wieder hoch, und schon wieder schoß
sie hinein in den Aether mit einer Geschwin-
digkeit von wenigstens 400 Stundenkilo-
metern. Sturzflug, halber, ganzer Roller,
Turns, kaum war es möglich, die blitzschnel-
len Bewegungen dieses Wunders der Tech-
nik zu verfolgen.
Nach dieser meisterhaften Leistung sah
man noch einmal Hedy von Brötzingen, die
diesmal den Fallschirm nach dem Absprung
selbst auslöste. Daß auch im Segelflugzeug
große Fortschritte gemacht wurden und die
Maschine ohne Motor Staunenswertes bie-
ten kann, das bewies Flieger-Schwarm-
führer Bihlmaie r-Mannheim. Das
Ballonrammen war bei dem böigen Wind
heute keine leichte Sache, trotzdem mußte
mancher Ballon dran glauben. Zum Schluß
ertönte nochmals Udets tiefbrummender
Motor über den Köpfen der Masten. Und
damit hatte der erste NS-Volksflugtag, der
außerordentlich gut organisiert war und bis
ins Kleinste klappte, sein Ende gefunden.
*
Ein Zuschauer beim Flugtag erstieg, um
die Darbietungen und Flugplatz bester über-
sehen zu können, das Bierzelt. Diesen Platz
konnte er jedoch nicht lange halten. Alsbald
fiel er durch das Zelt und landete ... im
Brezelkorb eines Verkäufers. Ihm selbst
passierte nichts, jedoch waten einige Hundert
Brezel zunichte gemacht.

Ziegler. Sopran, Heidelberg, sang drei
Lieder, welche herzlichen Beifall ernteten.
Das „Gebet fürs Vaterland" unter der
Stabführung von Chormeister Richard
Treiber-Heidelberg leitete zur Sängerehrung
für fleißigen Singstundenbesuch über. Ver-
ger sprach namens der Geehrten dem Verein
den Dank aus. Bezirksführer Hepp-Schwet-
zingen, überbrachte die Glückwünsche namens
des Bezirkes. In freudiger Genugtuung
konnte der Bezirksführer als Zeichen der
Anerkennung für 25jährige aktive Mitglied-
schaft dem Sänger Jakob Eberwein die sil-
berne Ehrennadel des deutschen Sängerbun-
des überreichen. Als damaliger erster Vor-
stand gab Festpräsident Johann Gund-
Schwetzingen nach drei Liedern, gesungen
von Frl. Ziegler-Heidelberg, und den Chö-
ren „Ich hört ein Sichlein rauschen" und
„Hochamt im Walde", einen kurzen Rück-
blick auf die Vereinsgeschichte. Er freue sich
zu Ehrenmitgliedern ernennen zu können:
die aktiven Sänger Eaa Jakob, Gaa Theo-
dor, Huckele Theod., Wolf Adam und Seßler
Johann, die passiven: Joh. Brixner, Franz
Jahn, Friedrich Kapp und Schuhmacher
Adam. Namens der Geehrten sprach Franz
Jahn dem Verein Dank und Gelöbnis aus
Die Chöre „Baccarols" und „Ein Wörtlein
nur" beendeten den Ehrungsakt. — Bürger-
meister Treiber überbrachte die Glück-
wünsche der Gemeinde. Der zweite Teil des
Programms sah Lieder- und Coupletsvor-
träge. Insbesondere konnte sich Frl. Ziegler
die ganze Sympathie der Anwesenden er-
werben. Ein Blumengebinde belohnte sie
für ihre Darbietungen. Liedervorträge sowie
flotte Tanzweisen der Herren Doll-Rebstein
steigerten die fröhliche Stimmung und wohl-
gelungen verlief die schlichte Jubiläumsfeier
bis zum Schluß.
Schriesheim. (Einweihung eines
Schlageter-Hains.) Unweit der
Strahlenburg hat die Gemeinde Schries-
heim eine Gedächtnisanlage zur Erinnerung
an die nationalsozialistische Erhebung er-
richtet. Von einem halbrunden Vorplatz
führt eine breite Treppe zu einem Find-
ling, den ein großes Hakenkreuz überragt.
Man hat die Anlage „Schlageter-Hain" ge-
nannt. Gestern vormittag wurde der Hain
unter Mitwirkung aller Formationen der
NSDAP und der Vereine eingeweiht
Kreisleiter Dr. Not h-Mannheim hielt da-
bei die Ansprache.
Schriesheim. (Sturz vom Baum.)
Der 7jährige Knabe Willi Krämer von
hier fiel von einem Baum herab und erlitt
dabei einen Oberschenkelbruch.
Neulußheim. (Durch e i n-Au t o sch w e r
verletzt.) Das vierjährige Kind MaHWe

