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Heidelberger Volksblatt (69) — 1934 (Nr. 226-299)

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Nr. 251 - Nr. 260 (30. Oktober - 10. November)
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Gelte 4

„Heidelberger VolkSblatt" — TmnStag, den 8. November 1934

Nr. 2^

Der einzige Weg.

X Die Bienenstrohbeute kommt wieder zu
Ehren. Bekanntlich wurden in früheren Zei-
ten die Bienenwohnungen meist aus Stroh
hergestellt, die später durch den Holzkasten
beinahe ganz verdrängt wurden. Neuerdings
wurden durch eingehende Forschungen die
hervorragenden wärmehaltigen Eigenschaf-
ten der Strohbeuts einwandfrei festgestellt.
Da es jedermann möglich ist, sich sine
Strohbeuts selbst herzustellen, trägt die
Strohbeuts auch wesentlich Zur Verbilligung
der Bienenzucht und damit zur Einführung
der Volksbienenzucht bei. Aus diesem Grund
hält das Institut für Bienenkunde in Frei-
bürg i. Br. am Sonntag, den 18. November
einen eintägigen Kurs für Oberbehand-
lungsbeuten ab. Wenn anderweitig Bedarf
und Nachfrage vorhanden ist, werden diese
Kurse auch in anderen badischen Landestei-
len abgehalten. ,
X Empfang der Saarländer. Zum Empfang
der 112 Saarländer, die im Kreis Heidelberg
acht Erholungstage verbringen werden, hatten
sich heute vormittag Vertreter der NSDAP,
-der NS-Volkswohlfahrt, «ipe Abteilung Jung-
volk eingesmiden. Als der Sonderzug einfuhr,
intonierte der SS-SpiÄmannszug das Saar-
lied. Herr Sommer, Kreisamtsleit-er der
NS-Volkswohlfahrt, entbot den Gästen herz-
lichen Willkommensgruß und gab der Hoffnung
Ausdruck, daß sich die Gäste hier und in der
Umgebung gut erholen möchten. Sein Gruß
galt weiter >dem Saarland und dem Führer.
Deutschland- und Horst-Wessel-Lied schloffen
den BsgrüßuNgsakt ab. Zahlreiche Heidelberger
hatten sich vor dem Bahnhofsgebäude einge-
funden und begleiteten die Gast« auch auf dem
Marsch zur Gemeinschaftsküche, von wo aus
nach einem Frühstück die Verteilung erfolgte.


Jahrhundertelang war die deutsche Einig-
keit ein scheinbar 'unerreichbares Traumbild
Wir wissen, daß dieser alte Traum jetzt Wirk-
lichkeit wurde und daß der Gestalter des deut-
schen Schicksals, Adolf Hitler, die Kraft fand,
alle deutschen Menschen zu einen unter einer
Fahne, unter einer Idee. Der Segen dieser
Auffassung ist von jedem Deutschen in der
kurzen Zelt der nationalsozialistischen Re-
gierung empfunden worden. Immer dann,
wenn große Aufgaben vor uns standen, war
es die Kraft dieser Einigkeit, die diese Auf-
gaben meisterte. In dem Maße, in dem
wir für unsere kommenden Generationen die
sichtbaren Erfolge unseres geeinten Denkens
und Handelns nachweisen können, wird un-
sere Zukunft gesichert sein.
Wir haben keine Sorge, daß der kommende
Winter für uns Deutschen eine Enttäuschung
bedeuten könnte. Zu stark sind die Erfolge der
Regierung im Bewußtsein jedes einzelnen
verankert, als daß er sich den Pflichten ent-
ziehen könnte, die ihm sein gesunder Men-
schenverstand und seine Liebe zu unserem
Führer vorschreibt. Deshalb wird der Winter

Ser Flughafen Ramhelm MNigGakeuMMIberg im
Wintllflnmrkehr

Am 1. November ist im europäischen Luft-
verkehr der Winterflugplan in Kraft getre-
ten. Das Streckennetz rrstrd gegenüber dem
Sommer- und Herbstflugplan erheblich ver-
einfacht. /
Für den Flughafen Mannheim-Ludwigs-
Hafen-Heidelberg ist die erfreuliche Tatsache
zu verzeichnen, daß der Winterflugplan für
das Jahr 1934—38 sehr viel bessere Ver-
bindungen bringt als im Vorjahre. Zum
ersten Male bleibt die Verbindung von
Mannheim nach Saarbrücken aufrecht erhal-
ten. Sie wird über Mannheim—Stuttgart
nach München weitergeführt und findet dort
Anschluß nach Wien. Also auch während des
Winters ist es möglich, über Stuttgart nach
München zu fliegen. Das Flugzeug startet
um 11 Ahr vormittags in Mannheim und
trifft um 1.15 Ahr in München ein. Gerade
diese über Mittag liegende Zeit wird der
Frequenz dieser Linie außerordentlich dien-
lich sein, da ss dadurch dem Reisenden, be-
sonders dem Geschäftsmanns, möglich ist, fast
den gesamten Vormittag in seinem Geschäft
zuzubringen und trotzdem am frühen Nach-