Zurückgegeven. „Ich würde gerne deine
Schwester heiraten, aber offengestanden ist
sie mir zu dumm." — „Natürlich, wer dich
heiratet, muß Verstand für zwei Haden,«

Bezirk WAlMg
Neckargemünd. (Bo nderStädt. Spar-
kasse.) Der Verwdltu-ngsrat hat beschlossen,
die Sparkasse mit Wirkung vom 1. Januar
1935 an unter Einbeziehung weiterer neun
Gemeinden in den Gewährlöistungsvevband
zu einer Be zi r ks s pa r k a s s e auszubauen.
Sandhausen. (Hopfen- und Tabak-
verkäufe.) In den letzten Tagen wurde
in Sandhaufen die Hopfenernte bis aus
einen kleinen Rest von 50 Zentner verkauft.
Der Zentner wurde mit 250—280 RM. be-
zahlt, ein Preis, der aus die hervorragende
Qualität der diesjährigen Hopfenernte zu-
rückzufllhren ist. Im ganzen wurden etwa
700 Zentner geerntet, was als sehr gute
Mittelernte bezeichnet werden kann. Auch
die Tabakverkäufe haben, bereits eingesetzt.
Letzte Woche wurden für lose Erumpen
30 RM. bezahlt, für gebündete 50 RM.
Auch hier kann man von einer guten Ernte
sprechen.
Waldhilsbach. (S chwe rer B e i nb r uch.)
Der neunjährige Schüler Willi Vetter von
hier siel im Wald von einem Baum herunter
und erlitt dabei einen schweren Beinbruch, so
daß er ins Krankenhaus nach Heidelberg ge-
bracht werden mußte.
Wirk WEM
Wiesloch. (Blüh. Himb eerstauden.)
Längs dem Schienenweg nach Rauenberg sind
ganze Studen blühender Himbeeren zu sehen,
mitten im Oktober eine große Seltenheit.
Dielheim. (Selbstmord.) Am Mitt-
woch abend erhängte sich der 40 Jahre alte
Rudolf Schäfer. Kurz zuvor spielte Schäfer
noch mit einigen Freunden Karten. Als
seine Kollegen nach Hause heimkehrten, ging
Schäfer in die Scheune und erhängte sich.
Mitt Mannheim
Plankstadt. (30 Jahre Männerge-
sangverein „Amicitia") Zur Feier
des 30jährigen Stiftungsfestes fand sich eine
große Sängerfamilie im Saale zum Rosen-
garten ein, welcher geschmackvoll dekoriert
ivar. Nach einleitenden Musikstücken von
Doll-Rebstein und dem Deutschen Sänger-
spruch hielt der Vereinsführer Adam Wolf
die Begrüßungsansprache, in welcher er be-
sonders Herrn Bürgermeister Treiber mit
Eemeinderatskollegium, Vezirksführer Hepp-
Schwetzingen, Herrn W'stt-Schwetzingen,
Ehrenpräsident Johann Gund-Schwetzingen,
sowie die Sängerin Frl. Ziegler-Heidel-

Schmitt von hier wurde von einem vorbei-
fahrenden Auto so unglücklich ungefähren, daß
es einen lebensgefährlichen Schädelbruch erlitt.
Mannheim. (Der tödliche Unfall.)
Bei dem Kraftwagenbesitzer, der am Frei-
tag in der Nähe des Bezirksamts mit einem
Straßenbahnwagen zusammenstisß und da-
bei tödliche Verletzungen erlitt, handelt es
sich um den Landwirt Hermann Blaul
vom Elbisheimer Hof b. Marnheim (Pfalz).
Seine Tochter liegt mit schweren Verletzun-
gen im Krankenhaus, der Sohn erlitt
Schnittwunden und ist weniger gefährlich
verletzt.
Mannheim. (Vereinigte Haupt-
zollämter.) Durch Verordnung des
Reichsfinanzministers sind die beiden Mann-
heimer Hauptzollämter Parkring und Hasen
mit Wirkung vom 1. Oktober d. Js. ab zu
einem Hauptzollamt vereinigt worden, das
die Bezeichnung „Hauptzollamt Mannheim"
führt.
Bezirk Anskrim
Sinsheim. (M e i st e rp r ü f u n g.) Bei
der Prüfungskommission der Handwerkskam-
mer Mannheim hat Wilh. Spengler von
hier die Meisterprüfung im Elektrogewsrbs
mit gutem Erfolg abgelegt.
Sulzfeld. (Frei von Arbeits-
losen.) Dank den energischen Bemühungen
der Gemeindeverwaltung kann unsere von
der Arbeitslosigkeit recht hart betroffene Ge-
meinde nach vielen Monaten zum ersten
Male wieder frei von Arbeitslosen gemeldet
werden.
NMMM, MMM KaMMO
Mosbach. (Sein 40jähr. Dienst«
jubiläum) feierte Zollsekretär Schneider.
Höpfingen (bei Buchen). (E in -bedauer -
lich er Unglücksfall) ereignete sich in
den hiesigen Ziegslwerk-en 'dadurch, daß der 19-
jährige Arbeiter Anton Eiermann beim
Abhängen des Anhängers von einem Tran-s-
pordaut-o das Lösen einer Kette versehentlich
übersah und das Zeichen zur Abfahrt gab. Der
Anhänger wurde mi-tgöschl-sist und ging dem
jungen Mann über Brust und Leib. In be-
denklichem Zustande wurde er ins Kranken-
haus nach Würzburg über-g-eführt.
Osterburken. (Die Caritas-Lebens-
mittelsammlung) fiel hier erfreulich
gut aus. Sie legt Zeugnis ab von der Ge-
befreubigkeit der Einwohner. Zur Ablieferung
gelangten etwa 100 entner Kartoffel,. 4 Zent-
ner Gemüse 4 Zentner Obst und 2 Zentner
Mehl und Grünkern.
Adelsheim. (Ernennun g.) Forstrat
Thoma wurde vom komm. Landesjägermeister
zum komm. Kreisjägermeister für den Amts-
bezirk Adelsheim ernannt.
Tauberbischofsheim. (Diaman t enes Ju-
de lä uni der Kolpingsfamilie.) Die
hiesige Kolpingsfamilie kann in diesen Tagen
ihr diamantenes Jubiläum begehen. In den
75 Jahren ihres Bestehens hat der Verein
viel Gutes geleistet im Dienste von Kirche und
BM zum Besten des Handwerkerstandes und
der »vaNdernden Gesellen.

Rieicoersotz des W-VolksMMes
SWllMmgtN von MM und MaWne

MS hat der Nauer bet der
Sammlmm MM WW. M
beachten?
Die Reichsregierung hat d em Reichsnährstand
ihr besonderes Vertrauen dadurch bekundet, datz
sie ihn in diesem Jahve mit der Sammlung
und der Erfassung der Spenden aus der Land-
wirtschaft beauftragt hat. Dieses große Ver-
trauen werden alle Untergliederungen des
Reichsnährstandes und unsere Bauern und
Landwirte dadurch rechtfertigen, daß sie soweit
es in ihren Kräften liegt, zum Winterhilfswerk
vor allem Lebensmittel-Spenden
geben. Die auf diese Weise aufgebrachten Spen-
den werden sodann der Organisation des
„Winterhilfswerkes 1934/35" zur Verfügung
gestellt, welche für die richtige Verkeilung
S-pvge trägt.
Wie wird nun die Sammlung draußen
auf den Dörfern durchgeführt?
1. Die Zeichnung der SpenNden beginnt s*»
fort.
Da ein Großteil -der Spenden in Kartoffeln
besteht, ist es notwendig, sofort mit der Samm-
lung zu beginnen, weil diese noch vor Eintritt
der kalten Jahreszeit an ihren Bestimmungs-
ort abgeführt werden müssen, um Frostschäden
zu vermeiden.
2. Daher Spendenscheine sofort ausfüllen!
Zur einwandfreien Durchführung der Samm-
lung wird Montag und Dienstag der Orts-
bauernführer allen Bauern und Landwirten
seiner Ortsbauernschaft einen vorgedruckten
Sammelschein überreichen, in welchem durch
die Spender die freiwilligen Gaben zum Win-
terhilfswerk einzutragen sind. Es ist dabei zu
unterscheiden zwischen Spenden, die sofort ab-
gsführt werden sollen (Kartoffeln, Weizen, Rog-
gen) und zwischen Spenden, die zu einem spä-
teren Termin abgelisfert werden können, wie
z. B. Vieh, Fleisch, Obst, Gemüse, Geld und
anderes.