mittag bereits in München zu sein. Aehnlich
liegt die Strecke zeitlich umgekehrt. Der
Start erfolgt um 12.55 Rhr in München,
die Ankunft in Mannheim um 3.10 Uhr.
Die Strecke 31 nach Frankfurt—Köln-
Düsseldorf-Esssn bleibt auch in diesem Jahre
wieder aufrecht erhalten. Sie schafft gleich-
zeitig die Verbindung nach Hannover—Ham-
burg sowie nach Erfurt—Halle—Leipzig-Ber-
lin und nach Dresden. Der Start z. B. nach
Köln erfolgt in Mannheim um 12.25 Uhr,
die Ankunft dort bereits um 2.15 Uhr. Alls
Flugzeiten liegen damit für den Geschäfts-
reisenden außerordentlich günstig. Zum
ersten Mal in diesem Jahr wird die Strecke
31 auch nach Süden, nach Karlsruhe, weiter-
geführt, um auf diese Weise der Landes-
hauptstadt den Anschluß an das Flugnetz
auch während des Winters zu verschaffen.
Sämtliche Flugzeuge sind selbstverständlich
geheizt und mit Funkpeilung versehen.
Die Postanstalt auf dem Flugplatz bleibt
während der Hauptverkehrszeiten ebenso wie
im Sommerluftverkehr besetzt.

beweisen müssen, daß überall die gleiche
Opfexbereitschaft herrscht, daß sie vorhanden
ist in allen Kreisen der Bevölkerung, für die
es kein« trennenden Schranken mehr gibt.
Für uns, die wir zu beweisen haben, was
Liebe und Treue zu schaffen imstande sind,
wird jede Opfermöglichkeit auch Opfereinsatz
bedeuten. Wenn das Ausland heute vielfach
noch abseits steht, so nur deshalb, weil es das
große Wunder der deutschen Einigkeit immer
noch nicht begreifen kann. Dieser Tatsache
müssen wir uns bewußt sein, daß die Einig-
keit der Kerngedanke und der Lebensinhalt
unseres Volkes sein und bleiben muß. Darum
kann kein Sammelaufruf verklingen, ohne
daß nicht auch ein voller Erfolg erzielt würde.
Die Sammlungen des Winterhilfswerkes in
der Zeit vom 10. bis 12. Oktober bieten die
Gelegenheit, äußerlich kundzutun, daß die
Selbsthilfe eines Volkes einen unbezwing-
baren Willen 'gegenüber allen Schwierigkeiten
bedeutet, die die Zeit marxistischer Mißwirt-
schaft uns in so starkem Umfang als Erbe
hinterlassen hat.
Mitwirkung der Technischen Nothilfe beim
Die Reich'sführung.dLr' Technischen Nothilfe
hat eine Anweisung erlassen, in der es als eine
Ehrenpflicht für jeden Angehörigen der Teno
bezeichnet wird, das WinterhAfswerk in jeder
nur möglichen Weife zu unterstützen. Die Mit-
wirkung der Dienststellen kommt in erster Linie
in Frage bei -der Gestellung von Nothelfern
zur Durchführung der Sammlungen, Verwal-
tung urid Verteilung der Spenden sowie sonst
anfallender Arbeiten. In größeren Städten
sollen ständige Bereitschaften unterhalten wer-
den, durch die eine schnellere Bereitstellung der
Nothelfer, besonders bei Sendungen, die der
Gefahr des Verderbens und des Frostes aus-
gesetzt sind, ermöglicht wird. Weiter beteiligt
sich die Teno durch Zurverfügungstellung von

Geräten, Materialien und Lebensmitteln,
Brennstoffen, Kleidern üsw., durch Gestellung
von Fasttrupps zur Errichtung von Aufbewah-
rungsräumen für Spenden und dergleichen
und durch Mitwirkung, bei der Propaganda
des Winterhilfswerks und den der Förderung
des Werks dienenden Sonderveranftaltungen.