Kein Raubmord bei
SirMvrn
wo Kette unglücklichen Zusammentreffens
EAWorn, 14. Okt. Die Justizpress-estell-e bei
Landgericht in Darmstadt teilt mit:
^^urittlungen über den Tod des auf der
^i Hirschhorn a.N. aufgchundenen
^Eupschen sind nach einwandfreier Auf-
des Falles nunmehr abgeschlossen.
t^^vsprünglich berechtigt gewesene Bermu-
s«' k ^rr Raubmord vorliegt, hat sich er-
Hnjcherweise nicht bestätigt. Der Tod des
.Mutzschen P vielmehr auf die allerdings
Wii "ch. ^rbundene, aber unglückliche Ver-
let-i? Girier an ihm begangenen Körperver-
mit einem nachfolgenden Unglück-ssall
^"Wführen.
ter ein Wjähriger, schwer vorbestvaf-
ßch Moss-er Junge aus Sachsen hatte
Wecks gemeinsamer Stellensuche aus
Mp-r?^^chvft befindlichen jungen Paar, dem
Meister Bier mann und der Melkerin
MM'N? e r g, beid e aus Nordd sutschland, an-
Die drei hatten gemeinsam im
kurd Hirschhorn genächtigt. In der Nacht
^"nge gdn das Mädchen, dem er den
aus einem offenbar von ihm gestohlenen
srstrt E gesch-eM hatte, zudringlich. Dies
einer tätlichen Auseinandersetzung
Iich/o^.^uvnn, in dessen Verlauf dieser den
durch Würgen am Halse und durch
d-erbu? Gesicht und auf den Kops erheblich
kracki ' Noch widderhergestelltem Frieden
WzAe Bievmann seinen Gegner, der kaum
den Augen schon konnte, in -eine in
.Mo gelegene Kapelle, wo er ihn abwusch
er ^w '^Wende Aufschläge machte. Dort ließ
allein mit der Weinberg we-iterzu-
Bald daraus muß Junge den un-
neben der Kapelle liegenden Steil-
ernt .^nabgesküvzt sein. Er verletzte sich dabei
sen E- Nachdem er vergeblich nm Hilfe geru-
renS, versuchte er -über das vorübevfüh-
Bahngleis hinweg auf die Landstraße
N^^'llschhorn zuEommen. Bei diesem Versuch
durch die Lokomotive eines in seinem
Mn e/ Echt bemerkten Güterzuges seitlich
gefaßt und mit dem Gesicht aus die
Die d des Bahndamms geschleudert,
reu N H den Aufprall hervorgerusenen imr-e-
^^etzungen Woten seinen alsbaldigen
Dir AusgrrMngrn brl MMrim
aam^nheim, 14. Okt. Im Juni 1932 be-
kws^ "^u mit Hilfe von Arbeitssreiwilligen
«em Wa-ldsberg Ausgrabungen vorzuneh-
NH' ^a man anhand von Mauerresten an-
durfte, daß hier einst ein größeres
werk^st.anden habe.
iigtH Mannheimer Altewumsverein besich-
r"uu am Sonntag unter Führung von
G» ?"umt Dr. Schmieder das Ergebnis der
oert m soweit es bis jetzt zutage gesör-
zpg 't- Es handelt sich um ziemlich dicke
unt fast quadratischem Grundriß, an
nachträgliche Anbauten zu -erkennen sind.
T^?'"Z^Heitsn sieht man den Eingang mit
ein- L' kellerartig-e Vertiefung und
:^en '^MMe mit Nische. Es ist anzuneh-
MZh^r ein turmartiger Wehrb-a-u stand,
tz». Zeit, -als mau die Wehrt-ürme aus
Höhe verlegte. Mit der Er-
Ank» solcher Anlagen steht man noch im
Auf dem Wa-ldsberg fanden sich
N^"'"slalterliche Tonscherben und u. a. ein
12 Ä^ng mit einer Inschrift, die auf das
dm, ^sNchundert deutet, der ganze Bau ist
unregelmäßigen sechseckigen Mauer
dak r- ' so daß 'die Möglichkeit nahelieg-t,
Aer eine Fli-ehburg für die Dörfer der
tz^dw-ung bestand. Daneben besteht -aber auch
es unbegründete Vermutung, -daß man
diner frühen Sternwarte zu tun hat,
dient "Eddachtungst-urm kultischen Zwecken
den schon länger bekannten Resten
DM^?"^Eurg und der Schauenburg besitzt
funir - ui mit diesem jüngsten Ausgrabungs-
Zeit weiteres Kulturdenkmal aus alter
... Md Ai GMWWm
sswfangreichen Erdbewegungen, die in
1,-o^it bei der Autobahn -und beim Sied-
vorgenommen wurden, haben zahl-
Dün» Endstücke hervorgebracht, die in den
durch Jahrhunderte und Jahrtausende
bis, " geblieben sind. Von der Steinzeit
E-räK^ A^olingerzeit lassen -sich Wohnstellen-,
So Gebrauchsgegenstän-de nachweisen.
Dr, YEen sich neuerdings im Seckenheimer
fesdie Reste eines suebischen Dor-
— 1. Jahrhundert n. Ehr. -gefunden
Bru/svk 16 Häuser —, des weiteren vier
Erell p? "us der Römerzeit, an anderer
käb ? Hockergräber aus der Steinzeit mit Ge-
Werkzeugen, Gräber aus der
mit Beigaben, solche aus der Hall-
und schließlich eines aus -der Zeit der
 
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