Hauskür-Plakette
des Winkerhilfswerks für den
Monat November.


Jeder Volksgenosse muß die Plakette
bis zum 10. November erworben
haben und sie als Zeichen seiner
Mitarbeit am WinterhilfSwerk an
seine Haustür befestigen.




Geburte«.
6. Oktober: Eckehard Bernhard, S. des kauf-
männischen Angestellten Friedrich Harbrecht,
Malsch; 7.: Karl Otto, S. des Mechanikers Karl
Braun; 7.: Dorothea Jofefine. T. des Malers
Maximilian Becker; 7.: Kurt Wilhelm, S. des
Friseurmeisters Friedrich Albert Mohr; 8.: Wil-
helm Adolf Peter Max, S. des Schriftleiters B.
Wilh. Max Kesger-Kelbe; 8.: Johannes Adam,
S. des Gymncisiälprofeffors Dr. Josef Emil Vier-
neisel; 8.: Klaus Wilhelm Anton, S des Jng.
Anton Theobald Lentz; 8.: Kurt Philipp, S. des
Schneiders Philipp Lanw Weiler (Amt Sins-
heim); 8.: Adolf, S. des Schmiedemeisters Peter
Treufch, Waldmichelbach; 9.: Hans Wilhelm, S-
des Kellners Franz Gebhard; 9.: Irmgard Ida,
T. des Konditors Friedrich Christian Heinrich
Rudhardt; 9.: Werner Jeremias Konrad, S. des
Kraftwagenführers Eg. Peter Oswald. Nußloch;
9. : Karl-Heinz, E. des kaufmännischen Angestell-
ten Ignaz Rich. Misoch; 9.: Karin Ellen Ruth,
T. des Zahnarztes Heinrich Eg. Bender, Gera-
bronn (Wttbg.); 9.: Jngeborg Frieda, T. des
Hauptlehrers Gustav Philipp Albert Unger ; 9.:
Ingrid Christa, T. des Zahnarztes Dr. Otto
Braun; 10.: Liselotte Jofefine Elisabeth, T. des
Orthopädie-Mechanikers Wilh. Beruh Eeuder;
10. : Marianne Martha, T. des Kaufmanns Karl
Theodor Sieber, Sinsheim; 11.: Wilhelm Jo-
hann, S. des Musikers Wilhelm Heinrich
Krambs; 11.: Gertrud Inge, T. des Spenglers
Franz Peter Langer; 11.: Helga, T. des kaufm.
Angestellten Emil Alexander Holl; 11.: Hilde-
gard Margarete, T. des Schuhmachermeisters
Georg Heinrich Mohr; 11.: Geyrg Andreas
Wilhelm, S. des Landwirts Georg Ludwig Ee-
fäller, Wiesloch; 11. Brigitte Rita Magdalene,
T. des Friseurmeisters Ludwig Heinrich; 12.:
Wilhelm, S. des Spenglers Wilhelm Ruff; 12.:
Gerda, T. des Bauern Karl Wilhelm Widmann
UI., Hüffenhardt; 12.: Walter Albert, S. des
Landwirts Johann Heinrich Treiber, Eppelheim;
12.: Franz Josef, S. des Kaufmanns Josef Frz.
Künkel, Walbmichelbacb; 13.: Siegfried, S. des
Postschaffners Leonhard Kern, Neckargemünd;
18.; Ilse Margarete Karoline, T- des Musikers
Rudolf Maria Heinrich Feidner; 13.: Friedhilde

Luise, T. des Metzgers Heinrich Friedrich Rott-
mann; 13.: Vera Sieglinde Isolde, T. des Anti-
quitätenhändlers Johann Bacher; 13.: Robert
Friedrich Peter, S. des Glasers Friedrich Adolf
Kohler; 13.: Martha Adelheid Edith, T. des
Marqueteurs Heinrich Knaup; 13.: Karl Rolf,
Sohn des Landwirts Ludwig Riemenfpsrger IV.,
Walldorf: 13.: Werner Horst S. des Kranken-
wärters Karl Johann Keller; 13.: Anna Maria,
T. des Maurers Paul Luft, Weiher (A. Bruch-
sal); 14.: Elfriede, T. des Holfsarbeiters Joh.
Filflnger; 14.: Alfred Ludwig, S. des Bahnar-
beiters Jakob Maaß; 14.: Lrebhilde, T. des Me-
dizinalpraktikanteu Manfred Niethammer; 16.:
Rosemarie T, des Friseurs Wilhelm Beck; 15.:
Elfriede Susann«, T. Les Formers Karl Herm.
Gieser;. 15.: Ingrid Eleonora Maria, T. des
Arztes Dr. Walter Josef Schlebusch: 15.: Erika
Katharina, T. des Schmisdemeisters Michael K.
Frauenfeld; 15.: Paul Adolf, S. des Schneider-
meisters Albert Gronki; 15.: Richard Heinrich,
S. des KraftwagMführers Richard Georg Stoll,
Oftersheim; 15.: Gertrud Lina, T. des Fabrik-
arbeiters Julius Lipp, Obrigheim; 16.: Ursula,
T. des kaufmännischen Angestellten Theodor Ad.
Wilhelm Noll; IC: Hildegard Elsa, T. des
Schlossers Friedrich Müller; 17.: Christel Luise
Theresia, T. des Kaufmanns Richard Paul Dal-
linger, Schwetzingen; 17.: Edith Gertrud, T. des
städtischen Arbeiters Rudolf Funke; 17.: 5>».ge-
borg Sofie Rosa Lieselotte, T. des Straßenbahn-
wagenführers Adam Friedrich Schilling; 18.:
Annliese Elisabeth Katharina, T. des Kaufm..
Friedrich Wilhelm Brecht; 18.: Emma, T. Les
Kaufmanns Friedrich Lamade, Wiesloch; 18.:
Jngeborg Elisabeth, T. des Sattlers Georg Stei-
ger; 19.: Elisabeth Johanna Elsa, T. des Schlos-
sers Otto Ludwig Zobsley; 20.: Genoveva So-
phie, T. des Maurermeisters Adam Melhert II.,
Birkenau; 20.: Lieselotte Katharina, T. des
Eisendrekers Franz Christof Schrank; 20.: Adam
Georg, S. des Steinarbeiters Georg Josef Die-
ter, Schriesheim; 21.: Werner Herbert, S. des
Arbeiters Peter Leibrecht; 21.: Gerhard Georg
Wilhelm, S. des Nachtwächters Wilhelm Jos.
Hornung; 21.: Ursula Monika Paula, T. des
Elektromonteurs Anton Johann Heidel; 22.:

Anneliese Katharina, T. des Postschaffners Karl
Friedrich Erles, Neckargemünd; 22.: Luzia, T.
des Heizungsmonteurs Johann Christoph Stadt-
müller; 22.: Gerhard Wilhelm, S. des Schloß-
aufsehers Friedrich Münch; 22.: Hermann Wal-
ther, S. Les praktischen Arztes Franz Hellmuth
Lehmann, Edrngen; 22.: Günter Friedrich, S. d.
Steinbrechers Joseph Müller. Dossenheim; 23.:
Maria Ann«, T. des Eipsermeisters Martin
Mattes; 23.: Hannelore Hilde, T. des Schrift-
setzers Friedrich Karl Schreiner; 23.: Paul Os-
kar, S. des Hauptlchrers Karl August Schind-
wolf, Waldangelloch; 23.: Emil Simon Davig,
S. des Hilfsweichenwärters Emil Schlotthauer.
Sterbefälle.
24. Oktober: Eisendreher Mich. Keßler, Lau-
denbach, A. Weinheim, 53 I. alt; 24.: Braumei-
ster Bernhard Eisinger, 80 I., 25.: Fabrikarbei-
ter Heinrich Stoll, Michelbach, Amt Mosbach, 52
I.; 24.: Anna Knörzer geb. Spürer, Dittigheim,
47 I.; 25.: Steinbrecher Johannes Werner, Kor-
telshüte, ledig, 26 I.; 26.: Friederike Rohrmann
geb. Friedel, 66 I.; 25.: Kraftwagenfahrer Her-
mann Heinrich Gustav Halm, Mannheim, 49 I.;
26. : Ssilermeister Philipp Kimmelstein, Sins-
heim, ledig, 75 I.; 26.: Rosa Becker geb. Schäfer,
Rappenau, 53 I.; 26.: Margareta Meng geb.
Meng, 73 I.; 2«.: Susanna Luise Klevenz geb.
Koch, 69 I.; 27.: Theaterbibliathekar Friedrich
Müller, 44 I.; 28.: Privatin Johanna Luise Ma-
rie Leopold, 69 1.11 Mon.; 27.: Jofefine Katha-
rina Lentz geb. Kohlmüller, 38 I.; 27.: Berta
Förster geb. Krambs, Eppelheim, 21 I.; 27.: Zi-
aarrenarbeiterin Maria Josefa Schuhmacher,
Kirrlach, 60 I.; 28.: Kaufmann August Doll,
Neustadt a. d. H., 49 I.; 28.: Elisabeth Cäcilia
Albert, Lorsch, Kreis Bensheim, 9 Mon.; 27.:
Ingenieur Johann Heinrich Schaller, 6t I.; 27.:
Eisendreher Ludwig Georg Uebel, Mörsch. 46 I.;
29.: städt. Arbeiter a. D. Karl Selmar Natter-
müller, 86 I.; 29.: Eva Elisabeth Ewald geb.
Elsner, Mannheim, 65 I. 11 Mon.; 28.: Priv.
Sofie Frieda Ida Ausfeld geb. Weber, 74 I.;
27. : Ida Maria Crecelius geb. Schellenberg, 80
I.; 28.: Obst- und Gemüsehändler Alexander
Verbett, 61 I. 1 OMon.; 30.: Thea Irene Schöp-
fe!, Sandhaufen, 1 I.; 30.: Eisenbahnasststent a.
D.: Johannes Heiß HU 67 Jahre alt; 22.: Rot-
tenmeister Abraham Seitz, gestorben in Mann-
Heim-Friedrichsfeld.

Für Sonntag: Besonders im Süden un^
res Gebiets zeitweise aufheiternber, aber iiw
mer noch etwas unbeständig, höchstens vereusi
zelte Niederschläge, Temperaturen gleichblen
benb oder ein wenig ansteigend.
WlMMmd
vom 3. (2.) November 1934:
Diedesheim 56 (48), Heidelberg 260 (M

MWWM
Schwer drückt ihn die Melancholie,
wenn er betritt des Jahres Schwelle;
er weiß, daß nichts für ihn gedieh,
daß keine Sehnsucht nach ihm schrie —
er ist ein grämlicher Geselle!
Er läßt die grauen Nebelfrau'n
im Sumpfe ihre Fäden spinnen,
läßt das Gespenst von Gnom und Faun
durch geisterhafte Bäume schau'n
und rüttelt an den Regenrinnen.
Nachdem er dies mit Grimm getan,
bläst er auf seiner sanftern Flöte:
er führt die Martinsgans heran
und legt auf unsre Pilgerbahn
des Schlachtefestes Morgenröte!
Dann spricht er zu dem Herbste: Geh!
und klopft ans Fenster der Frau Holle.
Und über Nacht fällt erster Schnee,
und Haus und Baum und Dorn und
sind eingepackt in weiße Wolle.
Nun ist er gar nicht grämlich mehr!
Am Ende läßt er's auch schon frieren,
und ist der Garten auch fast leer,
wenn's friert, fällt uns das Fasten schrot
man kann den Grünkohl jetzt probieren!
Beim Abschied der November flennt;
er schneuzt aus tiefgerührter Nase,
weil ihm beim Scheiden der Advent
nichts mehr vom Christfestmonat gönnt,
von Gans und Reh und Weihnachtshase!
Kuckucks,

Ok>° V-M
Miihlstraße 8 / Telefon 3280


^^Ot1l6lL6N^r6U8t
Schwan-Apotheke, Am Markt, Telefon 57^
Bahnhof-Apotheke, Rohrbacher Straße
Telefon 5303

SMÄAMU MMMMMN
Samstag, 3. November: .
20 Uhr, SLadthalle: Volksfest des V.D.N

Lichtspieltheater.
Capitol: „Fürst Woronzeff".
Gloria: „Die große Chance". .
Kammerlicht: „Achtung! Wer ke»
diese Frau?"
Odeon: „Pechmarie".
Schloß licht: „Romexpreß".

* Wertvolle alte niederdeutsche
spiele aufgefmiden. In dem großen Nr
der Haarlemer Gesellschaft „Treue soti./Ä,
len", die das Erb« der alten „RederijffV^
mer" gleichen Namens hütet, sind zwei
niederdeutsche Mysterienspiele gefunden
den, die eine wertvolle Bereicherung der
schung nach der Wurzel des Motivs der
scheu Konferenz über die menschliche VerA^
heit darstellen, das so vielfältig durch
deutsche Literatur gebt, schließlich ja noch,!.
„Faust" uachklingtz Di« Spiele nennen
Spiel von der Sinnenlust und der, EL! I
Hölle voN-der Brauergilde" und „Ein PL», I
von der Sinnenlust und der großen HA I
Sie sind in einer Handschrift aus dein
1598 erhalten. Der Fund ist auch wer-")
für die niederdeutsche Sprachgeschichte I
die Geschichte des Reims.
 
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